Lloyd hatte mir noch einiges über dieses Mädchen, Harumi, erzählt und ich mochte sie immer weniger. Sie war seine erste Liebe und hatte ihm das Herz gebrochen, dieses Miststück konnte echt von Glück sprechen, dass es schon tot war, ansonsten hätte ich sie umgebracht. Ich wusste nicht wieso, aber ein Gefühl sagte mir, ich würde für den Jungen vor mir alles machen.
"Es tut mir Leid, dass meine Geschichte dich an sie erinnert hat", sagte ich und wischte ihm vorsichtig eine Träne von der Wange. Er hatte unfassbar weiche Haut und seine grünen Augen sahen mich so intensiv an, dass mir ganz warm ums Herz wurde. "Du konntest ja nichts davon wissen. Ausserdem bist Du nicht wie sie", antwortete er. Ich nickte :"Ja, denn am Tod meiner Eltern trage ich allein Schuld." Erstaunt sah er mich an:"Wieso denn das?" Ich seufzte:"Wäre ich an jenem Tag nicht davon gelaufen hätte ich das Feuer vielleicht rechtzeitig bemerkt." "Oder du wärst auch gestorben", sagte er und umarmte mich wieder.
"Ich sollte langsam gehen, sonst machen sich meine Freunde noch Sorgen", meinte Lloyd nach einer Weile. Ich nickte, auch wenn ich nicht wollte dass er ging, wusste ich dass er es musste. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", sagte ich noch und begleitete ihn auf den Balkon. Dort umarmten wir uns noch ein Mal und er wisperte mir ein, "Sicher", zu. Dann verschwand er über den Dächern der Stadt und ich ging hinein, da es draußen langsam kühler wurde.
Ich machte mich bettfertig und ging schlafen. Wann ich wieder zur Schule musste war noch unklar, durch das Trauma des Erlebten blieb mir das zum Glück erspart.
In den nächsten zwei Wochen traf ich mich immer häufiger mit Lloyd, und auch ab und zu mit Nya, sie war meine neue beste Freundin, außerdem hatte mir das Jugendamt noch einen Stoß 'wichtiger' Papiere zukommen lassen, worunter sich auch Bilder befanden. Eines zeigte meine Eltern und mich, ein anderes meinen Hengst Wakan und mich, dann gab es noch drei Kindheits Fotos von mir und eines, dass mich bei einer Gürtelverleihung zeigte. Ich vermisste das Teakwondo und das Reiten. Sowohl im Stall als auch im Dojang hatte ich Freunde gehabt, nicht zu vergessen Wakan von dem ich im übrigen keine Ahnung hatte, wie es ihm ging oder was mit ihm war, und ich hatte immer alle Sorgen vergessen können und war wie in einer anderen Welt gewesen. Vielleicht sollte ich May fragen, ob sie mich hier in Ninjago in einem Martial-Arts Club anmeldet? Reiten und im Wald herum streunen kann man in einer Großstadt jawohl vergessen.
Ich ging mal wieder einen Spaziergang durch Ninjagos Staßen machen, immer nur am Handy hängen ist ja zu langweilig, oder? Vor ein paar Tagen hatte ich in einer Seitenstraße einen netten kleinen Teeladen gefunden, der von einer alten Dame namens Mistake geführt wurde. Wir hatten uns gleich gut verstanden und ich war schon ein paar mal bei ihr gewesen, denn da sie wenig Kundschaft hatte, hatte sie viel Zeit zum Geschichten erzählen. Und dass konnte sie wirklich gut. Sie hatte mir spannende Geschichten von Oni und Drachen erzählt, und das so mitreisend, dass es wirkte als wäre sie selbst dort gewesen.
Gerade bog ich in eine Seitengasse, als mir plötzlich jemand ein Tuch vor Mund und Nase hielt und ich einen süßlichen Geruch vernahm. Chloroform! Ich kannte den Geruch, da unser Lehrer, in der achten Klasse, dieses Zeug verwendet hatte, um ein paar Frösche zu betäuben, die wir anschließend sizieren sollten. Jetzt hielt mir jemand ein Tuch mit genau dieser Flüssigkeit vors Gesicht. Ich versuchte mich noch zu währen, aber es war schon zu spät, ich hatte bereits zu viel Chloroform eingeatmet. Alles wurde schwarz und ich merkte nur noch, wie meine Knie ihren Dienst versagten und unter meinem Gewicht wegknickten.
Als ich die Augen wieder öffnete war ich in einem dunklen Raum. Genauer gesagt war er stockdunkel. Vorsichtig setzte ich mich auf. Plötzlich öffnete sich eine Tür und die Silhouette einer Frau erschien. Als sie näher trat, sah ich dass sie hell blondes, fast weißes Haar hatte. "Dich mag er also!? Sein Niveau war auch schon mal höher", meinte sie teuflisch grinsend. "Wen meinst du?", fragte ich, noch deutlich vom Chloroform benebelt. Erneut grinste sie und meinte:"
Lloyd "
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(705 Wörter)
Und? Wie ist es?
Wer denkt ihr, dass die Blondine ist?
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Ninjago- In my life || Lloyd G. ff || deutsch
Fanfic*Abgeschlossen* "Life isn't a straight line, it's a trail with many curves, turns and obstacles. But it's worth to take it, because you don't know what's behind the next corner maybe you'd regret giving up." NatStoryCat, inspiriert von Meister Wu Yu...