22nd Chapter

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Hyunjin

Das war der Hammer. Unglaublich. Und damit meine ich nicht unsere gemeinsame Nacht – obwohl diese definitiv auch unglaublich war – sondern meinen Lover, wenn ich ihn so nennen darf. Den gerade grinst er zu mir hinauf und in seinen Augen liegt dieses besondere funkeln, welches er nur mir schenkt. Und vorhin hatten wir für gefühlte Stunden lang herumgeknutscht. Mein Leben ist einfach perfekt.

Seit unserer gemeinsamen Nacht ist bereits eine Woche vorbeigegangen und Montag – also morgen – geht es dann auf Klassenfahrt. Ich freue mich riesig, schließlich kann ich mein neuer Lieblingsmensch eine ganze Woche lang, die ganze Zeit sehen. Laut dem Elternbrief treffen wir uns um 9 Uhr Lager sind toll.

Da heute Sonntag ist, meine Eltern sowieso praktisch in Seoul leben, hat Felix das ganze Wochenende über bei mir übernachtet. Anscheinend sind seine Eltern ebenfalls nicht anwesend, was es uns deutlich erleichtert. Und gerade wurde ich durch seine himmlischen Lippen geweckt, so könnte ich jeden Tag geweckt werden – aber auch nur von ihm und niemand anderes. Er gehört mir und ich gehöre ihm.

Momentan liegen wir zusammen in meinem Bett und genießen die Anwesenheit des jeweils anderen. Doch nach einer Weile durchbricht Felix' Stimme die Stille: »Ich werde heute nach Hause gehen und meine restlichen Sachen packen.« Kummer überfällt mich. Ich möchte meinen Lover doch noch nicht gehen lassen. Anscheinend hat er anhand meines Gesichtsausdrucks meine Gedanken gelesen, denn er bricht in schallendes Gelächter aus.

»Was ist so lustig?«, frage ich gespielt böse und blicke in sein wundervolle Gesicht. Ich könnte ihn stundenlang so anblicken. Diese messerscharfe Kieferlinie bringt mich schier um den Verstand. Eine süße Nase und diese treuherzigen Augen runden das ganze ab. Seine Schönheit hat mir schon oft den Atem geraubt, sowie auch jetzt. Augenblicklich geht meine Atmung hektischer, was meinem Sonnenschein nicht entgeht. Ein kleines, zufriedenes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen.

»Hm, vielleicht die Tatsache, dass du vorhin wie ein trotziges Kleinkind aussahst, welches nicht seine Lieblingssüßigkeit bekam?«, schnappt Felix das Gespräch von vorhin wieder auf, welches ich komplett vergessen habe. Mich hat es tatsächlich übel erwischt. »Du bist ja auch meine Lieblingssüßigkeit«, murmle ich grinsend und beuge mich nahe zu ihm hinüber, sodass sich unsere Münder fast berühren. Hauchzart streift ein leichter Luftzug mein Gesicht, während ich in seinen tiefbraunen Augen versinken. Nichts und niemand kann mich davon retten. Felix ist wie meine persönliche Droge geworden und diesmal ist es eine gute Droge.

»Du bist so süß, dass ich beinahe Regenbögen kotzen muss.« Verflucht, bin ich etwa schon wieder so in Gedanken versunken gewesen, dass ich unsere Unterhaltung fast vergaß? Wie es aussieht schon.

»Du willst mich ja auch verlassen!« Dramatisch lege ich mir eine Hand aufs Herz und mache ein bekümmertes Gesicht. »Nur für eine Nacht!« Kopfschüttelnd betrachtet er mich, dabei liegt dieses hinreißende Lächeln auf seinen Lippen, welches einfach nur zum Niederknien ist.

»Eben, eine Nacht zu viel«, und so geht es sicher noch eine halbe Stunde weiter, bis Felix so genervt von meinem »kindischen« Verhalten ist, dass er mich mit einem simplen, heißen Kuss zum Verstummen bringt. Und dagegen habe ich überhaupt nichts.

Nach einem heißen Rambazamba steigen wir gemeinsam unter die Duschen und waschen den Schweiß und Sperma von unseren Körpern. Richtigen Sex hatten wir noch nicht, dafür ist es für uns beide noch zu früh.

»Mann habe ich einen Mordshunger«, brummt Felix, als er in meinem flauschigen Bademantel die Küche betritt und mich mit den Kochutensilien kämpfen sieht. Lachend blickt er mir dabei zu, wie ich ein Spiegelei in der Bratpfanne wende und mir eine schwarze Oberseite entgegenblickt. Menno. »Aber ich koche lieber selber, ist wohl das sicherste für uns alle«, merkt Felix an und blickt auf das verbrannte Spiegelei. »Schnauze, auf den billigen Plätzen.«

Kurzerhand übernimmt Felix die Oberhand und kocht uns wenige Minuten später ein fantastisch riechendes Omelette mit knusprigen Würstchen und Toastbrot. Genießerisch essen wir beide unsere Mahlzeit und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, es sei nicht lecker. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereit sechs Uhr abends ist, das heißt, Felix wird bald nach Hause gehen. Wie üblich zieht Kummer mein Herz zusammen. Ich hasse es, getrennt von ihm zu sein.

»Wie konnten wir es so lange ohne Essen aushalten?«, durchbricht Felix die Stille. Ich muss leise auflachen. »Gute Frage.« Dann essen wir schweigend weiter. »Ich geh dann auch mal, aber zuerst helfe ich dir, die Küche aufzuräumen.« Kopfschüttelnd betrachtet er das Chaos, welches ich vorhin nur für ein Spiegelei verursacht habe. »Schon gut, ich erledige das nachher, habe ja sowieso nichts Besseres zu tun«, erwidere ich. Wir stehen auf und räumen den Tisch ab. Dann zieht er sich um und schnappt sich schließlich seinen Rucksack.

An der Türe bleiben wir stehen und blicken einander tief in die Augen. »Soll ich dich noch nach Hause begleiten?« Felix legt lachend seinen Kopf in den Nacken. Was für ein himmlischer Anblick. »Schon gut, ich bin ein großer Junge«, erwidert er grinsend. »Na gut, aber du schreibst mir sofort, wenn etwas ist und ob du gut zu Hause angekommen bist.« Zustimmend nickt er. Seufzend ziehe ich ihn nahe an mich heran. Dann drücke ich meine Lippen auf seine und entlocke ihm ein leises Aufkeuchen. Der Kuss wird stürmisch und leidenschaftlich zugleich und treibt uns beide in den Wahnsinn. Er soll noch nicht gehen.

»Bitte geh noch nicht«, ein flehentlicher Ton liegt in meiner Stimme. »Ich muss, sonst bin ich für morgen noch nicht vorbereitet«, erwidert er sanft und drückt mir noch einen kurzen, feuchten Kuss auf die Lippe, bevor er sich umdreht und aus der Tür tritt. Kurz blickt er noch einmal zurück und schenkt mir ein liebevolles Lächeln. Dann verschwindet er winkend und ich bin allein. Hoffentlich verfliegen die Stunden bis morgen so schnell wie möglich.

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Ich habe es gerade noch Geschafft, dieses Kapitel heute fertig zu schreiben :) Sorry das es nicht früher kam ...

Wie fandet ihr es?

War es eher langweilig? Also so ein Übergang Kapitel?

Vielen Dank fürs Lesen❤️

Vielen Dank fürs Lesen❤️

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Hate At First Sight - HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt