Kapitel 4

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▄︻デE̷i̷n̷e̷ ̷G̷a̷n̷g̷?̷══━一

Der Frau viel wahrlich ein Stein vom Herzen. Sie hatte sich doch viel eher Sorgen um ihn gemacht. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen. Doch die Genugtuung wollte sie Mike nicht geben. Sie kam doch auch ohne ihn klar, das musste sie ja auch. Immerhin hatte er sich fast Vierundzwanzig Stunden nicht mehr bei ihr gemeldet. Sie war nun auch nicht seine Freundin, so war er zu gar nichts verpflichtet. Eine Erklärung vorher wäre dennoch gut gewesen. Anna schob sich an ihm vorbei in die Villa. Es roch stark nach Tiefkühlpizza. Warum hatten sie sich auf dem Weg nicht einfach eine frische Pizza mitgenommen? War ja klar, dass Annas Reste den beiden nicht ausreichen würden. Ihr Cousin war nun doch ein guter Esser, das sah man ihm auch an. Sie hatte zwar kein recht dazu, es machte sie aber traurig, dass es ihnen nicht reichte. So viel mühe hatte sie sich, trotz knurrenden Magens, gegeben. Wahrscheinlich hatte er aber trotzdem ihre kleine Aufmerksamkeit anerkannt. Die Frau schälte sich aus ihrer Jacke und streifte die High Heels ab.

„Hör mal, du kannst dich doch nicht einfach verpissen und dann sagen du hast dir Sorgen um mich gemacht." zischte die Frau.

„Ich würd dir gerne sagen worum es geht Anna, aber es ist schwierig." der Mann verzog sein Gesicht, nachdenklich.

„Erklär es mir doch einfach. Du hast mich mit zu deiner Villa genommen Mike. Wer mit 28 eine Villa hat der macht bestimmt nichts legales." die zwei blickten sich starr in die Augen.

Toby kam in den Flur gelaufen. Im Arm die Ravioli, die die Frau für beide gekocht hatte. Mike sah ihn Hilfesuchend an. Sein Kumpel allerdings machte keine Anstalten ihm irgendwie nach zu helfen. Wie sollte er ihr das nur vernünftig bei bringen? Mit Sicherheit würde sie es doch jemandem verraten oder ihn früher oder später in Schwierigkeiten bringen. Er war nicht verpflichtet es ihr zu sagen, dennoch wollte er es tun. Immerhin waren sie fast wie Geschwister, mehr noch wie gute Freunde.

„Wenn ich es dir sage, dann musst du mir schwören dein Maul zu halten. Okay?"

Anna runzelte die Stirn. Sie konnte sich nicht entsinnen wann sie das letzte mal etwas ausgeplaudert hatte. Besonders dann, wenn es um ihn gegangen war, schwieg sie wie ein Grab. Außerdem würde sie ihm in einer Sekunde, ohne einen Wimpernschlag, ihr Leben anvertrauen.

„Habe ich dich jemals verraten?" fragte sie. Zum ersten Mal seit langem, ernst.

Mike dachte zurück. Er hatte Autos gestohlen, war aber nicht wegen ihr aufgeflogen. Sie hatten gemeinsam Straßenrennen gemacht. Sogar diese riesige Sammlung, die beide zusammen angelegt hatten, hatte keiner seiner Eltern je gefunden. Sie stand mittlerweile in seinem Keller. Eigentlich musste er ihr bei bester Gelegenheit zeigen, dass er sie noch besaß.
Der Mann legte eine Hand auf ihren Rücken und schob sie aus dem Flur.

„Willst du auch ne Pizza?"

„Komm zum Punkt alter." drängte sie ungeduldig.

„So einfach ist das nicht alte."

Anna rollte die Augen. War ja klar das er alles in die Länge zog, nur um sich so lange wie es ging davor zu drücken ihr die Wahrheit zu sagen. Sie kannte ihn besser als ihr lieb war. Schon immer hatte er das gern getan oder eben von den ernsten Themen abgelenkt. Denn spaß haben war ihm deutlich lieber wie der Ernst des Lebens.

„Mir is egal wie einfach das ist, du kannst dich nicht immer vor allem drücken." die Frau seufzte.

„Wir sind da in etwas reingerutscht."

„Was soll das bedeuten? In etwas reingerutscht?"

„Wir sind dumm herumgefahren und dann zufällig bei einem Bewerbungsgespräch von den Crows gelandet."

Behind the shadows of Blackwood || MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt