24th Chapter

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Hyunjin

Endlich sehe ich ihn wieder. Mein Baby. Mit ausgebreiteten Armen gehe ich auf den jungen Kerl mit den grauen Haaren zu und ziehe ihn in eine innige Umarmung. Gott habe ich ihn vermisst.»Ich habe dich auch vermisst, Hyunjin«, gibt er erstickt lachend von sich. Durch den Stoff meines Shirts ist seine Aussprache undeutlich und nuschelnd. Doch ich denke nicht daran, den Winzling in meinen Armen loszulassen. »Wehe, du verlässt mich wieder«, gebe ich jammernd von mir und höre ein dumpfes Lachen. »Lachst du mich etwas aus?«, frage ich empört und blicke zu dem verwuschelten Haarschopf hinunter. Ein zustimmender Laut kommt von ihm. »Tz, Tz, wie enttäuschend. Das schreit nach einer Bestrafung.« Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, höre ich ein ersticktes Keuchen und muss leise und dreckig auflachen. Ich liebe mein Leben.

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Ich hasse mein Leben. Es sind gerade mal zwei Stunden vergangen, seit ich in dieses blecherne Ding namens Flugzeug stieg und von meinem Geliebten getrennt wurde. Den Suprise, unser Lehrer hat tatsächlich eine Sitzordnung gemacht! Und jetzt sitze ich anstatt neben Felix neben Lee Know, welcher etwa denselben, mies gelaunten Gesichtsausdruck wie ich hat. Schließlich wurde er auch von seinem Freund, Han getrennt. Die Zeit zieht sich wie Kaugummi und geht zäh vorbei, dazu geht mein Bildschirm nicht, das heißt ich kann meine Zeit nicht einmal mit Kdramas vertrödeln. »Ey du«, spreche ich Lee Know an, welcher mich mit einem giftigen Blick betrachtet. »Was«, schnauzt er und starrt mich nieder. Ich kenne niemand, der einen besseren Dead Stare drauf hat als Lee Know. »Mir ist langweilig«, gebe ich kund und sehe, wie er genervt die Augen verdreht, wie immer. Aus irgendeinem Grund ist der Typ immer genervt von mir. Kann ja nichts dafür, wenn er keinen Geschmack hat. »Das heißt übersetz, wollen wir was zusammen machen?«, spreche ich ungerührt weiter und setzte dieses Ach-du-verstehst-es-eh-nicht-Lächeln auf. Seine Augen verengen sich zu zwei Schlitzen, dabei hat er eine minimale Ähnlichkeit mit einer Katze.Obwohl Minho und ich befreundet sind, kann er mich aus irgendeinem Grund nicht ausstehen. Aber vielleicht liegt es an meiner Art, man weiß es nie. »Nee, lass mal«, stößt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und starrt wieder stur gerade aus auf den Vordersitz. »Okay.« Stille. Langweile. Fuck the Life.

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Vier Stunden und zwanzig Minuten sind vergangen, exakt die Zeit, in der ich mit niemandem mehr sprach. Felix habe ich in dieser Zeit auch nicht mehr gesehen und ich hasse es. Ich brauche ihn doch. Dazu sterbe ich vor langweile. An Schlaf selbst ist auch nicht zu denken, denn mein anderer Nachbar, Changbin, schnarcht wie ein Walross. Also zusammengefasst, ich sterbe vor langweile, bekomme wahrscheinlich einen Ohren Tinnitus und habe Felix nicht in meiner Nähe. Es könnte nicht beschissener laufen. Und jetzt merke ich sogar, dass ich ganz dringend aufs Klo muss. Kurzerhand und mit den Nerven am Ende schnalle ich mich ab, klettere über den schnarchenden Changbin und sprinte quasi zu den Toiletten, welche alle – wen überrascht es? - besetzt sind. Ein paar der Passagiere werfen mir böse Blicke zu, da ich durch mein Getrampel ein paar geweckt habe, aber BITTE, ich mache mir bald in die Hose und diese Person vor mir auf der Toilette wird einfach nicht fertig! Mit einem klicken öffnet sich die Tür und ein schon etwas in die Jahre gekommener älterer Mann humpelt aus dem Bad. Mit einem hastigen »danke«, flitze ich ins Klo und helfe endlich meiner unendlich vollen Blase. Beim Hinausgehen halte ich Ausschau nach Felix und nach wenigen Minuten entdecke ich ihn zwischen Chan und Han eingeklemmt ein paar Sitzreihen vor mir. Und da kommt mir eine Idee.

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Sechs Stunden und zwanzig weitere Minuten. Meine Idee ist ausgereift, meine Augen bereit und mein Magen voller herumschwirrenden Schmetterlingen. Dies ist die beste Idee seit langem. Voller Vorfreude warte ich und warte und warte und warte

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Acht Stunden. Mein Plan geht nicht auf. Langsam keimt Hysterie in mir auf, als er immer noch nicht auftaucht. Aber von wo soll er auch von meinem Plan wissen, ich habe seit acht Stunden nicht mehr mit ihm gesprochen – eine halbe Ewigkeit! Oh warte! Doch da. Zwischen den Sitzen kann ich den grauen Haarschopf von Felix ausmachen und wie er sich durch den Gang kämpft. Schnell schnalle ich mich ab und mache mich startbereit. Kaum ist er an mir vorbeigetorkelt – den die Maschine wackelt stark – stehe ich ebenfalls aus und schleiche Felix nach. Gerade als er die Tür zur Toilette öffnet, strecke ich meine Hand nach ihm aus und ...

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Endlich ein erneutes Kapitel! Wie fandet ihr es?
Ich weiss, es war eher langweilig aber es war so ein zwischen Kapitel.

Vielen Dank fürs Lesen❤️

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!!!

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!!!

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Hate At First Sight - HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt