26th Chapter

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Hyunjin

Noch nie in meinem Leben fühlte ich mich so lebendig. So echt. Wie ich selbst. Nicht wie dieses Monster, zu dem ich wurde. Und nun fliege ich das erste Mal nach meiner Verstoßung zurück nach Seoul und es fühlt sich überraschend gut an. Weil er an meiner Seite ist. Seit Felix in mein Leben getreten ist – und damit meine ich nicht den jahrelangen Hass, sondern seit etwas zwischen uns läuft – hat sich vieles verändert. Seine besonnene, stets positiv denkende Art überträgt sich langsam auf mich. Was mich früher panisch gemacht hätte, aber jetzt? Schon nur bei dem bloßen Gedanken an ihn kann ich nicht mehr klar denken und ich sehne mich nach ihm. Verflucht sogar jetzt wünsche ich mir, ihn berühren zu dürfen, neben ihm zu liegen und seine Lippen auf meinen zu spüren. Dieser Mann macht mich süchtig!

Nach unser wilden Knutscherei in der Flugzeug-Toilette sahen wir uns bis zu der Landung in Seoul nicht mehr. Und ich vermisse meinen Sonnenschein. Jetzt sitzen wir in einem kleinen, stickigen Bus, welcher uns durch halb Seoul fährt – und mich vier Sitzreihen von Lixie trennen. Von außen dringt das laute Gehupe der anderen Fahrzeugen zu uns durch, was meine Nerven mehr als nur ein bisschen strapaziert. Ich hasse es hier! Es ist laut und stickig und ich sitze neben zwei pubertierenden Arschlöcher, die stinken! Okay, diese zwei Arschlöcher sind meine Freunde I.N und Seungmin, aber dennoch! Die beiden könnten definitiv eine Dusche gebrauchen. Lee Know macht alles nur noch mit seinem boyfriend Han und hängt gar nicht mehr mit uns ab, echt nervig. Jedoch erinnern mich die beiden an Felix und ich, wenn wir gemeinsam etwas unternehmen.

Moment mal ... Ich bin doch etwa nicht ...? Neiiiiin ... das kann nicht wahr sein, oder doch? Bin ich wirklich in Lee Felix verliebt? Wir hassen uns doch ...? Meine Gedanken drehen sich und springen von einem Punkt zum nächsten. Die vergangene Zeit, welche ich mit ihm hatte, spielt sich wie eine Diashow vor meinem geistigen Auge ab. Unsere elektrisierende Berührungen, seine warmen Augen, unsere Küsse, diese Leidenschaft, meine Gefühle, diese beschützterische Seite an mir, welche nur dank ihm auftritt. Es ist eindeutig, ich liebe ihn. Doch ... Liebt er mich auch?

~

Endlich, nach gefühlten Stunden erreichen wir unser Hotel, in welchem wir für die nächste Woche untergebracht sind. Ich freue mich und hoffe heimlich, mit Felix in einem Zimmer zu sein, sonst erleide ich wahrscheinlich in der nächsten Woche einen Nervenzusammenbruch, der in einem Herzinfarkt endet. Dazu müsste ich Smalltalk mit jemand anderem führen, tzz, Menschen.

Wir steigen aus dem heißen Bus und ich recke meine Gliedmaßen in alle Himmelsrichtungen, damit diese Steifheit aus meinen Knochen verschwindet. Sofort entdecke ich seinen grauen Haarschopf und steuere in seine Richtung. Als er mich erblickt, jagt eintausend Volt Lächeln auf sein Gesicht, welches sich auf meine Lippen überträgt. Ich sagte es doch, er steckt mich an. Er Felixed mich.

Unser Klassenlehrer klatscht mehrmals laut in seine Hände und fordert so unsere Aufmerksamkeit an.
»Liebe Schüler und liebe Schülerinnen!« Was zur Hölle wird das?!
»Herzlich willkommen zu der diesjährigen Schulreise nach Seoul. Wir haben gerade drei Uhr Nachmittags, das bedeutet wir haben heute noch ganz viel Zeit ...«, überall ertönt gequältes Gestöhne und auch ich kann mir ein genervtes Augenrollen und einen tiefen Seufzer nicht unterdrücken. »Ganz viel Zeit zum Schlafen! Damit wir morgen nicht einen allzu großen Jetlag haben, werden wir uns für drei Stunden ausruhen, schließlich gibt es Abendessen und eine kleine Führung durch unseren Stadtteil hier.« Die meisten von und Atmen erleichtert auf. »Die Führung übernimmt eine gute alte Freundin von mir, Mrs. Hwang!« Geschockt blicke ich auf und treffe den Blick meiner Mutter, welche im Top-Model-Laufstil auf uns zugelaufen kommt. Wie immer ist sie perfekt gestylt, das dunkle Haar wurde aufwändig frisiert, das beigefarbene Kostüm um schmiegt ihren Körper und ihre Füße stecken in schwarzen, mördermässigen HighHeels.

Verflucht noch mal, das ist sie wirklich! Was macht sie hier? Warum hat sie mir nichts gesagt? Was für 'ne Frechheit!

»Guten Tag, alle zusammen«, durchströmt die helle Stimme meiner Eomma durch die Luft. »Mein Name ist Lina Hwang, ich lebe seit meiner Geburt hier in Seoul und kenne die Stadt Inn und auswendig. Als ich hörte, dass ein alter Freund von mir mit seiner Klasse hierherkommt, bot ich ihm sofort eine kleine Führung durch diese wundervolle Stadt an.« Sie schenkt uns allen ein umwerfendes, strahlendes Lächeln, bevor sie leicht zurücktritt und unserem Lehrer wieder Platz macht.

Er spricht weiter, doch ich höre gar nicht mehr zu, meine Gedanken kreisen viel zu sehr um meine Mom und was sie hier zu suchen hat.

Sie hat mich mit keinem Wort erwähnt und nicht einmal angeblickt. Hier ist definitiv etwas faul.

Was will sie jetzt schon wieder bezwecken?
Weiß sie etwa das zwischen Felix und mir? Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Nun plagen mich nicht nur eine Sorge, sondern gleich zwei!

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Endlich das nächste Kapitel, yuju🥳
Vielen Dank fürs Lesen❤️

Wie fandet ihr dieses Kapitel? Ik es war sehr kurz...

Was denkt ihr, will seine Mom hier? Und werden er und Felix in einem Zimmer übernachten?

Was denkt ihr, will seine Mom hier? Und werden er und Felix in einem Zimmer übernachten?

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Hate At First Sight - HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt