Seit einem Tag, oder vielleicht war es auch erst ein halber, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, war ich nun hier. Im Dunkeln. Allein. Zwei Mal waren zwei Typen gekommen und hatten mir etwas zu Essen und zu Trinken gebracht. May sollte jetzt schon zu Hause sein. Ob sie sich Sorgen macht? Wahrscheinlich denkt sie, ich sei wieder bei den Ninja. Aber irgendwann wird sie sich Sorgen machen. Und Lloyd auch.
Mittlerweile war ich auch dahinter gekommen, dass das hell blonde Mädchen Harumi war. Lloyds ehemaliger Schwarm, die sich später als stiller Boss outete und eigentlich tot sein sollte, da sie von einem Gebäude verschüttet wurde. Nur was sie von mir wollte war mir noch nicht klar.
Nach weiteren, gefühlten Stunden öffnete sich die Tür abermals und Harumi trat ein. Geblendet, durch das durch die Tür einströhmende Licht, kniff ich die Augen zu. Blinzeln versuchte ich sie zu öffnen und blickte in die Linse einer Kamera. Ich sah aus dem Augenwinkel nur, wie jemand neben mich trat, als plötzlich mein Kinn gepackt und zur Kamera gedreht wurde. Ich hatte Angst. Wahnsinnige Angst. Was wollten die? Was hatte das alles mit Lloyd zu tun? Würden sie mir etwas antun?
Mir wurde ein Messer an den Hals gehalten und als ich nach oben sah wurde mein Kopf grob zurück gedrückt. Doch ich hatte gesehen, wer mir das Messer an den Hals hielt: Harumi Mal wieder grinste sie teuflisch:" Schau mal Lloyd, was ich auf der Straße aufgesammelt habe. Ich glaube das ist dir wichtig. Wäre doch schade, wenn ihr etwas zustößt." Quälend langsam fuhr sie mit der Klinge des Messers über meine Wange. Ein brennender Schmerz zog über meine Wange und ich kniff die Augen zusammen und presste die Lippen aufeinander. Ich würde ihr meinen Schmerz bestimmt nicht zeigen, diese Freude wollte ich ihr nicht machen, schon gar nicht nachdem ich jetzt herausgefunden hatte worauf sie hinaus wollte. Sie wollte Lloyd mit mir erpressen.
Harumi war nun wieder gegangen. Die Wunde an meiner Wange hatte aufgehört zu bluten. Ich hatte mich mit dem Rücken an die wand gelehnt, meine Arme um die Knie geschlungen und mein Gesicht darin vergraben. Meine einzige Hoffnung war Lloyd. Er würde mich befreien kommen, sobald er das Video erhält. Ich vertraute ihm, obwohl ich ihn erst seit wenigen Wochen kannte und ich WUSSTE, dass er mich retten würde, aber ich hoffte, dass er vorsichtig sein würde.
Seit nun ungefähr einer Woche war ich nun in Harumis Fängen. Jeden Tag war sie gekommen, hatte mich vor der Kamera gefoltert und Lloyd die Videos zugeschickt. Meine Hoffnung, dass der Grünling mich retten würde schwand zwar, war aber noch nicht vollkommen verschwunden. Ich vertraute ihm. Deshalb hatte ich auch noch nicht aufgegeben und ich war mir sicher, dass er bereits nach mir suchte.
Erneut öffnete sich die Tür und ich drückte mich noch weiter gegen die Wand. Grinsend packte Harumi mich wieder und brachte mich in Filmposition. "Hey Lloydie", grinste sie in die Kamera. Langsam reichte es mir."Nenn ihn nicht so!", zischte ich ihr zu, woraufhin sie mir eine Ohrfeige gab, so dass mein Kopf zur Seite flog. "Du siehst Lloyd", drehte sie sich wieder zur Kamera, "Ich bin langsam genervt von deiner kleinen Freundin. Wer weiß wie lange ich es noch mit ihr aushalte, aber ich wäre zu Verhandlungen bereit. Komm morgen Abend um achtzehn Uhr, allein, zum Tempel der Wiederkehr."
"Was ist dein eigentlicher Plan?", fragte ich sie. Mal wieder grinste sie nur: "Wenn er morgen kommt werde ich dich vor seinen Augen umbringen, damit er endlich lernt wie es ist eine geliebte Person zu verlieren." Ich nickte:" Er hat mir erzählt, warum du das alles getan hast." Sie sah mich böse an:"Er ist dafür verantwortlich, dass ich meine Eltern verlor." Jetzt war es an mir sie anzufunkeln:" Weißt du eigentlich wie alt er damals war? Er war acht! Er war selbst noch ein Kind und ist erst später durch den Tee von Morgen gealtert." Kurz rutschte ihr das Lächeln aus dem Gesicht, dann fing sie aber doppelt so breit an zu grinsen:"Ist das Liebe?!" Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und drehte meinen Kopf wieder nach vorne. Harumi verließ den Raum wieder, doch ich blickte weiterhin nach vorne und war wie in einem Schleier aus Gedanken gefangen. War es das tatsächlich was ich für ihn empfand?
Liebe?
.
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(733 Wörter)
Was denkt ihr?
Empfindet sie tatsächlich Liebe für ihn?
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Ninjago- In my life || Lloyd G. ff || deutsch
Fanfiction*Abgeschlossen* "Life isn't a straight line, it's a trail with many curves, turns and obstacles. But it's worth to take it, because you don't know what's behind the next corner maybe you'd regret giving up." NatStoryCat, inspiriert von Meister Wu Yu...