▄︻デC̷r̷i̷m̷s̷o̷n̷ ̷B̷r̷o̷t̷h̷e̷r̷h̷o̷o̷d̷══━一
Hastig kletterte die Frau unter der sich öffnenden Autotür her. Die halbe Stunde hatte sie bereits um ein paar Minuten verfehlt. Innerlich hoffte sie der Mann würde es mit Gelassenheit nehmen. Sie lief über den Parkplatz des Hufeisenförmigen Gebäudes. Beige Graue Wände mit weißen Akzenten strahlten ihr entgegen. Warum er sie in aller Öffentlichkeit treffen wollte war ihr unschlüssig. Dadurch fühlte sie sich nicht einmal wohler. An einem diskreten Ort hätte sie vielleicht nur Angst vor ihm haben müssen. Hier fürchtete sie, ebenfalls von der Polizei erwischt zu werden. Aber er musste sicher seine Gründe haben sie hier zu treffen. Ansonsten würde er sich selbst nur unnötig in Gefahr bringen. Dennoch war sie Paranoid. Anna ging auf das einzige Café, genau in der Mitte des Centers zu. Die Glastüren standen weit geöffnet. Sie steckte ihren Kopf herein. Weiße Wände und ein dunkelbrauner Holzboden lächelten ihr entgegen. Die Einrichtung war eher in Braun gehalten, die Deko beschränkte sich auf einige sehr ähnlich wirkende Grüntöne. Links an der Wand hing ein Bild von einem Oldtimer, dieses bestand aus drei Teilen und war in schwarz weiß gehalten. Rechts in einer Ecke, an einem Tisch direkt neben einer grün bezogenen Wand saß ein sehr stämmiger, geradezu muskulöser Mann. Er war der einzige Kunde zur Zeit. Der Mann trug eine Sonnenbrille, was man ihm wohl kaum verübeln konnte. Vor einer Woche hatte es noch geschneit, doch mittlerweile blendete die Sonne einem wieder fast die Augen weg. Los Angeles eben. Sogar nach so kurzer Zeit in der Stadt konnte die blond Haarige das feststellen. Der Anzug, den er an seinem Körper trug, wirkte nach edlem Material. Wenn man näher kam konnte man kleine Symbole auf dem Stoff glänzen sehen. Die Frau hinter der Theke sah Anna fragend an, diese schüttelte nur ihren Kopf. Vorsichtig ging Anna zwischen den Stühlen durch zu dem Mann. Er passte absolut nicht ins Ambiente. Sie war sich mehr als nur sicher, dass das ihre Verabredung war. Anderweitig wäre sie ziemlich enttäuscht. Der Muskelbepackte Mann sah sie über die Brille hinweg an.
"Petrov." stellte sie sich knapp vor.
"Zalvadori." grummelte er zurück. Seine mächtige Gestalt war gleichermaßen angsteinflößend wie auch autoritär. Er strahlte Autorität aus, ähnlich wie Anna sie bei Luna auch gespürt hatte.
"Wieso treffen wir uns grade hier?" fragte sie leicht verwirrt.
"Hier arbeitet ein Cousin von mir, deswegen ist es sicherer und unauffälliger als wenn wir uns bei eurem Anwesen treffen würden." gab er zu. Dann räusperte er sich. Er rührte mit seinen riesen Händen seinen Kaffee um. Die Tasse sah neben ihm so mickrig aus, als wäre sie ein Puppenspielzeug. "Emre. In welcher Beziehung stehst du zu ihm?"
Anna rollte wieder Mal genervt ihre Augen. "Gar nicht, ich wollte ihn eigentlich los werden und dann hat er mich in das ganze hier reingezogen."
Zalvadori lachte amüsiert. "Das ist nicht das erste Mal, dass das passiert."
"Na super." Anna rollte die Augen. "Luna hat mich bereits gebeten ihm das gar aus zu machen."
"Ich weiß. Und ich will dabei sein wenn es passiert. Dieser Bastard soll verdammt nochmal leiden bis aufs grausamste." ein kalter Schauder lief Annas Rücken herunter, als sie seine Worte hörte. Bisher hatte sie noch nie so wirklich darüber nachgedacht was sie daraus für Konsequenzen ziehen würde. Er war aber so entschlossen und ernst.
"Warum sucht ihr überhaupt nach ihm?" fragte sie vorsichtig. Emre hatte es ihr zwar erklärt, doch nach der Aussage seines ehemaligen Dons war das wahrscheinlich nicht die Wahrheit. Außerdem hatte sie ihm von Anfang an nicht geglaubt. Wer erzählte einer fremden Frau ohne Grund seine Vorgeschichte?
"Naja zuerst mal hat der Typ diese eine Frau verführt und sie beschlossen zu Heiraten und das innerhalb eines Monats. Sie war ein Mitglied der Brotherhood und so war es natürlich absehbar dass er auch bald dazu gehören würde. Er hat immer wieder damit angegeben dass er doch der beste Schütze weit und breit wäre. Das hat sich nie herausgestellt." Er erinnerte sich noch zu deutlich daran wie Phoebe eines Nachmittags strahlend ihr Anwesen betreten hatte und die große Verkündung sie hätte sich verlobt. Jeder einzelne ihrer Brüder hatte sie beschützt und behütet wie einen Schatz. Sie war die schönste der Frauen aber auch mit abstand die naivste. Als sie ihn eines Abends mit aufs Anwesen brachte war es endgültig, er würde ein Teil ihrer Familie werden, ob sie jetzt wollten oder eben nicht. Am liebsten hätte ihn aber jeder in der Runde zerlegt. Doch er hatte so sehr damit geprahlt wie gut er doch schießen konnte, da wollte keiner mehr auf ihn verzichten. Aber sie waren schon am erstem Tag völlig entnervt. So viel wie er redete und das nur von sich selbst, das konnte doch nicht der Grund sein warum Phoebe ihn liebte. Dann eines Sommernachmittags, hatte der Don unter der Schminke von ihr entdeckt, dass sie ein blaues Auge hatte. Und das war nicht das Einzige an ihr. Unter ihrer Kleidung verbargen sich Verletzungen, die alle Alarmglocken auslösten. Er wollte sich Emre sofort verknüpfen, doch er war unauffindbar. "Nach einiger Zeit ist ans Licht gekommen dass er ein sadistisches narzisstisches Arschloch ist und seine Frau misshandelt. Dem war nicht genug wie er uns bewiesen hat. Scheinbar konnte er sein Maul nicht halten und hat natürlich allen seinen Freunden gesteckt er wäre in einer Mafia. Also haben wir versucht dem Typen zu geben was er verdient. Den Tod. Das hat er viel zu früh rausgefunden und natürlich konnte er flüchten. Schlecht nur für ihn dass er bei meiner guten Freundin Luna gelandet ist." Vor ihrer Haustür hatten sich regelmäßig junge Erwachsene gemeldet und behauptet dass sie Reporter wären und etwas über seine Mafia erfahren wollten. Oder dass sie Mitglied werden wollten. Einmal war eine Gruppe glucksender Schwächlinge vor ihn getreten und hatten ihn Daddy genannt, solange bis er einen von ihnen erschossen hatte müssen. Nicht nur ein Frauenschläger war er, er hatte auch keinen Sinn für Ehre oder Freundschaft.
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Behind the shadows of Blackwood || Mafia
Mystery / ThrillerLuna. Luna Luna Luna. Ist es wirklich Zufall, dass direkt, nachdem Anna zu ihrem kriminellen Cousin nach LA zieht, sie in den Händen eines Psychopathen landet, welcher sie, ohne zu zögern in die Mafia einschleust? Oder ist es Schicksal? (Ist wirklic...