Kapitel 5

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Ich lief die Mauer entlang und schaute immer mal wieder auf die Ebene um sicher zu sein das keine Monster da waren. Seufzend setzte ich mich auf die Mauer und ließ meinen Blick schweifen. Die Nacht war recht dunkel dieses mal und nur die Fackeln die an der Mauer befestigt waren spendeten Licht. Es war angenehm kalt und ich konnte leicht meinen Atem sehen. "Findest du nicht auch das es ZU still ist heute?" fragte Damian mich als er neben mir auftauchte. Er hatte recht. Sonst waren immer noch Tiergeräusche zu hören, doch heute war nichts. Nicht mal Wind wehte. "Schon irgendwie komisch. Hoffen wir das es nichts schlimmes ist." meinte ich darauf und stand wieder auf. "Du solltest vorsichtig sein. Die Soldaten hier wissen vielleicht nicht mehr wer du bist, aber die anderen schon. Also pass lieber auf." sagte er und trat näher an mich ran. Ich senkte meinen Kopf. "Ich weiß, aber was soll ich denn sonst machen? Ich muss mich ja irgendwie nützlich machen." antwortete ich. "Solange du deine Gesicht unterm Helm versteckst wird schon nichts passieren." meinte er belustigt und ich schaute wieder zu ihm auf. Gespielt beleidigt schaute ich ihn an. Er fing an zu lachen. Er hatte ein angenehmes warmes Lachen. Ich lächelte Leicht.

Wir liefen weiterhin Patroulie und unterhielten uns gelegentlich mit den Anderen um zu kontrollieren dass auch ja nichts verdächtiges Gefunden wurde. Als wir dachten das nichts mehr passieren würde und uns auf die Mauer setzten, passierte das unerwartetste von allen. Die Alarmhörner wurden geblasen und schon standen wir alle wieder. Warum eigentlich immer dann wenn es mal ruhig ist? Wir liefen also schnell zu der Wache, welche am nähsten war und sie zeigte uns was vor uns lag. Monster rannten aus den Wäldern und Vögel stoben hervor. Das konnte ja was werden.

Die Armee war wenig später versammelt, wie bei der ersten Schlacht und wieder warteten wir auf das Startsignal des Königs. "Pass auf das du nichts unüberlegtes machst. Der König und die Recken sind wieder dabei. Die werden ihre Augen nach dir offen halten. " flüsterte Damian mir zu. Ich grinste leicht. "Keine Sorge, ich weiß was ich tue." sagte ich darauf. Er machte sich wirklich Sorgend um mich. Echt süß.

Das Zeichen des Königs kam und die Tore wurden geöffnet. Die ersten Bogenschützen schossen ihre Pfeile und auch ich spannte meinen Bogen an. Die erste Ladung Pfeile traf die Monster und viele wurden getroffen. Mein Pfeil sauste hinterher mit ein paar anderen und auch diese trafen die Monster. Die Soldaten kämpften währenddessen mit ihren Schwertern gegen die weiteren Monster. Im Augenwinkel vernahm ich die Bewegungen der Reckin der Zoras, welche sich mit ein paar Bokblins herum schlug. Ich drehte mich also zu ihr um und schoss ein paar Pfeile auf die Bokblins, welche sofort Tot zu Boden gingen. Bevor die Reckin mich aber sehen konnte, hatte ich mich schon wieder umgedreht und weitere Pfeile auf die Monster vor mir abgeschossen. Glücklicherweise hatte niemand mitbekommen wie ich mich abgewandt hatte.

Auch die Prinzessin war wieder am Kampf beteiligt, dieses mal aber mit ihrem Begleiter. Dennoch hatte ich das Gefühl das sie keine wirkliche Lust darauf hatte das er bei ihr war. Außerdem sah sie so aus, als würde sie jemanden suchen. Oder bildete ich mir das nur ein?

"Achtung!" hörte ich Damian rufen, doch es war schon zu spät. Ein Pfeil bohrte sich in meinen Arm und ich ließ meinen Bogen fallen. Ich hielt mir vorsichtig die Stelle und drehte mich dann um. Über mir flog der Recke der Ornis und musterte mich. Ich zog mir den Pfeil heraus und schmiss ihn zur Seite. Wütend und Kalt schaute ich ihn an. Dennoch nahm ich mir meinen Bogen wieder und zielte. Aber nicht auf ihn, denn hinter ihm tauchte ein Bogenschütze der Bokblins auf. Der Pfeil schoss an ihm vorbei und traf den Bokblin im Kopf. Erschrocken drehte sich der Orni um und betrachtete den toten Bokblin. Ich nutze seine Ablenkung um mich wieder zu Damian zu wenden. "Ich werde jetzt untertauchen." flüsterte ich ihm zu und er nickte. Schnell rannte ich los. Keine Sekunde zu spät, denn schon flog der Orni hinter mir her. Schnell lief ich in die Masse von Soldaten. Sofort verharrte der Orni und schaute sich um. Er hatte mich verloren, gut.

Dennoch blieb ich nicht untätig. Ich schoss weitere Pfeile ab, welche ihre Ziele auch trafen. Ich half verletzten Soldaten zurück ins Lager zu kommen, wo sie verarztet wurden, und beschütze andere vor Angriffen. Ich sah Damian oft wie er zu mir schaute, doch ich konnte ihn nie lange anschauen. Immer noch schwirrte der Orni über uns und beobachtete alles. Er half aber auch die Monster zu besiegen. Urbosa war irgendwo im Kampfgetümmel und schlachtete dort die Monster ab. Sie machte sich nur durch ihre Blitze aufmerksam. Daruk war nicht zu übersehen, und doch schien er unauffällig für die Monster. Mipha kämpfte unterdessen weiter hinten mit ein paar Monstern die zu den verletzten wollten.

Ich hörte klappernde Rüstung hinter mir und sah nur noch wie die Prinzessin an mir vorbei huschte bevor sie in der Menge verschwand. Ihr Begleiter blieb neben mir stehen und schaute sich um. Ich hatte also recht. Ich fasste also einen Entschluss und lief hinter der Prinzessin her. Immer weiter arbeitete ich mich durch die Monster und folgte der Prinzessin.

Ich schoss viele Monster ab und erreichte sie letztendliches. Ich nahm ihre Hand und sie drehte sich abrupt um. Dabei schlug sie mir meinen Helm vom Kopf. Erschrocken ließ ich ihre Hand los. Sie schaute mir direkt in die Augen. Ich schüttelte meinen Kopf und mein Körper Zitterte etwas. Ich schnappte mir meinen Helm und rannte so schnell wie möglich wieder zurück durch die Massen. "Warte!" rief sie mir hinterher, doch ich war schon weg.

Schnell war ich wieder zurück bei den anderen. Damian schien zu bemerken das etwas nicht stimmte. "Was ist passiert?" fragte er leise. "Die Prinzessin weiß es." antwortete ich. Etwas erstaunt und doch besorgt schaute er mich an. Dann nickte er. "Such du Malik und Simon. Ich suche die anderen zusammen." meinte er zu mir. Zwar waren die beiden unter den anderen kämpfenden Soldaten, aber sie waren leicht zu erkennen. Malik, mit seinen Feuerroten Haaren, kämpfte in der nähe von uns mit einem Moblin. Ich zückte also meinen Bogen und schoss einen Pfeil auf den Moblin. Der Pfeil blieb in seinem Herzen stecken. Malik drehte sich zu mir um und schaute mich an. Dann schien er zu verstehen. Er kam zu mir und zusammen machten wir uns auf die Suche nach Simon.

Wir fanden ihn bei ein paar anderen Soldaten, welche verletzt waren. Anscheinend hatte er sie beschützt. Ich nickte Malik zu und dieser verstand. Ohne zu zögern hoben wir die verletzten hoch und trugen sie sicher ins Lager, wo sie auch direkt verarztet wurden. Simon folgte uns unterdessen und schien in Gedanken zu sein.

Zusammen suchten wir Damian und die anderen auf, welche wir recht schnell fanden. Gemeinsam bildeten wir eine kleine Kampfgruppe. Wir Bogenschützen gingen in die Mitte und Malik, zusammen mit Simon, jeweils an eine Seite. So kämpften wir uns durch die Monstermassen.

Des Yigas LoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt