10th Chapter

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Hyunjin

Leicht schwankend stochere ich in das Schlüsselloch, bis ich diesen kleinen Schlitz endlich treffe und die Tür öffnen kann. Torkelnd gehe ich in die Wohnung und streife mir meine Schuhe ab. Ich mache mir nicht die Mühe, sie zu versorgen und gehe so gerade wie möglich auf das Sofa zu. Die Sicht verschwimmt vor meinen Augen und auf einmal sehe ich alles nur noch doppelt. So wanke ich aufs Sofa zu und will mich darauf niederlassen, doch anstatt auf sanften, weichen Stoff des Sofas zu landen, knalle ich auf den harten Boden. »Mist«, fluche ich und rapple mich auf.

Auf einmal höre ich das Aufschwingen einer Tür und ich blicke auf. Beim Anblick des Mannes vor mir erstarre ich. Verflucht, was hat er an? Und seit wann kann er so böse gucken? Schießt es mir durch den Kopf und ich muss trocken schlucken. »Wo warst du?«, faucht er und stemmt die Hände in die Hüfte. Eine Hüfte, die lediglich durch eine schwarze Boxershorts bedeckt ist. Seine Armmuskeln spannen sich leicht an und durch die Tatsache, dass er ebenfalls kein Shirt trägt, sehe ich wie seine Bauchmuskeln zucken.

Mein Blick gleitet über seinen Körper und ich weiß, dass dieser alles andere als unschuldig ist. Doch das stört mich nicht, nicht im Geringsten, weshalb ich auch nichts dagegen unternehme. Was wohl an dem vielen Alkohol liegt, den ich heute getrunken habe. »Hallo? Hörst du nicht mehr gut oder weshalb antwortest du nicht?«, knurrt er. Seine tiefe, wohlige Stimme lässt mich erschaudern und Gänsehaut überzieht meinen Körper. Ich schüttle meinen Kopf, um die verklärten Gedanken loszuwerden und richte mich etwas auf. »Ich musste Besorgungen machen«, antworte ich und versuche meine Zunge unter Kontrolle zu halten. Vergebens, meine Worte kommen nur schleppend und leicht verzerrt aus meinem Mund. Sofort verzieht Felix sein Gesicht und ein abwertender Ausdruck mischt sich zu der Wut dazu. Ich möchte nicht, dass er mich so betrachtet. »Guck nicht so«, bringe ich mühsam heraus.

Sein Kiefermuskel zuckt und seine Miene verfinstert sich noch mehr. »Du bist betrunken«, sagt er und es klingt mehr wie eine Tatsache als eine Feststellung. »Vielleicht ... n bissle«, lalle ich und grinse ihn an. War er schon immer so hübsch? »Hyunjin«, ein warnender Unterton schwingt mit. »Ja, auf diesen Namen höre ich manchmal«, ich muss ab meinem eigenen Spruch lachen, bis mir die Tränen kommen. Doch Felix fingt das alles andere als lustig. »Nicht lustig?«, brumme ich und er schüttelt mit finsterer Miene den Kopf. Schade, ich fand es witzig. »Ab ins Bett mit dir«, befehlt er und ich grinse ihn an. »Aber nur, wenn du bei mir im Bett schläfst«, fordere ich. Er schüttelt erneut den Kopf und murmelt leise: »Du bist ja noch anstrengender als kleine Kinder.« Das lässt mich empört nach Luft schnappen.

»Hyunjin, beweg deinen verdammten Arsch ins Bett, oder ich tue es!« Er wurde ein bisschen lauter und ich realisiere, dass er Stinkwütend ist. Ups. »Ist ja schon gut, musst ja nicht schreien«, murmle ich und verschränke die Arme vor der Brust. »Wie soll ich den sonst sprechen? Du hast mich den ganzen Tag in diese Wohnung gesperrt und kommst jetzt, an der Nacht, besoffen nach Hause?«, brüllt er. Ich trete einen Schritt zurück und hebe abwehrend die Hände hoch. »Du hättest gehen können«, ich lalle nicht mehr. Es scheint mir mehr so, als ob der ganze Alkohol aus mir raus ist. »Warum bist du geblieben?«, frage ich mit neutraler Miene nach.

»Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe, du Arschloch!«, schreit er und kommt auf mich zu. »Du musst dir keine Sorgen um mich machen, mir geht es bestens. Niemand muss sich Sorgen um mich machen«, erwidere ich gelassen. »Ich habe mir aber Sorgen gemacht!«, seine kleinen Fäuste schlagen gegen meine Brust. »Was hast du wirklich getan?«, fragt er und lässt schwer atmend von mir ab. »Willst du es wirklich wissen?«, frage ich und blicke ihn prüfend an. »Ja, verdammt!«

Abwegig blicke ich ihn an. Blicke in seine dunklen, vor Wut glitzernden Augen und das schöne, ebenmäßige Gesicht mit den Sommersprossen, die wie Sterne aussehen. »Willst du alles wissen?« Ich weiß nicht, was ich da gerade tue. Ich erzähle meinem Feind mein größtes Geheimnis – besser gesagt meine größten Geheimnisse. Und irgendwie scheint es mir nichts auszumachen, vor ihm eine solche Blöße zu geben. »Ja! Natürlich will ich alles wissen!«, ruft er auf und fährt sich durchs graue Haar. »Na gut, aber sei gewarnt, es ist alles andere als schön.«

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Es tut mir so unglaublich leid, dass ich so wenig Update und erst jetzt wieder eins kam!

Momentan scheint es mir einfach nur so, als ob mein Leben zwischen meinen Finger wegrutschen würde und ich es einfach nicht mehr im Griff habe.

Tut mir leid!

Hoffentlich hat es euch dennoch gefallen❤️

Vielen Dank fürs Lesen!🫶

Vielen Dank fürs Lesen!🫶

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Hate At First Sight - HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt