Kapitel 11

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Als der nächste Morgen anbrach und die ersten Sonnenstrahlen über den Sand der Wüste hinweg strahlten waren wir schon längst unterwegs. Wir hatten uns dazu entschlossen zuerst die Schlucht abzusuchen. Dafür mussten wir zwar durch die Halbe Wüste stapfen, doch da wir schon los sind als es noch halb Nacht war, hatten wir die Schlucht schon bald erreicht. Da es Nachts sehr kalt werden konnte in der Wüste hat Urbosa mir empfohlen mein zweites Set drüber zu ziehen. Es stellte sich heraus das es ein Kaputzenumhang war, welcher eine Wärmende Funktion hatte wenn es zu kalt war. Woher sie den wohl hatte?

Als wir endlich die Schlucht erreicht hatten, knallte die Sonne bereits ihre heißen Strahlen gnadenlos auf uns herunter. Urbosa schien das nichts auszumachen, mir aber war richtig warm und ich war froh das ich unter meinem Kaputzenumhang mein luftiges Gewand trug. Eigentlich wollte ich es ausziehen, doch Urbosa bestand darauf das ich es an behalten sollte. Ich hatte mich dem ganzen also Gefügt und war froh das ich es jetzt trug.

Die Schlucht war wie eine zweite kleinere Wüste der Hauptwüste nur dass sie eine Steinerne Wand um sich hatte die ihr etwas Schutz vor der Sonne bot. Der Boden war voll mit Sand und so weit ich schauen konnte schien dieser auch nicht zu enden. Warmer Wind wehte und ich kniff meine Augen leicht zu um den Sand nicht direkt in die Augen zu bekommen. Der Sand knirschte unter unseren Füßen und hinterließ unsere Fußspuren, welche wenig später von dem aufgewirbelten Wind verdeckt wurden.

Wir hielten uns dicht an der Felswand im wenigen Schatten auf und bahnten uns unseren Weg immer weiter durch die endlos scheinende Schlucht voller Sand. Der Sand nahm nach jedem weiteren Schritt weiter und weiter ab und schon bald liefen wir auf trockenem Erdboden. Die Wände der Schlucht wurden höher und so mit auch mehr Schatten vorhanden. Nach gefühltem endlosen laufen konnte ich nicht mehr. Ich erblickte einen kleinen Felsvorsprung auf welchem ich mich kurz darauf niederließ. Urbosa schaute mich verständnisvoll an. Wir wussten beide nicht wie lange wir schon liefen. So wie die Sonne stand schätze ich auf späten Morgen. Urbosa ließ sich neben mir nieder, schloss ihre Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Ich betrachtete sie aus dem Augenwinkel leicht. Sie schien nicht annähernd außer Atem oder Kraft wie ich. Normalerweise hielt ich ebenfalls sehr lange durch, doch noch nie war ich so lange so einer großen Hitze ausgesetzt. Wenn ich ehrlich bin hätte ich sogar damit gerechnet eher nicht mehr zu können als jetzt, doch mein Körper schien sich besser an die Wärme an zu passen als ich ihm zugetraut hätte. Ich dankte ihm in Gedanken dafür das wir so weit vorankamen.

Mein Blick schweifte umher und hielt nach etwas Ausschau. Nach was wusste ich selber nicht. Außer trockenem Boden und großen Felswänden sowie dem Vorsprung auf dem wir saßen gab es hier nicht wirklich viel zu sehen. Dennoch bleib mein Blick an etwas hängen. Ich kniff die Augen zusammen und schaute auf den Punkt den ich entdeckt hatte. Es sah aus wie eine Statur. Stirnrunzelnd stand ich auf und lief zu der kleinen Statur hin. Vor ihr blieb ich stehen und schaute sie mir genau an. Sie war in der Form eines Frosches und hatte ein kleines Leinentuch vor den Augen mit einem roten Zeichen drauf. Von Damian wusste ich das die Shika solche Froschstaturen anbeteten. Nur halt ohne das Tuch vor den Augen des Frosches. Beim genaueren betrachten des Zeichens viel es mir wie Schuppen von den Augen. Das rote Zeichen auf dem Leintuch war ein umgedrehtes Shikazeichen welches normalerweise blau war. Dies war das Zeichen der Yiga.

Urbosa war neben mich getreten und auch sie betrachtete das Zeichen. Sie schien zum selben Entschluss gekommen zu sein. Sie lege mir ihre Hand auf die Schulter und schenkte mir ihr reguläres Lächeln. „Gute Augen hast du" sagte sie. Ich winkte ab. Es war eher Zufall gewesen das ich die Statur entdeckt hatte als meine guten Augen.

Wenig später, machten wir uns wieder auf den Weg. Die Schlucht schien bald zu enden weswegen wir unser Tempo etwas erhöhten. Auf unserem restlichen Weg trafen wir auf weitere kleine Froschstaturen. Jede von ihnen trug das selbe rote Zeichen.

Und dann war es so weit. Wir erreichten das Ende der endlos wirkenden Schlucht und fanden . . .

. . . Rein gar nichts. Kein Eingang zu einer Höhle, kein Haus oder Quartier der Maskierten Bande. Nur eine steinige Wand und das nichts. Erniedrigend seufzte ich. Der weg hier her war also komplett umsonst. Und die Froschstaturen eine falsche Spur zum verwirren gewesen. Urbosa schaute mich tröstend an. Eigentlich war es klar gewesen das wir nicht direkt etwas finden würden, doch eine kleine Hoffnung war trotzdem in mir gewesen. Meine, mehr oder weniger, Heimweh war größer geworden. Ich wollte diese Mission einfach schnell hinter mich bringen.

Nach weiteren Minuten des Schweigens hatten wir uns dazu entschlossen wieder zurück nach Gerudostadt zu kehren. Erst als wir fast da waren merkte ich wie müde ich eigentlich war. Durch den Sand zu laufen war anstrengender gewesen als gedacht. Obendrauf die heiße Sonne im Rücken. Ich wollte einfach nur noch schlafen und den Tag hinter mir lassen.

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Hey, ja das Buch lebt noch. Dies ist nur ein Überbrückungskapitel. Heißt es ist nicht wirklich allzu wichtig für die Handlung, aber eine Art überleitung ins neue anstehende. Hoffe dennoch das es ganz okay ist. Einen schönen Tag/ eine schöne Nacht euch noch.

Des Yigas LoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt