MELINA POV
"Melina, du bist sicher. Ich verspreche es dir." Edward sprach dies ernst und überzeugend.
'Mein Exfreund war dass'
Edward übersetzte wieder seinem Vater, der mich bat ihnen alles zu erzählen.. Ich sagte ihnen, dass ich wahnsinnige Angst habe und ich dort nicht wieder hin möchte und Edward versprach mir, auf mich aufzupassen.
'Früher war er lieb und fürsorglich und er liebte mich sehr, doch seit einigen Monaten war alles anders. Er trank viel und begann dann mich zu schlagen. Irgendwann brach er mir meine Knochen. So oft versuchte ich, von ihm zu fliehen, doch schaffte es bis jetzt nie.'
Solange ich sprach, wiederholte mein neuer Beschützer alles für seinen Vater.
'Er Vergewaltigte mich und sperrte mich oft ein. Gestern Abend war sein Alkoholspiegel wieder sehr hoch und er schlug mich erneut. So oft, bis ich zusammen brach. Als ich da am Boden lag und weinte, nahm er sein Taschenmesser und schnitt mir in die Arme.. Als ich das Schreien begann, trat er mir einmal heftig gegen den Kopf und ich wurde bewusstlos.. Als ich stunden später die Augen wieder öffnete, war es mitten in der Nacht und er schlief auf dem Sofa. Ich kroch zur hinteren Tür und versuchte mein Glück sie zu öffnen. Es klappte. Er dachte wahrscheinlich, dass ich tot sei, daher hat er sie nicht abgesperrt. Ich öffnete leise die Tür, zog mich vorsichtig hoch und rannte so gut es ging weg. Denn dass war mein Ziel, einfach weg von ihm...'
Edward und Carlisle waren entsetzt von meiner geschichte. Sie versprachen mir, meinen Exfreund hinter Gittern zu bringen. "Melina, hast du noch Familie zu der du nach deiner Genesung kannst?" Carlisles Frage brachte mich aus dem Konzept. Ich bin vor ein paar Jahren von zuhause weggelaufen und ich hatte seitdem keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Edward las natürlich meine Gedanken und erklärte dies seinem Vater.
'Edward ich bin erst 18. Vor drei Jahren rannte ich von zuhause weg und hab seitdem weder meinen Vater noch meine Geschwister je wieder gesehen.'
Mein Beschützer fragte von wo ich komme?..
'Ich meine dass ich Indianerin bin, kann man doch trotz Hämatome und Platzwunden sehen, oder? '
"Ja dass sieht man. Ich sehe auch dass du eine wunderschöne junge Frau bist, trotz Verletzungen."
Innerlich kicherte ich vor scham. 'Danke. Aber wieder aufs Thema zu kommen. Wenn ich in Forks im Krankenhaus bin, dann wohnt meine Familie nicht weit weg. Sie wohnen in La Push.'
EDWARD POV
Nachdem ich ihr sagte, dass sie trotz Verletzungen eine wunderschöne junge Frau sei, wurde sie Verlegen. Dies brachte mich zum schmunzeln, doch als sie dann sagte, dass sie aus La Push kommt, entglitten mir alle Gesichtszüge. Innerlich hoffte ich, dass sie nicht auch einer der Wölfe sei, bzw. Eine Schwester von einem aus dem Rudel. Ich hatte schließlich schon wegen meiner Freundin Bella genug Schwierigkeiten mit den Wölfen. Mein Blick glitt zu Carlisle und ich sah, dass auch er überrascht war.
"Wie heisst du mit Nachnamen, Melina" die Frage meines Vaters war fast nur gehaucht, jedoch konnte sie alles verstehen.
'Ich heisse Melina Black'
Statt dies meinem Vater zu sagen, sprach ich direkt sie an. "Ist Jacob dein Bruder?"
Ihre antwort ließ nicht lange auf sich warten. 'Er ist mein Zwillingsbruder, kennst du ihn?'
Fragend sah mein Vater mich an. "Jacob ist ihr Bruder.." berichtete ich ihm. Er widerum wollte wissen, warum Jacob nie etwas darüber sagte..?
'Er ist gekränkt, enttäuscht und sauer, da ich sie verlassen habe.'
Ich unterhielt mich noch etwas mit Carlisle, als Melina mich aus der Fassung brachte.
'Edward, wenn ich in meinem eigenen Körper gefangen bin, wie steht es dann um mein Kind?'
Mein Mund klappte auf und meine Augen weiteten sich. "Carlisle, wie sehr habt ihr sie heute untersucht?"
Mein Vater dachte kurz nach. "Wir haben ihre frischen Verletzungen versorgt und uns einen Überblick über ihre Hämatome und alte Brüche gemacht. Wir wollten warten, bis sie aufwacht. Wieso fragst du?"
Wenn ich ein Mensch wäre, dann hätte ich mich wahrscheinlich setzen müssen oder wäre vielleicht sogar in Ohnmacht gefallen. "Sie ist schwanger" entsetzt sah er mich an, bevor er aus dem Raum stürmte. Melina fragte mich, ob alles gut sei, doch ich konnte ihr darauf nicht antworten.
Kaum zwei Minuten später, betrat Carlisle den raum wieder und schob ein Ultraschallgerät vor sich her.
Er schob das Krankenhaus Hemd hoch und sagte ihr bevor er Gel auf ihren Bauch drückte bescheid, dass es kalt wird. Mit dem Ultraschallkopf fuhr er über ihren, wie ich fand, sehr schlanken fasst dürren Bauch. Es dauerte etwas, doch dann seufzte er erleichtert. "Da ist es. Es ist alles gut. Du bist ca in der 7. Woche."
Auch Melina war plötzlich erleichtert und bedankte sich bei uns.
Etwas später verabschiedeten wir uns von der jungen Frau und versprachen am nächsten Tag wieder zu kommen. Auch musste ich ihr Versprechen, wenn ich Jacob und Billy bescheid gebe, nichts von der Schwangerschaft zu erzählen.
So kam es, dass wir uns auf den Weg nach hause machten. Von dort liefen wir zur Grenze.
"Meinst du, es wird jemand dort anzutreffen sein?" Carlisle zuckte mit den Achseln. "Wir müssen es versuchen, da sie ja eigentlich immer Patrouille laufen"
Dort angekommen, rief Carlisle ein 'Hallo' in den Wald. Es dauerte auch nicht lange und ein heulen war zu hören. "Sie haben uns gehört" mein vater nickte auf meine Aussage hin.
Plötzlich knackte es im gegenüberliegenden Wald und zwei große Wölfe tauchten vor uns auf. Durch ihre Gedanken wusste ich, dass es sich um Embry Call und Jacob Black handelte.
"Jacob, gut wir wollten eh zu dir. Könntest du dich eventuell zurück verwandeln?" ich wusste dass ich genervt klang, doch konnte ich nichts dazu, denn ich konnte Jacob einfach nicht leiden.
Der große Rotbraune Wolf nickte, lief hinter einen Baum und kam kurz danach als Mensch, oben ohne und mit kurzer Hose bekleidet, zurück.
"Was wollt ihr von mir?" auch er klang wütend und genervt. Doch dies störte meinen Vater nicht. Er sprach einfach gerade heraus.. "Es geht um deine Schwester Melina."
Kaum hatte Carlisle ausgesprochen, entglitten Jacob alle Gesichtszüge...