Kapitel 46

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8 Wochen später
(Erzähler Sicht)
Nachdem Thomas aufwachte, kümmerte sich Ava viel um ihn. Jedoch entging ihr nicht, dass Lia's kleine Feindin Alina sehr oft bei Thomas war. Aber warum? Alina war immer dann bei ihm, wenn Ava es nicht war. Sie kümmerte sich um seine Wunden und sie versuchte, dass sie eine Freundschaft aufbauten. Sie flirtete mit ihm, machte Anspielungen auf das, was geschehen war, sie war einfach wie ein kleiner lästiger Floh, denn man nicht weg bekam. Ava versuchte jeden Tag aufs Neue ihrem Bruder bei zu bringen, dass sie nicht die Richtige wäre, dass er warten soll, bis Lia zurück kommt und keine voreiligen Schlüsse ziehen soll. Doch sie wusste nichts, von seinen Gefühlen oder was zwischen ihnen passierte. Aber dann war da noch unsere kleine schlaue Cleo, welche gerade ihre guten Fähigkeiten auspackte.

Sie war im Trainingsraum zusammen mit Matteo. Er half ihr dabei, mit den Messern klarzukommen. Lia hat ihn darum gebeten. Ihn förmlich angefleht es ihr zu zeigen, damit sie sich im Notfall beschützen konnte. Cleo war aber auch ein cleveres Mädchen. Sie verstand zwar nicht was zwischen Lia und Thomas passierte, doch sie versuchte es herauszufinden. Wegen ihr wird alles wieder gut werden..

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Lias Sicht
Ich saß auf der Couch und sah zu Bellamy. Er stand in der Küche und kochte eines meiner Lieblingsgerichte. Nudeln mit einer selbst gemachten Tomate Mozzarella Soße. Er wusste, was ich genau jetzt brauche. Meine Gedanken waren überall, nur nicht da, wo sie sein sollten. Deswegen passierte heute auch das, was ich über alles hasse. „Alles ok?", fragte Bellamy nur und sah mich musternd an, bevor seine Augen zu meinem Bauch wanderten. „Mir gehts gut, dass ist nur ein scheiß Streifschuss", antwortete ich mit einem scharfen Unterton. Ich sah wie er seinen Kopf schüttelte, bevor er die Nudeln abgoss und Teller herausholte. Es war ziemlich still im Raum, was es unerträglich machte. Es war schon schlimm genug, dass ich angeschossen wurde, da muss er nicht noch sauer sein. Er machte sich Gedanken um mich, klar, aber das brauchte er nunmal nicht. Ich war immerhin hier und lebte, was auch hätte anders ausgehen können. Aber natürlich wollte ich das nicht anders haben. Ich liebe meine Familie und will sie auf keinen Fall verlassen, nicht weil ich zu blöd war und die Türe nicht schnell genug öffnen konnte.

Bellamy kam nun mit zwei Tellern auf mich zu. Einen überreichte er mir, welchen ich dankend annahm. „Also, was machen wir jetzt?", fragte er, weshalb ich seufzte und mir ein paar Nudeln in den Mund schob. Diese Frage beschäftigte mich schon den ganzen Tag. Sie wussten nun, dass wir hier sind, dass ich hier bin. Sie hatten es auf uns abgesehen. Dazu wären wir hier nicht mehr sicher, denn sie würden jedes Scheiß Haus auf den Kopf stellen, um an uns oder auch an mich zu kommen. Wir sind hier nicht mehr sicher und ändern wird sich das auch nicht. Wir sollten diese Mission endlich zu Ende bringen und von hier verschwinden. „Wir sind hier nicht mehr sicher Bell. Wenn die uns finden, dann foltern sie uns und bringen uns höchstwahrscheinlich um. Wir müssen die Mission beenden und von hier verschwinden, heute Nacht noch", sagte ich, weshalb er mich fassungslos ansah. „Nein, nicht mehr heute. Deine Wunde ist nicht mal richtig zu und du musst etwas schlafen", erwiderte er mit einer festen Stimme. Ich nickte nun und sah ihn nun mit einem ernsten Blick in die Augen. „Diese Nacht schlafen wir noch etwas, doch die nächste müssen wir nutzen und ihn und seine Gang umbringen, sowie von hier verschwinden", meinte ich, was ihn nicken ließ. „Natürlich", erwiderte er und aß seinen Teller auf. Als Bellamy nun duschen ging, brachte er mich davor zu unserem Bett. Ich machte es mir darinnen bequem, bevor ich mein Handy nahm und auf den Chat mit Thomas klickte. Und dann schrieb ich ihm.

L: Tu mir einen Gefallen und pass auf Cleo auf.

T: Hab ich dir nicht schon längst gesagt, dass du mir nicht schreiben sollst? Wegen dir wurde ich angeschossen und lag in einem gottverdammten Koma. Wegen dir konnte ich meine Schwester nicht sehen und wegen dir, konnte ich meine Gang nicht führen. Nur weil ich wegen dir angeschossen wurde. Lass mich endlich in Frieden Lia und sieh es ein. Du bist der Grund wieso ich fast starb!

Ich ließ seine Nachricht einfach nur auf gelesen. Was sollte der ganze scheiß schon wieder? Gott, wie oft schrieb er mir in den letzten Monaten, dass es meine Schuld sei, dass alles meine Schuld sei. Stimmte das? War es wirklich meine Schuld?

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Cleo's Sicht
Ich lag gerade mit Thomas auf meinem Bett. Wir sahen uns eine Serie an, welche ich gestern mit Ava anfing. Jedoch war es mit ihr viel lustiger. Sie lachte über einige Szenen und sah nicht nur bedrückt auf den Fernseher. Thomas sah einfach nur starr darauf, interessierte sich nicht einmal dafür. Ich sah nun wie sein Handy aufleuchtete, weshalb ich auf seinen Bildschirm sah. Eine Nachricht von Lia kam herein, weshalb ich zu ihm auf sah. Jedoch reagierte er nicht. Da ich das nicht wirklich ansprechen wollte, konzentrierte ich mich wieder auf die Serie, bis ich im Augenwinkel sah, dass er auf sein Handy sah. Jedoch hörte ich ihn nur seufzen und er legte es wieder weg. Ist er etwa genervt von ihr? „Hast du eine Nachricht bekommen?", fragte ich nun und sah, wie sein Blick zu mir glitt. „Nein, aber ich hätte es gerne", antwortete er mir und schenkte mir dazu ein müdes Lächeln. Ich nickte nur und sah wieder zum Fernseher. Er hatte doch eine Nachricht von ihr enthalten? Ist ihm es etwa egal und er will eine von jemand anderen bekommen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2023 ⏰

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