12th Chapter

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Hyunjin
Rückblick

Ich liege auf meinem Bett und starre an die Decke. Wie konnte mein Leben in so kurzer Zeit, so kaputtgehen? Mein bester Freund hasst mich und beschuldigt mich, ihn sexuell missbraucht zu haben und erschwert mir damit mein Leben. Mein Blick wandert betrübt durchs Zimmer, welches er seit Wochen nicht mehr betreten hat. Er übernachtet bei einem von seinen Kumpels, da er – seine Worte – sich kein Zimmer mit einem Vergewaltiger teilen will. Doch wenn ich mich an die damalige Nacht erinnere, war er es, der den Sex wollte. Er wollte mich. Er wollte, dass ich ihn küsse und von hinten nehme. Er gab mir Befehle, was ich tun soll und was nicht. Und ich befolgte jeden verfluchten Befehl wie ein Hund.

Ich blicke aus dem Fenster hinaus und bemerke, dass es beinahe schon komplett dunkel ist. Es klopft an meiner Tür und ich hebe verwundert eine Augenbraue. Niemand klopft an meine Zimmertür. Misstrauisch stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. Langsam öffne ich sie und starre direkt in ein paar hellbraune Augen. »Hey, Hyunjin. Hast du Bock, mit uns etwas zu unternehmen?«, fragt der Typ mich. Es ist Haneul, einer der Anhänger meines ehemaligen besten Freundes. »Nein«, erwidere ich und will die Tür vor seiner Nase zu knallen, doch er schiebt seinen Fuß hinein und hindert mich an meinem Vorhaben.

»Was willst du von mir?«, fauche ich ihn an. »Ich will Chunghee rächen«, knurrt er. Ich erstarre beim Namen von meinem ehemaligen besten Freund. »Was hast du vor?« Noch während ich die Worte ausspreche, stößt er die Tür auf und schnappt nach mir. Er ist um einiges größer als ich und auch muskulöser, weshalb er mich wie ein Sack über die Schulter wirft und mit mir durch die Gänge der Schule spaziert. »Lass mich runter!«, schreie ich und schlage auf seinen Rücken ein.

»Erst wenn du deine gerechte Strafe bekommen hast, du Vergewaltiger«, knurrt er. Seine Worte lassen mich zusammen zucken. »Was hast du vor?«, wiederhole ich meine Frage von vorhin. »Du meinst wohl eher, was wir vorhaben?«, kommt es verächtlich zurück. »Und jetzt halt die Klappe, sonst stopfe ich dir dein erbärmliches Maul«, faucht er noch. Ich bleibe für den Rest des Weges still und gebe keinen Mucks mehr von mir. Er steigt eine dunkle Treppe nach unten in den Keller, welcher ich noch nie betreten habe. Dann öffnet er eine Türe und grelles Licht empfängt uns. Ich kneife meine Augen zusammen, welche sich zuerst an die Helligkeit gewöhnen müssen. Hart werde ich auf einen Stuhl gesetzt und kaum dass ich mich versah, werden meine Hände an die Lehne des Stuhles befestigt. Eng umschlingt der Kabelbinder mein Handgelenk. Dasselbe machen sie mit meinen Füßen, bis ich komplett ausgeliefert auf diesem Stuhl sitze. Langsam haben sich meine Augen an das Licht gewöhnt und ich sehe seine ganze Bande vor mir.

Er sitzt in der Mitte des Raumes, um ihn herum sitzen seine Anhimmler und beobachten mich mit mörderischer Miene. »Schön, dass du dich zu uns gesellst, Hyunjin«, sagt Chunghee und kommt mit langsamen, bedächtigen Schritten auf mich zu. Ein höhnisches und überhebliches Grinsen ziert seine Lippen. Lippen, die ich geküsst habe.

»Was willst du?«, ich unterdrücke das Zittern in meiner Stimme und versuche ihm direkt in die Augen blicken zu können. »Etwas, dass Vergewaltiger so kriegen, wenn sie jemanden misshandeln«, ruhig und beherrscht sagt er diese Worte und könnte nicht gleichgültiger wirken. Jemand tritt von hinten an mich ran, doch ich kann nicht sehen, wer es ist.

