Kapitel 8

165 6 0
                                    

Als ich wach wurde, schreckte ich förmlich auf. Dieser Traum verfolgt mich überall hin! Ich seufzte und da ich jetzt so oder so nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf und lief zum Fenster aus welchen ich sah. Er war noch verdammt dunkel, weshalb ich meinen Kopf gegen die Wand lehnte. Was will dieses arschloch eigentlich? Und wie geht es Bell? Meine Eltern haben bestimmt Todes Angst! Da ich nicht wusste was ich machen soll, schaltete ich das Licht kurz an, um meine Umgebung etwas zu Mustern. Ein großer Schreibtisch stand an der einen Ecke und eine Kommode in schwarz daneben. Eine schwarze Couch war rechts im Zimmer mit einem Sessel, einem kleinen Tisch und einem großen Fernseher. Gerade aus war die Wand etwas offen und das Bad, welches dort war, war auch ziemlich groß, in schwarz gehalten und luxuriös. Man hatte sogar perfekte Sicht auf die Dusche, weshalb ich grinsen musste. Links neben dem Bett stand ein kleiner schwarzer Tisch mit einer schwarz-goldenen Lampe darauf. Daneben war wieder ein Stück Wand offen und ich konnte weiße Hemden erkennen. Es war so ziemlich alles in schwarz.

Ich sah wieder aus dem Fenster, doch schaltete das Licht aus, da mein Kopf verdammt dröhnte. Meine Gedanken schweiften umher und ich konnte mich auf nichts anderes als auf meine Eltern konzentrieren. Was sie machen oder was mein Vater tut. Wie es meine mum geht und wie sie damit umgeht. Ob Ava schon einen Plan schuf oder wie Louis auf Bellamy zusprechen ist. Was Sam mit den Neulingen machte oder ob Niklas mich schon geortet hat? Naja, eher das Handy, wenn es überhaupt geht.

Anscheinend schloss ich meine Augen etwas, denn die Türe ließ mich hochschrecken. „Guten Morgen meine süße", hörte ich Blondie hinter mir sagen, weshalb ich genervt meine Augen verdrehte und aus dem Fenster sah. „Wieso liegst du nicht im Bett?", fragte er und ich hörte wie er auf mich zu lief. „Was geht dich das an?", zischte ich nun und drehte meinen Kopf zu ihm um. Ihm gefiel die Antwort nicht, dass erkannte man an seinem angespannten Körper, wodurch seine Muskeln und Adern zum Vorschein kamen. „Süße, pass auf wie du mit mir redest", knurrte er nun in einer tiefen Stimme, welche mir Gänsehaut verschaffte. „Achja? Und wieso sollte ich das?", fragte ich nun genervt und sah aus dem Fenster. Doch er packte mein Kinn und drehte mein Gesicht zu seinem. „Weil ich deinem Vater versprach auf dich aufzupassen und das dir nichts passiert. Also lass es lieber", meinte er und sah mir gefährlich in meine Augen. „Beantworte mir zwei fragen und du bekommst dein Frühstück", versicherte er mir, weshalb ich nun auch in seine Augen sah, welche mich irgendwie in einen Bann zogen.

Ich nickte, damit er nicht ausrastete. Er grinste nun und sah zu meinen Lippen hinunter, über die er mit seinem Daumen strich, doch mein Blick blieb kalt und emotionslos, was er hasste, dass sah ich. „Woher kommen eure Lieferungen und von wem?", fragte er, weshalb ich leicht lachte. Dachte er wirklich ich würde ihm das sagen? Dachte er ich sei so dumm und verrate meine Leute? „Nein", erwiderte ich nur und sah von seinen Augen weg. „Nein?", fragte er nach und sein Griff wurde etwas fester, weshalb ich starr in seine Augen sah. „Nein, du kannst mich foltern bis du das aus mir heraus bekommst", zischte ich, weshalb seine Miene sich verzog. „Gut, wer hat dir das angetan?", fragte er mal wieder, weshalb ich leicht lachte. „Sag ich dir nicht", antwortete ich ihm grinsend. Seine Miene verzog sich noch ein ganzes Stück und sein Kiefer spannte sich extrem an. Er starrte förmlich in meine Augen, vielleicht sogar in meine Seele! Ich hoffe das ich sie noch behalten darf! „Pass auf wie du mit mir redest", zischte er nun und ließ mein Gesicht los und lief aus dem Zimmer, doch davor knallte er die Türe. Ich zuckte durch den Knall zusammen und erinnerte mich an einen der hässlichsten Momente.

„Du kleine schlampe hattest es nicht anders verdient! Du gehorchst mir nicht mal!", schrie er nun direkt in mein Gesicht. Seine Hand zerquetschte meinen Hals und die andere hielt meine Arme über meinem Kopf fest. „Und solange wirst du hier bleiben, bis du mir gehorchst mein kleiner süßer und wehrloser Engel", sprach er nun und strich mir mit der Hand, welche zuvor an meinem Hals lag, über meine Wange und das so sanft wie ich ihn noch nie in dieser Zeit hier erlebt hatte. „Wie sehen uns", sagte er und ließ mich los. Meine Beine sackten automatisch zusammen, weshalb ich zu Boden stürzte. Er lief aus der Tür hinaus, doch er knallte sie gewaltig zu. Und dann schrie ich. Wie ich es noch nie zuvor kannte.

POV unbekannt

„Boss, wie wissen wo sie sind!", sagte mein Truppenleiter und stürmte in mein Zimmer. Ich war gerade dabei mein Hemd fertig zu zuknöpfen, doch er bekam sofort meine Aufmerksamkeit. „Wo? Ist sie dort?", fragte ich nochmal nach, weshalb er sicher nickte. „Gut, wir holen sie uns, sofort", sagte ich und lief auf ihn zu. „Jamie wollte mitkommen, wenn sie dich sieht wird sie ausrasten", sagte er, weshalb ich lachte. „Nimm ihn mit, ich will sie wieder hier haben. Verstanden?!", erwiderte ich streng, weshalb er nur nickte. „Geht los!", befahl ich, weshalb sie lachten.

Jetzt bist du bald wieder bei mir Lia, bald bist du wieder mein, alleine mein..

Mein kleiner süßer Engel...

Love at first sight?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt