Überrascht schaute ich sie an. Sie brauchte meine Hilfe? Warum das denn? Und warum ausgerechnet ich? "Wobei denn?" fragte ich also weiter. "Es geht um die Yigabande. Sie werden leider immer mehr zum Problem und wir kommen nicht mehr hinterher sie abzuwehren durch die ganzen Monsterangriffe. Ich weiß das kommt jetzt sehr schnell und auch unerwartet, aber ich möchte das du mit Urbosa dem ganzen auf die Spur gehst wo ihr versteck ist und warum sie uns immer angreifen. Es ist dir frei überlassen ob du helfen möchtest oder nicht." sagte sie. Es ging also um die Yigabande. Aber warum dann trotzdem genau ich? Eigentlich wollte ich nicht. Ich wollte nicht weg von meinen Freunden und doch spürte ich in mir etwas das sagte ich solle diesen Auftrag annehmen. Ich seufzte. "Ich mache es." antwortete ich also und sie schaute mich überrascht an. Hatte sie etwa gedacht das ich nein sagen würde? "Das freut mich. Ich lasse dir einen Brief zukommen wenn es so weit ist." meinte sie und lächelte mich an. Dann drehte sie sich um und lief davon. Auch ich setzte meinen Weg fort.
Wieder in der Kaserne angekommen lief ich in mein Zimmer. Dort zog ich mich um und schaute mich im Spiegel an. Ich holte den Ohrring hervor und betrachtete ihn. Er war nicht besonders groß und doch bestand er aus einem hellgrünem Smaragd. Und daran sollten mich andere Wachen erkennen? Von meinem Helm würde er eh verdeckt werden. Doch vielleicht war das auch ein Vorteil. Ich nahm meinen jetzigen Ohrring also raus und legte den neuen an. Er passte wirklich nicht zu meinem Aussehen.
Ich lief in die Küche wo ich auf Collin traf, welcher am Tisch saß und etwas las. Als er aufschaute und mich sah lächelte er mich an. "Na? Alles gut gelaufen beim König?" fragte er und ich nickte. Ich konnte ihm noch nicht sagen was vor mir lag. "Schläft Damian noch?" fragte ich also und er nickte. "Ja, er schläft noch. Ich denke du solltest aber mal nach ihm schauen." meinte er und ich machte mich sofort auf den Weg zu seinem Zimmer.
Ich lief also aus der Küche und zur Zimmertür von Damian. Ich merkte das ich noch nie in seinem Zimmer gewesen war und wurde etwas nervös. Ich griff nach der Tür und öffnete sie leise. Es war dunkel im Raum da die Vorhänge zu gezogen waren. Doch ich konnte ein bisschen was erkennen. Sein Zimmer war etwas größer als meines und war ausgestattet mit einem Kleiderschrank, einem Tisch und Stuhl dazu, einem kleinen Sessel, einer Bogenhalterung und einem Bett in welchem er gerade schlief. Leise lief ich zu seinem Bett und setzte mich hin. Damian schlief ruhig vor sich her. Seine Schwarzen Haare fielen ihm etwas ins Gesicht. Er hatte leichte Augenringe die mir davor noch gar nicht aufgefallen waren. Ich strich ihm sachte eine Haarsträhne aus dem Gesicht und stand dann wieder auf. Ich würde ihn weiterschlafen lassen.
Als ich gerade zur Tür zurück wollte hielt mich eine Hand fest. "Bleib hier." hörte ich seine verschlafene Stimme. Ich drehte mich wieder zu ihm. Dann setzte ich mich wieder aufs Bett. "Du solltest weiter schlafen." meinte ich zu ihm und strich über seine Augenringe. "Nur wenn du hier bleibst." erwiderte er. Ich seufzte. "Gut, ich bleibe hier." antwortete ich und lächelte leicht. Er hob seine Decke etwas an und bedeutete mir drunter zu kommen. Ich setzte mich also unter die Decke und er legte seinen Kopf auf meinen Schoß. "Wie ist es im Schloss gelaufen?" fragte er. "Ganz okay." meinte ich knapp. "Erzähl mir was los ist. ich merke das etwas nicht stimmt Flo." sagte er und wieder seufzte ich. "Ich wurde zur Königlichen Wache ernannt. Außerdem werde ich bald einer Bitte der Prinzessin nachgehen." antwortete ich und meine Stimme brach zum Ende hin etwas. "Was ist das für deine Bitte?" fragte Damian. Ich holte Luft. "Ich werde mit Urbosa der Yigabande auf die Spur gehen. Das wird eine ganze Zeit dauern und ich werde wahrscheinlich lange nicht hier sein." sagte ich.
Es herrschte Stille bis Damian wieder etwas sagte. "Dann sei es so. Wir werden das hier auch ohne dich schaffen, keine Sorge. Und ersetzten werden wir dich auch nicht. Mach dir darum keine Sorgen. Die anderen werden das bestimmt auch verstehen." meinte er und in mir spürte ich ein kribbeln. Kurz darauf bahnte sich die erste Träne ihren Weg über meine Wange. Damian setzte sich auf und umarmte mich. "Weine nicht. Wir werden immer für dich da sein, egal was ist." tröstete er mich. Nun fiel es mir noch schwerer von ihnen zu gehen. Warum hatte ich die Bitte nur angenommen . . . ?

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Des Yigas Lover
FanficEin ganz normaler Bogenschütze wie jeder andere und doch so anders. Als eine gewisse Person aber in sein Leben tritt so ändert sich dieses doch schlagartig. Missionen die zu erfüllen sind, Befehle, welchen er gehorchen muss und Gefühle die ihn zum N...