Als die Sonne am aufgehen war standen wir auf einer Ebene mit tausend von toten Monstern oben drauf. Nur noch vereinzelte Monster waren unterwegs. Erschöpft lehnten wir uns an die Mauer, welche das Schloss umgab, an. Ich schloss kurzzeitig meine Augen und mein Kopf kippte auf die Schulter von Damian. Dort verweilte er auch einige Zeit.
"Wir sollten uns am besten jetzt verkrümeln. Ich habe so das Gefühl das gleich irgendwas passieren wird." meinte er nach kurzer Zeit und ich öffnete wieder meine Augen. Tatsächlich sah ich die Recken mit der Prinzessin in unserer nähe. Schnell standen wir also auf. Die anderen liefen schon vor, doch irgendwas hielt mich zurück. Damian drehte sich zu mir und musterte mich, doch er schien zu verstehen was los war. Er nickte also nur kurz.
Ich lief zu einem kleinen Baum am Rande der Mauer, welcher dennoch in der nähe von den Recken war. Schnell und geschickt kletterte ich nach oben und setzte mich in die dichte Astkrone. "Ich habe ihn gesehen, aber er ist mir entwischt. Ein wirklich talentierter Bogenschütze, wenn man das so sagen darf." meinte der Recke der Ornis. Die Prinzessin schaute ihn überrascht an. "Ich habe ihn auch gesehen. Als ich vor Link weggerannt bin ist er mir gefolgt. Als er nach meiner Hand gegriffen hatte, hab ich ihm aus versehen den Helm vom Kopf geschlagen." erzählte Zelda. Mipha schaute sie begeistert an. "Wie sah er aus?" fragte sie. "Er ist ein echt hübscher Junge mit lockigen braunen Haaren und grauen Augen. Außerdem trägt er viele Narben." antwortete sie auf die Frage. Urbosa wirkte verblüfft. "Wenn du das so beschreibst, dann scheint er ja einige Gefechte miterlebt zu haben. Wie alt er wohl sein mag?" sagte sie. "Darüber habe ich gar nicht nachgedacht." meinte die Prinzessin und wirkte Nachdenklich. Es stimmte. Ich hatte in vielen Gefechten mitgekämpft. "Warum seht ihr es nicht positiv? Dadurch hat er bestimmt viel Erfahrung gesammelt und konnte euch somit beschützen vor den Monstern Prinzessin." gab Daruk dazu und Zelda schaute ihn an. "Wahrscheinlich schon. Dennoch, in so eine, jungen Alter schon so viel erleben ist nicht wirklich schön. Er tut mir echt leid." sagte sie darauf.
Ein Gedanke schlich sich in meinen Kopf. Bevor ich weiter nachdenken konnte setzte ich diesen Gedanken schon in die Tat um. "Es brauch euch nicht leid zu tun Prinzessin. Ich habe selber dieses Schicksal gewählt und bin stolz darauf. Meine Narben zeigen nur Fehler, welche ich verbessern kann und auch werde. Nichts worum ihr euch Sorgen machen müsstet." sagte ich und sofort richteten sich alle Blicke in meine Richtung. Ich sprang von dem Ast runter und landete sicher auf meinen Füßen. "Es ist mir eine Ehre im Dienste der Königsfamilie zu sein. Dennoch finde ich das die Maßnahmen etwas strikt sind. Außerdem ist mir nicht entgangen wie die Recken auf dem Schlachtfeld immer zu ihre Aufmerksamkeit auf die Umgebung gerichtet haben und nicht auf das was vor ihnen war. Ich mag es nicht wenn ich verfolgt werde, egal wer es von euch war.", erzählte ich weiter und nahm meinen Helm ab, "Ich beobachte euch und was ihr macht. Es ist Unaufmerksamkeit welche euch zum Verhängnis wird und euch den Tot bedeuten könnte. Gegner von hinten sind sehr gefährlich und schwer abzuwehren, aber es ist durchaus möglich. Ich habe oft eingegriffen damit ihr nicht einen Pfeil in den Rücken bekommt. Vom ersten mal das ihr mich getroffen habt, bis zum letzten mal. Ich bin nicht nur ein Bogenschütze, sondern auch ein Freund, welcher anderen hilft unbeschadet oder mit ein paar Verletzungen lebend da raus zu kommen. Ich versuche mein bestes alles unter Kontrolle zu bekommen sei es auch noch so schwer. Da brauche ich niemanden der mich abschießt, beobachtet oder verfolgt." Beim letzten Satz schaute ich Reval an. Das ging an ihn.
Es herrschte Stille. "Wenn du hier schon lange bist, warum habe ich dich dann nicht an den Tagen gesehen wo wir nach dir gesucht haben?" fragte die Prinzessin und innerlich seufzte ich. "Ich musste mich von meiner Wunde erholen." gab ich die knappe Antwort. Sie nickte zum Verständnis. Als sie jedoch näher kam trat ich etwas zurück. Weiteren Körperlichen Kontakt wollte ich nicht haben mit ihr. Sofort blieb sie stehen. Mipha schaute mich immer noch etwas überrascht an während die anderen betroffen von meinen Worten wirkten. Der Orni fasste sich als erstes wieder. "Warum hast du mich nicht zurück abgeschossen als ich dich getroffen habe?" fragte er. "Weil es keinen Grund dafür gab. Es hätte keinen Sinn gemacht dich nur deswegen abzuschießen, wobei du deine Flügel zum fliegen gebraucht hast. Es wäre also nicht schlau gewesen dich außer Gefecht zu setzten." antwortete ich ihm. Er blieb stumm.
Ich unterdrücke ein Gähnen. Niemand sagte etwas und doch schienen ihnen allen eine Frage auf der Zunge zu liegen. Mipha war die erste die ihre Frage loswerden wollte. "Warum hast du die Gefahr auf dich genommen verletzt zu werden nur um mich zu retten?" fragte sie. Ich schaute sie kurz an und überlegte wie ich ihre Frage am besten beantworten konnte. "Wenn ich es nicht gemacht hätte, wärst du vielleicht jetzt tot. Lieber mich, einen bedeutungslosen Bogenschützen, anstatt eine Reckin, welche für die Prophezeiung wichtig ist. antwortete ich ihr letztendliches. Sie nickte.
"Wenn es euch nichts ausmacht, so würde ich jetzt gerne gehen. Auf ein Wiedersehen." verabschiedete ich mich. Ich drehte mich um und folgte dem Weg zurück zu den Kasernen. "Warte! Wie heißt du überhaupt?" reif mir die Prinzessin hinter mir her. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr um. "Ich denke euer Vater weiß es." antwortete ich ihr und lief weiter. Wie sehr freute ich mich zurück in meinem Bett zu sein.
Zurück in der Kaserne ließ ich mich auf die Couch fallen. "Da bist du ja. Ich habe mir schon Sorgen gemacht um dich. Wie ist es gelaufen?" hörte ich Damians Stimme und ich schaute überrascht zu ihm. Ich hatte ihn weder gehört noch erwartet ihn wach zu sehen. "Ganz okay denke ich. Ein paar Fragen, mehr nicht." sagte ich knapp. Er ließ sich neben mir fallen. "Du siehst müde aus. Du solltest schlafen." meinte er. Ich nickte. Ich stand also auf und lief zu meinem Zimmer. Er folgte mir.
Nach dem ich umgezogen war ging ich zu ihm und kuschelte mich an ihn. "Ich habe Angst vor dem was als nächstes passieren wird." flüsterte ich leise. "Das brauchst du nicht. Ich und die anderen werden bei dir sein. Wir werden dich im schlimmsten Fall beschützen." antwortete er darauf. "Du hast recht. Ich mache mir einfach zu große Sorgen." meinte ich und langsam klappten mir meine Augen zu. Er stricht mir etwas durch mein Haar bevor ich endgültig im Land der Träume versank.

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Des Yigas Lover
FanfictionEin ganz normaler Bogenschütze wie jeder andere und doch so anders. Als eine gewisse Person aber in sein Leben tritt so ändert sich dieses doch schlagartig. Missionen die zu erfüllen sind, Befehle, welchen er gehorchen muss und Gefühle die ihn zum N...