𝑫𝒐𝒏'𝒕 𝑳𝒆𝒕 𝑴𝒆 𝑮𝒐

𝐂𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝐒𝐢𝐱

"you talking money,
need a hearing aid.."

𝐉 𝐀 𝐌 𝐄 𝐒

Ich konnte es echt nicht fassen, was mein Vater getan hatte. Um nicht von William zur Schule gefahren zu werden, meinte er, dass ICH dann die Zicke zur Schule fahren musste. Es reichte mir schon nicht, dass die Zicke und ich in einer Schule sein würden, jetzt müsste ich sie auch noch zur Schule fahren. Ich seufzte genervt und ging nach draußen.

Diesem Mädchen ging es wirklich nicht gut. Und ich dachte schon, dass ich mit Chloe schon alles gesehen hätte. Da lag ich wohl aber falsch. Die Zicke war tausend Mal verrückter, als Chloe. Bis jetzt war ich froh, dass ich zumindest nicht mit Chloe in einem Haus wohnen müsste. Jetzt aber musste ich mit einer anderen zusammen wohnen, welche sogar noch schlimmer als sie war.

Ich fuhr mir mit der Hand aufgebracht durch die Haare und seufzte laut auf. Im Moment, wo wir auf der Schule zusammen aufkreuzen würden, würde es die ganze Schule wissen. Ich lief langsam auf meinem Motorrad zu und setzte mich darauf. Kurz darauf, tauchte auch die Zicke auf. In ihrem Blick konnte ich Wut erkennen. Ich grinste. Karma ist nunmal eine Bitch Miss Perfect.

,,War es so schwer einfach mal nach zu geben?" fragte sie, mich. Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Weißt du, dass frage ich mich manchmal auch. Ist es so schwer einfach mal nach zu geben und zu akzeptieren, dass man nicht immer alles besser weiß?" Sie nickte mir nur lächelnd zu, mit den Armen verschränkt vor der Brust. ,,Schön, dass du mal deine Probleme erkennst." Dieses Mädchen würde mein Ende sein.

,,Können wir jetzt losfahren?" fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Hängt von dir ab. Wirst du dich drauf setzen, oder wirst weiterhin die "Besserwisserin" spielen?" Sie schaute mich kurz fragend an, bis sie merkte, was ich mit "drauf setzen" meinte. ,,Nein, vergiss es. Ich steige nicht auf sowas. Da laufe ich lieber." sagte sie und lief schon zum Ausgang. Okay, langsam reichte es mir wirklich.

Ich ging von meinem Motorrad runter und zog sie an ihrem Arm zu mir. ,,Hör mir jetzt gut zu, denn ich habe keine Zeit, um mir sowas anzuhören." fing ich an. ,,Ich habe genauso wenig Lust wie du, dich zur Schule zu fahren, aber ich habe nunmal keine andere Wahl. Du hältst jetzt also deine Mund und fährst mit mir zur Schule." Sie entzog sich meinem Griff und schaute zu mir hoch.

,,Du hast mir nichts zu sagen." Sie wollte sich gerade wieder umdrehen, um zu gehen, doch ich packte sie an ihrem Arm und drehte sie wieder zur mir zurück. ,,Wenn es nach mir gehen würde, dann könntest du gerne die 3km laufen, aber wenn mein Vater erfährt, dass ich dich laufen gelassen habe, wird er mich umbringen, also kommst du jetzt mit mir mit. Ob du es willst oder nicht!" bestimmte ich und zog sie zum Motorrad.

,,Denkst du Stefan wird erfreut sein, wenn ich ihm sage, wie du mich behandelst?!" Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Du kannst ihm sagen, was auch immer du willst," Ich stieg aufs Motorrad drauf und startete langsam den Motor an. ,,Aber sei dir gefälligst bewusst, dass ich es nicht so sein lassen werde." Vom Spiegel aus konnte ich erkennen, wie sie ihre Augen verdrehte. ,,Wow, jetzt habe ich aber Angst bekommen."

Ich warf ihr einen Blick von meiner Schulter. ,,Solltest du lieber." meinte ich und zog meinen Helm an. Ich reichte ihr meinen Zweithelm und wartete darauf, dass sie endlich aufs Motorrad stieg und wir fahren könnten. ,,Soll ich dir nochmal erinnern, wie viel Uhr es ist?!" rief ich. Letztendlich zog sie den Helm an und stieg hinter mir aufs Motorrad drauf. Endlich! ,,Halte dich gut fest." meinte ich.

,,Fahr einfach!" schrie sie. Sag nicht, dass ich dich nicht gewarnt habe. Ich lief ein paar Schritte nach vorne und fuhr direkt danach auch los. Wir waren echt spät dran und ich machte mir wirklich Sorgen, ob wir es rechtzeitig noch schaffen würden. ,,Ich verstehe echt nicht, wieso du mir gesagt hast, dass ich mich gut festhalten soll!" rief die Zicke von hinten. ,,Du fährst wie eine Schildkröte!"