Chapter 19

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Wir traten auf die kleine Waldlichtung, auf der wir den Jet versteckt hatten, doch vor ihm stand eine, in einen schwarzen Umhang gehüllte, Person. "Wer bist du?", fragte Lloyd misstrauisch und schob mich hinter sich. Über seine Schulter spähend sah ich, wie die Person anfing zu lachen. "Erkennst du mich wirklich nicht wieder, Lloyd?!", fragte sie mit einer seltsam kalten und hohlen Stimme, seinen Namen bedrohlich betonend. Ich legte Lloyd eine Hand auf die Schulter und merkte, wie angespannt er war, trotzdem fragte ich:"Weißt du wer das ist?" Er knurrte:"Ich habe eine Vermutung und hoffe, dass sie sich nicht bestätigt."

Doch was auch immer seine Vermutung war, offenbar wurde sie bestätigt, denn als der Fremde seine Kapuze abzog, kam ein Geist darunter zum Vorschein und mein Freund spannte sich noch mehr an. "Morro!?", rief er, "Wie konntest du aus der verfluchten Welt entkommen, sie wurde zerstört!?" Der Geist grinste nur:"Auf dem selben Wege wie dein Vater: Als das Prinzesschen das Portal geöffnet hat." Jetzt wusste auch ich, wer dieser Geist war. Morro, der Grund weshalb, der Junge den ich liebte, jahrelang nicht richtig schlafen konnte und immer noch Probleme hat.

Entschlossen nahm ich Lloyds Hand und stellte mich neben ihn. "Oh wie süß!", grinste der Geist hämisch, "Hast du ein neues Mädchen getroffen?." Erschrocken sah Lloyd zu mir. "Yuki! Bleib hinter mir, ich will nicht, dass dir was passiert!", meinte er und ich vernahm eine leichte Panick aus seiner Stimme. Ich hob die Hand und fuhr über seine Wange. "Mir wird nichts passieren", sprach ich und wusste selbst nicht, woher diese eiserne Sicherheit kam.

"Wie deinen Eltern, oder der Prinzessin?", fragte der Geist böse grinsend. Wie in Trance dehte ich mich zu ihm um. "Was hast du mit meinen Eltern zu tun?!", fragte ich ihn gefährlich langsam. Er grinste, wieder einmal,  "Es gibt eine alte Legende, von einer Macht, stärker als die des grünen Ninjas, wenn er sich nämlich verliebt und es die wahre Liebe ist, kann  diese Macht entfesselt werden. Laut der Legende ist vorgesehen, dass du dieses Mädchen sein sollst, in das er sich verliebt und um das zu verhindern, wollte ich dich umbringen. Ich dachte auch ich hätte es mit dem Feuer geschafft, nur leider musste ich später erfahren, dass du noch lebtest, also schickte ich Harumi, sie hatte den Gebäudeeinsturz mit meiner Hilfe überlebt, also schuldete sie mir noch etwas. Blöderweise dachte sie hauptsächlich an ihre eigene Rache, deshalb musste ich sie später bestrafen und habe sie dazu gebracht sich umzubringen.  Ach ja, und der Dieb aus dem Museum war sie, das Artefakt, welches sie gestohlen hat, enthielt das Caeruleum. Später habe ich dir noch einen Albtraum geschickt, damit du denkst, dass du am Tod deiner Eltern schuld bist und irgendwann auch noch Lloyd in den Tod reißt. Ich hoffte, dass du dich danach von ihm trennen würdest und die Macht niemals entfesselt würde. Wie du siehst hängt alles zusammen", grinsend schloss er seine Erzählung.

Wie betäubt starrte ich auf den Boden. "Du hast sie umgebracht! Meine Eltern!", flüsterte ich geschockt. Lloyd nahm ich in den Arm, doch ich ließ es geschehen. Er hatte sie umgebracht und das wegen mir! Nein, wegen einer alten Legende! "Du bist ein Monster!", schrie ich ihn an, langsam traten mir Tränen in die Augen. Der Geist lachte nur und Lloyd zog mich noch enger an sich.

Plötzlich kam Morro mit wutverzerrtem Gesicht auf uns zugeschossen. "Ich bekomme meine Rache, ich hätte der grüne Ninja sein sollen! Ich werde dich dazu bringen, dass du jede Person die dir wichtig ist umbringst und danach dich selbst!", schrie er, vom Wahnsinn gezeichnet, und stürzte sich auf Lloyd. Einen kurzen Moment sah ich geschockt dabei zu, wie sie sich auf dem Boden rangelten, bis Morro in meinem Freund zu verschwinden schien.

Erschrocken lief ich zu Lloyd, welcher sich mit den Händen am Boden abstützte und irgendetwas, oder jemanden, in seinem Kopf zu bekämpfen schien. Ich kniete mich vor ihn und nahm sein Gesicht in meine Hände, seine Augenlieder waren vor Konzentration zusammen gepresst und auf seine Stirn traten Schweißperlen, vor Anstrengung. Ängstlich sah ich ihn an. Was würde dieser Verrückte machen, wenn er es erneut schaffen sollte die Kontrolle über ihn zu gewinnen?

"Yuki... lauf!", presste Lloyd heraus, doch ich wollte ihn hier nicht im Stich lassen. "Nein", sagte ich deshalb bestimmt, "Du hast mir versprochen mich niemals alleine oder im Stich zu lassen, deshalb werde ich das auch nicht tun!" Verzweifelt sah er mich an und öffnete kurz seine Augen:"Bitte!" Auch wenn sein Flehen tief in mir etwas zerspringen ließ, ich würde ihn hier nicht seinem Schicksal überlassen!

Verzweifelt drückte ich meine Lippen auf seine,  ich wollte,  wenn jetzt gleich der Geist die Kontrolle über ihn übernehmen sollte, dass er wusste, dass ich ihn, egal was passierte, liebte. "Ich liebe dich! Egal was war, ist oder kommt, ich werde niemals aufhören dich zu lieben!", flüsterte ich und mir rollte eine Träne über die Wange. Ich konnte nicht auch noch ihn verlieren!

Auf einmal wurden wir von strahlendem Licht umgeben. Ich hörte einen Schrei, einen Todesschrei, doch es war Morros Schrei. Als das Licht wieder verschwand sah ich erschöpft zu Lloyd und er sah mich an. Das musste es gewesen sein, wir hatten die Macht der wahren Liebe entfesselt und Morro entgültig besiegt. Erleichtert fielen wir uns in die Arme. Als wir uns wieder lösten küsste Lloyd mich. "Wir haben es tatsächlich geschafft!", meinte er ersttaunt. Ich grinste:"Hast du jemals an uns gezweifelt?" Er lachte.

Zusammen gingen wir zum Jet und flogen zurück, in Richtung zu Hause. Als wir ankamen war es schon spät in der Nacht, allerdings war Tante May noch wach und als wir, nachdem wir den Jet wieder zum Flugsegler gebracht hatten, die Wohnung betraten kam sie schonn auf uns zu gestürmt. Zu erst umarmte sie mich,  dann Lloyd und zum Schluss uns beide. "Wo wart ihr?! Ich hab mir Sorgen gemacht!", rief sie ganz aufgebracht. "May, es ist alles gut, uns ist nichts passiert", versuchte ich sie zu beruhigen. Und auch Lloyd half mir:"Wir haben aufeinander aufgepasst, Miss Kennedy."

Kritisch sah meine Tante uns an, dann drückte sie uns nochmal. "Sagt mir in Zukunft aber trotzdem Bescheid und lasst nicht nur einen Zettel da!", meinte sie vorwurfsvoll. Und an lloyd gewannt meinte sie noch:"Außerdem kannst du mich gerne May nennen, du gehörst ja praktisch zur Familie."

Wir erzählten ihr was alles passiert war, auch wenn sie bei dem Teil mit Morro echt geschockt war und uns nochmal umarmte. Kurz vor Sonnenaufgang gingen wir dann alle todmüde ins Bett, meinen Schlafrythmus kann ich echt in die Tonne treten. Eng an Lloyd gekuschelt schlief ich ein.

Familie

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(1127 Wörter)

Ist das Kapitel zu vollgequetscht mit Handlung oder lässt sich das gut lesen?

Ninjago- In my life  ||  Lloyd G. ff || deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt