Capítulo 11

2.1K 57 10
                                    

~Celia~

Ich weiß nicht genau, wie lange ich schon hier im Sand saß und auf das Meer sah. Es sind jetzt schon zwei Tage vergangen, seitdem ich aus der Stadt abgehauen bin, um meine Ruhe zu haben.
Die Sonne neigte sich dem Abend zu und ich hörte dabei die Geräusche der Wellen. Ich blickte zum Himmel und dachte über alles nach.

Wieso musste er mir das antun obwohl er wusste das er sie heiraten würde?

Wieso hatte er es mir nicht schon früher gesagt?

Wieso hat er überhaupt diesen gott verdammten Deal vorgeschlagen?

Und wieso habe ich ihn überhaupt angenommen?
Aus meinen Gefühlen zu ihm?
Ich weiß es nicht...

Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen als mein Handy klingelte. Mein Blick fiel auf dem Display und ich erkannte Matteos Namen. Ich griff nach meinem Handy und lehnte den Anruf ab.

Meine Hände vergrub ich in meinen Haaren und ich ließ alles raus. Ich konnte nicht mehr weinen, ich musste es rauslassen. Ich holte tief Luft und schrie so laut ich kann.
Nach einigen Sekunden tat mein Hals weh und es war still. Pure Stille und das einzige, was man hören konnte, war das Wasser.

„Celia", hörte ich auf einmal meinen Namen rufen.
Ich drehte mich um und sah hinter mich. Dort sah ich ihn ein paar Meter von mir entfernt, wie er auf mich zukam. Er soll verschwinden, ich will ihn nicht mehr sehen.
Lia", wiederholte er meinen Namen und kam mir immer näher. Je näher er mir kam, desto mehr spürte ich die Wut in mir. Er wollte mich gerade am Arm packen, da wich ich aber aus und verpasste ihm eine Backpfeife. Sein Gesicht flog nach links und ich spürte ein leichtes Kribbeln in meiner Handfläche.

„Ist das dein Ernst?!", wollte ich von ihm wissen.
„Du traust dich noch hierher. Nach der Scheiße, die du abgezogen hast! Wie hast du mich überhaupt gefunden?!", wurde ich nun lauter.
„Hör mir zu, ich-", setzte er an, doch ich unterbrach ihn direkt. „Nein, du hörst mir jetzt mal zu!", befiehl ich ihm. „Du glaubst gar nicht, wie weh du mir getan hast. Du wusstest es seit 2 Monaten. Zwei verdammten Monaten, Matteo! Und trotzdem bist du mit mir diesen Deal eingegangen. Verdammt, du hast ihn sogar vorgeschlagen! Und jetzt? War das alles nur ein Spiel für dich? War ich nur ein kleiner Zeitvertreib?!", ich ließ meine ganze Wut an ihm raus.
„Nein, das warst du nicht!", wurde er soeben etwas lauter. „Aber versteh doch, ich muss sie-",
„Nein, tue das nicht", funkte ich ihm dazwischen.
„Tue was nicht?", fragte er verwirrt und wollte mir einen Schritt näher kommen, doch ich wich zurück.
„Tue mir nicht sagen, dass du dieses Miststück heiratest!", wurde ich lauter und man hörte das Zittern in meiner Stimme. Meine Augen begannen wieder zu brennen und ich spürte wie eine Träne mein Auge verließ. „Denkst du, ich will das? Denkst du, ich will sie heiraten?! Nein will ich nicht und weißt du, warum?", er legte eine kurze Pause ein, die mein Herz nur noch schneller rasen ließ. „Weil ich dich liebe, verdammt. Schon seit ich dich kenne!", mein Atem stockte. Nein, nein, das kann nicht sein.
Wieso erst jetzt! Wieso hat er es erst jetzt gesagt!
„Nein das glaube ich dir nicht und wenn dann Beweis es!", meine Stimme war zittrig.

Seine Hand griff zu seiner Kette, die er um den Hals trug. Er trat einen Schritt näher an mich ran und öffnete sie. Und was ich dort drin sah, verpasste mir den letzten Schlag. Es war ein Foto von mir und ihm, wo wir als Kinder im Sandkasten spielten.
Ich wollte ein Wort herausbringen doch es klappte nicht. Meine Stimme war weg. Ich war in einer puren Schockstarre. Das einzige, was ich noch mitbekam, war eine warme Hand an meiner Wange.
Mein Blick glitt langsam zu ihm hinauf. In seinen Augen lagen Schmerz und Verzweiflung.
„Schrei mich an, schlag mich, verdammt Hass mich sogar, aber stoß mich bitte nicht weg", hauchte er an meine Lippen. „I-Ich", setzte ich an zum Reden doch er unterbrach mich. „Ich liebe dich, Lia", in seiner Stimme lag Schmerz. Der Schmerz und die Angst das ich ihn wegstoßen würde.
Ohne über meine nächste Handlung nachzudenken, schlang ich meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir runter um unsere Lippen zu verbinden.
Dieser Kuss sehnte sich nach Verzweiflung, Angst,Schmerz und Liebe.

Nachdem wir uns lösten, legte ich meine Stirn an seine und wir schauten uns nur in die Augen.
„Wieso, nach all den Jahren? Wieso erst jetzt?", hauchte ich. „Ich hatte Angst, dass ich unsere Freundschaft zerstöre und du nicht das gleich für mich empfindest", gab er mir die Antwort.
„Ich liebe dich, seitdem du mir im Sandkasten meine Formen und Becher immer weggenommen hast", lachte er leise. „Tja, ich war schon immer besitzergreifend", schmunzelte ich. Matteo lachte und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
„Oh ja, das warst du", stimmte er mir zu.
„Also verzeihst du mir?", fragte er mich nun, die Frage, vor der ich am meisten Angst hatte.
„Matteo ... ich", setzte ich an und sah in seine Augen, die mich anflehten. Verdammt, was hat er nur mit mir angestellt. „Was wird aber aus der Hochzeit?", wollte ich jedoch wissen. „Die haben wir abgesagt. Soll Paulo doch jemand anderen finden für seine Tochter. Außerdem stehe ich nicht so auf Blondinen", grinste er zum Ende hin. „Ach ja? Worauf stehst du denn dann?", fragte ich ihn provozierend. „Auf kleine Zwerge, mit braunen Haaren, die mir auf die Nerven gehen", damit beschrieb er mich. Ich musste auflachen und wischte mir eine Träne von der Wange.

„Ich liebe dich", hauchte ich durch die Stille.

„Ich liebe dich, Matteo Románo. Und ja, ich verzeihe dir", auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln, was seine Grübchen zur Geltung brachte. Seine Lippen trafen wieder auf meine und er grinste in den Kuss rein. Ich löste mich etwas von ihm. „Aber wehe, du brichst mir noch einmal mein Herz", warnte ich ihn.
„Werde ich nicht mi belleza", und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen.


Endlich ist es raus!
Dies ist mein absolutes Lieblingskapitel🥹

Wie findet ihr den Beweis von Matteos Liebe an Celia?👀

Lasst mir gerne ein Vote und Kommentar da❤️

Our secret dealWo Geschichten leben. Entdecke jetzt