Prolog

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Laute Sirenen drangen in mein Ohr.. Wo bin ich? Diese Frage schwirrt mir durch den Kopf. Meine Augen waren geschlossen, doch langsam versuchte ich sie zu öffnen.. Vergebens..

Stimmen, konnte ich hören, zwei stimmen.. Jedoch konnte ich sie keinem zuordnen.. Sie waren mir fremd. Ich hatte Angst. Panik war mein ständiger Begleiter.. Schon seit Wochen saß sie tief in mir.

Ein plötzlicher Ruck.. Was war dass? Ein Auto. Wir fuhren und hielten gerade an. Aber wo? Meine Augen konnte ich immernoch nicht öffnen. Die Dunkelheit hielt mich weiter gefangen.

"Junge Frau, Indianischer Abstammung. Ca. 20 Jahre alt. Eine Passantin fand sie 10 Milen südlich von hier, bewusstlos am Straßenrand liegen. Sie hat etliche Hämatome am gesamten Körper. Platzwunden an Stirn und an den Armen. Manche Hämatome weißen auf alte Brüche hin, die anscheinend falsch zusammenwuchsen." während die männliche Stimme dies mitteilte, wurde ich hochgehoben und auf einer Fahrbaren Liege abgelegt. Anscheinend wurde ich ins Krankenhaus gebracht.

"Wie lange ist sie schon bewusstlos?" diesmal klang die männliche Stimme melodischer.

"Bei unserem Eintreffen war sie schon Bewusstlos, seitdem keine Änderung" wieder die erste Stimme.

Ich wollte mich bemerkbar machen, deshalb versuchte ich meine Hand zu heben, jedoch war ich wie gelähmt. Ich konnte kein einzigstes Körperteil bewegen. Ich war wie gefangen im eigenen Körper.

Die Liege hielt an und ich spürte wie mehrere Hände an mir herum tatschten. Diese Prozedur ging nun schon eine Ewigkeit und keiner sagte ein Wort. Sie waren wie eine Einheit, wie wenn jeder wusste was er zu tun hätte.

So langsam wurden die Hände an meinem Körper weniger. Türen öffneten und schliessten sich.

Ich konnte nur noch die Anwesenheit einer Person spüren. "Was ist nur mit ihnen passiert?" Da war wieder die ruhige, melodische Stimme. "Wenn sie mich hören, dann machen sie sich keine Sorgen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun und herausfinden wer sie sind und was ihnen zugestoßen ist."

ich wollte ihm meinen Namen sagen, ich wollte ihm sagen was mir passiert ist... Doch wiedermal entkam mir kein Ton. Stattdessen zog mich die Dunkelheit weiter in ihren Bann und ich wurde wieder Bewusstlos...

CARLISLE POV

Diese junge Indianerin ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Was ist ihr nur zugestoßen? Nach meiner Schicht, stattete ich ihr nochmal einen Besuch ab, jedoch war ihr zustand unverändert. Sie war immer noch bewusstlos.

Nun fuhr ich nachhause. Ich sehnte mich nach meiner Frau und meinen Kindern. Nachdem ich meinen schwarzen Mercedes in der Garage abgestellt hatte, lief ich hinein ins Haus. Meine Familie saß gemeinsam im Wohnzimmer und unterhielten sich. "Hallo Familie" ich schenkte ihnen mein schönes Lächeln und gab meiner Frau Esme einen Kuss.

Als sie mich auch begrüßt hatten, nahm ich neben Esme platz. Ich bemerkte, dass sie sich weiter unterhielten, doch konnte ich ihnen nicht zuhören. Meine Gedanken kreisten um diese junge Frau.

Eine Hand auf meinem Oberschenkel ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. "Carlisle, Liebster. Was ist denn nur los?" Meine Frau sah mich fragend und besorgt an.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf um wieder klar zu denken und seufzte kurz auf. "Heute wurde eine schwer verletzte junge Frau ins Krankenhaus eingeliefert. Sie war nicht bei Bewusstsein und sah fürchterlich aus. Ihr muss etwas wirklich schlimmes widerfahren sein. Hämatome und alte Brüche am ganzen Körper. Frische Platzwunden und schnitte an den Armen. Ich konnte ihre frischen Verletzungen nähen und behandeln, doch die alten Brüche, die falsch zusammen gewachsen sind, leider nicht."

Esme und meine beiden Töchter hielten sich vor Schreck die Hände vor dem Mund und meine Söhne sahen wütend aus. Ich konnte sie verstehen, denn einem Menschen so etwas anzutun macht mich auch wütend.

"Wisst ihr denn, woher sie kommt oder wer sie ist?" Meine Tochter Rosalie schluchzte auf. Kopfschüttelnd antwortete ich ihr, "Nein leider nicht. Wir wissen nur, dass sie eine Indianerin sein muss. Aber ob sie von den Indianern aus La Push stammt, kann ich nicht sagen. Sie wurde südlich von hier gefunden und La Push liegt nördlich."

Den ganzen Abend unterhielten wir uns noch über die mysteriöse Patientin.

"Wenn ich nur herausfinden könnte wie sie heißt und was mit ihr geschehen ist.." Dies ließ mir einfach keine Ruhe. Doch plötzlich kam mir ein Gedanke.. "Edward, würdest du mich ins Krankenhaus begleiten?" Fragende Blicke aller meiner Familienmitglieder bekam ich ab. "Versuche ihre Gedanken zu lesen.. Vielleicht finden wir so antworten auf unsere Fragen." bittend sah ich meinen Gedankenlesenden Sohn an.

"Ich kann es versuchen, doch wenn sie Bewusstlos ist, könnte es eventuell nicht funktionieren."

Dankend und verstehend nickte ich ihm zu. "Gehen wir jetzt gleich. Nachts sind nicht viele im Krankenhaus und so können sie auch keine Fragen stellen."

Edward nickte und folgte mir in die Garage. Gemeinsam stiegen wir in den Volvo von Edward und machten uns auf den Weg ins Krankenhaus. Ich muss einfach heraus finden, was dieser armen jungen Frau widerfahren ist...

UNBEKANNT POV

Solangsam entließ mich die Dunkelheit wieder. Meine Augen waren trotzdem geschlossen. Der Raum war ruhig. Ich versuchte meine Lider zu öffnen, doch ohne erfolg. Hmm, meine Hand heben? Erfolglos..

Dass kann doch nicht sein. Ich möchte schreien. Doch kein Ton entwich meinem wie gelähmten Körper.. Am liebsten würde ich jetzt weinen, doch auch die Tränen gehorchten mir nicht.

Das Geräusch einer geöffneten Tür, ließ mich aus meiner Depression weichen. Ich konnte zwei unterschiedliche Schrittarten vernehmen, demnach mussten zwei Personen herein gekommen sein.

"Carlisle, sie sieht schlimm aus." eine junge melodische stimme sagte dies.

"Bereit?" diese stimme kannte ich von vorhin.. "Mein Name ist Carlisle Cullen. Ich bin Arzt im Krankenhaus von Forks. Können Sie mich hören?" Ich wusste ich konnte ihm nicht antworten, doch meine Gedanken schrien 'Ja ich kann sie hören'

"Carlisle, sie hört uns" wieder die jüngere Stimme, doch woher weiss er, dass ich sie höre? Doch meine Frage beantwortete er mir. "Ich kann Gedanken lesen, mein Name ist Edward Cullen."

"Können sie mir sagen, wie sie heißen?" wieder kam die Frage von dem Arzt.

'Melina'

Edward übersetzte ihm meine Antwort. "Gut Melina. Können sie mir sagen, was ihnen zugestoßen ist?"

'Ja, aber ich weiss nicht ob ich sicher bin, wenn ich ihnen alles sage..'

Die ungewöhnliche PrägungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt