„Ich kann nicht schlafen." Das war das erste was ich wusste als ich mich in meinem Bett aufsetzte. Ich wälzte mich seit Minuten, wenn nicht sogar Stunden, in meinem Bett umher in der Hoffnung ein bisschen Schlaf zu finden. Doch egal was ich tat, egal auf welcher Seite ich lag, der schlaf kam nicht.
Frustriert hielt ich mir meine Hände vors Gesicht und strich eine verirrte Haarsträhne wieder hinter mein Ohr. Was war nur los mit mir? Normalerweise konnte ich ohne Probleme einschlafen, vor allem wenn ich so müde war wie vor ein paar Stunden. Warum also konnte ich es jetzt nicht? Tief im inneren konnte ich mir eine Antwort denken, doch ich verdrängte diese. Ich wollte nicht die Gefühle fühlen die diese Antwort mit sich brachte. Es war sinnlos.
Ich stieg aus meinem kleinen Bett und nahm mir das mit Edelsteinen verzierte Gewand, in welchem immer noch mein Bogen und die zugehörigen Pfeile steckten. Ich zog es mir drüber und nahm mir dann den Kaputzenumhang. Ich schlüpfte in ihn hinein und zog ihn etwas um mich. Dann lief ich zur Tür die hinaus ins Schloss führen würde. Ich wollte etwas frische Luft schnappen. Vielleicht würde dies ja helfen und meine Gedanken etwas beruhigen.
Ich öffnete die kleine Tür und trat auf den Gang hinaus. Ich schloss die Tür sachte wieder und lief dann den kleinen Gang entlang. Meine Schritte hallten dabei leise von den Wänden ab. Im Thronsaal angekommen schien mir das Mondlicht entgegen. Es beleuchtete den Thron und verlieh ihm einen anmutigen Anblick. Ich blieb kurz stehen und betrachtete ihn. Ich hatte mich schon immer gefragt wie es wohl sein mag auf einem zu sitzen. Bestimmt nichts allzu besonderes wenn man jeden Tag auf ihm saß, doch ich denke auch das viel Verantwortung mit dabei war so eine Position zu haben. Eigentlich sollte ich mir um so etwas keine Gedanken machen. Ich würde niemals auf einem sitzen und das würde auch so bleiben.
Ich setzte meinen Weg fort und lief zum Haupteingang hinaus. Ich lief die Stufen herunter, über den Marktplatz, auf welchem nun keiner mehr war, hin zu einer Stelle an der der Weg etwas höher gelegen war als sonst. Ich fing an die Wand hoch zu klettern, bis ich oben bei dem kleinen Wasserfluss war der der Stadt ihr Wasser brachte. Ich machte einen großen Schritt über den kleinen Wasserfluss und lief auf der anderen Seite etwas lang. Dann setzte ich mich hin.
Der kalte Nachtwind umwehte mich und ließ meine braunen Haare leicht im Wind wehen. Auf meiner Haut stellten sich die Härchen auf. Trotz des Kaputzenumhangs war mir kalt, was daran lag das ich darunter nicht viel mehr trug als ein dünnes, für die Hitze geschaffenes, Gewand. Ich atmete tief durch. Ich schloss meine Augen und lehnte mich etwas zurück. Natürlich wusste ich das ich nicht einschlafen würde wenn ich hier saß, doch es war mir lieber an der frischen Luft zu sein als mich sinnlos in meinem Bett hin und her zu werfen. Zu dem erinnerte mich das ganze an die Patrouillen die ich meist mit Damian unternahm. Wie wir abends auf der Mauer herum liefen, uns mit den anderen unterhielten oder einfach nur auf der Mauer saßen und in den Himmel schauten und Sterne beobachteten. Bei dem Gedanken an Damian überkam mich das Gefühl von Geborgenheit. Ich öffnete meine Augen wieder und schaute in den Himmel. Ich kannte Damian recht lange. Er war der erste mit dem ich zurecht kam beim Training. Damian war nicht wirklich älter als ich. Uns trennten nur ein paar Monate die ihn dennoch um ein Jahr älter machten als ich. Als ich in den Dienst Hyrules eingetreten war und meine erste Übungseinheit hatte war Damian in der Erfahreneren Gruppe gewesen. Als es dazu kam das wir in Paaren Trainieren sollten, hatten sich bereits alle zusammen getan gehabt. Nur ich stand noch alleine da. Ich war einer der jüngsten mit gewesen weswegen ich mich unwohl gefühlt hatte. Fast jeder kannte irgendwen nur ich nicht. Umso erstaunter war ich als vor mir ein Schwarzer Wuschelkopf mit hellblauen Augen auftauchte und mir lächelnd seine Hand hinstreckte. Natürlich hatte ich zugestimmt. Dabei hatte ich Damian besser kennengelernt und schon bald waren wir wie unzertrennlich. Als ich mit meiner Ausbildung fertig war zog ich zu ihm in die Taverne in der ich die anderen kennenlernte. Ich würde diese Zeit niemals vergessen. Denn es war ein beginn eines neuen Zeitalters in meinem eigenem Lebensbuch gewesen.

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Des Yigas Lover
FanfictionEin ganz normaler Bogenschütze wie jeder andere und doch so anders. Als eine gewisse Person aber in sein Leben tritt so ändert sich dieses doch schlagartig. Missionen die zu erfüllen sind, Befehle, welchen er gehorchen muss und Gefühle die ihn zum N...