Auf einmal fangen meine Knie an zu zittern, den meine Lage wird mir nur zu bewusst. Verdammt, was habe ich getan? Warum habe ich nur auf ihn gehört? Was habe ich mir gedacht? Verfluchte scheiße!!

»Du bist ein schwuler Sack, Hyunjin. Einer, der gerne unschuldige junge Männer vergewaltigt, wie es aussieht«, verächtlich spuckt mein ehemaliger bester Freund diese Worte aus. Verschiedene Gefühle steigen in mir auf. Trauer. Angst. Scham.

Wie konnte so etwas nur passieren? Scheiße! Tränen der Frustration steigen in meinen Augen auf, was den anderen ebenfalls nicht entgeht. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie einer der Jungs sein Handy herausnimmt und anfängt zu filmen. Die Kamera des teuer aussehenden Samsung nähert sich meinem Gesicht. Ich will meinen Kopf zur Seite drehen, doch ein paar Hände packt mich am Kopf und hindert mich an meinem Vorhaben.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Weshalb sieht es so aus, als ob Chunghee der Anführer dieser Gruppe ist? »Du fragst dich sicher, weshalb alle plötzlich gegen dich sind und auf mich hören, richtig?« Er weiß meine Antwort bereits, weshalb er einfach fortfährt: »Tja, du, mein kleiner Freund wurdest verarscht. Ich bin der Anführer dieser Gruppe und werde von nun an dein Leben zur Hölle machen. Weil du schwul bist. Die Hintergründe musst du nicht erfahren. Du bist schwul und somit ein Widerling. Jemand, der gerne seinen Schwanz in harmlose Jungen hineinsteckt. Und deshalb wirst du büßen.«

Auf einmal treten mehrere Typen heraus. Jeder von ihnen hält einen Baseball Schläger in der Hand. Kaum, dass ich mich versah, schießt ein unglaublicher Schmerz durch meinen Schädel. Stöhnend sinkt mein Kopf zu meiner Brust hinab. Sie haben mir mit einem Schläger auf den Kopf geschlagen. Denke, ich erschrocken und will meine Arme schützend heben, jedoch halten mich die Kabelbinder vor meinem vorhaben ab. Verzweiflung schnürt mir dir Kehle zu, als immer wie mehr Schläge auf mich einprasseln.

»Stopp, bitte hört auf!«, flehe ich als mir heiße, dicke Tränen die Wangen herunterfließen. »Bitte!«, schreie ich verzweifelt, während die Schläge härter und schmerzvoller werden. Ich höre ihr amüsiertes Lachen. Mit einem verschwommenem Blick sehe ich hinauf und direkt in die Linse einer Handykamera. Sie filmen mich, wie ich an diesem Stuhl gefesselt bin, flehe und zusammengeschlagen werde. Ohne mir erklärlichen Grund.

»Lasst mich los!«, mein Schrei hallt von den Wänden wieder. Verzweifelt zerre ich an den Fesseln, die sich tief in meine Haut schneiden. Ihr höhnisches Gelächter hallt in meinen Ohren wieder und lässt mich verzweifelter werden. Ich merke, wie mein Körper müder wird und meine Sicht verschwimmt vor meinen Augen und diesmal nicht wegen der Tränen. Ich sammle meine ganze Kraft und zerre daran, dann wird vor meinen Augen alles schwarz.

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Ein weiteres Kapitel von hier, ich hoffe es hat euch gefallen :)

Und: OMG Stolen Dance hat bereits über 2 Tausend reads!! Das ist echt krass!! Und vielen Dank an alle, die diese Story
gelesen haben❤️🫶🏻

Vielen Dank fürs Lesen❤️

Einen schönen Abend noch!🫶🏻

Einen schönen Abend noch!🫶🏻

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Hate At First Sight - HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt