Chapter 14

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Nach dem Abendessen wollten May, Lloyd und ich noch einen Film ansehen und ich durfte entscheiden! Da die beiden die Avengers noch nicht kannten, was mich vorallem bei Lloyd verstörte, entschied ich mich für Iron Man. Nur waren wir danach noch nicht müde, da wir so lange geschlafen hatten, also schauten wir, zu meiner Freude hatte ihnen Teil eins gefallen, noch Iron Man 2. Danach gingen wir dann aber wirklich schlafen, May hatte es gut, sie hatte ihr Schlafzimmer in der unteren Etage der Wohnung, mein Freunnd und ich mussten erst noch eine lästige Treppe hoch.

Ich machte die Tür auf und wir traten ein, Lloyd lief auf das Bett zu um sich seinen Schlafanzug zu nehmen, als sein Blick auf den Stoffbären fiel. Nachdenklich nahm er ihn in die Hand und runzelte die Stirn. Ich sah, dass wieder Erinnerungen und die Unsicherheit an ihm nagten, also ging ich zu ihm und schlang von hinten meine Arme um ihn. "Alles gut?", fragte ich mit leichter Sorge in der Stimme. Er drehte sich um und sah mich verwirrt an. Leicht lächelte ich. "Ich werd dich schon nicht wegen eines Stoffbären verlassen. Außerdem ist er süß und verdient es nicht, in einer Tasche eingesperrt zu sein", erklärte ich. Schief, aber doch belustigt, sah Lloyd mich an, weshalb ich noch einen draufsetzte:"Aber natürlich ist er längst nicht so süß wie du, Greenie." Gespielt empört sah er mich an und schnappte nach Luft:"Ich bin nicht süß!" Grinsend umarmte ich ihn wieder und wuschelte durch sein Haar. "Oh doch! Du bist der süßeste Junge überhaupt und der mutigste und der stärkste, aber vorallem der süßeste", meinte ich und sah, wie er, mal wieder, knallrot anlief. Ich schmunzelte:"Und die Tatsache, dass du gerade so rot wirst macht dich nur noch süßer." auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte wurde er tatsächlich noch eine Nuance dunkler rot. Nach einer Weile lösten wir uns wieder und richteten uns zum Schlafen.

Ich war wieder in dem dunklen Raum, doch plötzlich ging die Tür auf und die Helligkeit, des herein strömenden Lichtes, blendete mich. Aber schon nach kurzer Zeit gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich konnte wieder etwas sehen. Der Lichtstrahl fiel hinter mir in den Raum und irgendetwas sagte mir, dass ich mich umdrehen solle, doch als ich sah was da war, hätte ich es lieber gelassen. Drei körper lagen da, alle mit dem Rücken zu mir. Schnell rannte ich hin und drehte den ersten um. Ein spitzer Schrei entfuhr mir:"Dad!" Nur sah er nicht aus, wie eine Brandleiche aussehen sollte, sondern war vollkommen unversehrt, bis auf das, dass seine Kehle aufgeschlitz war. ich beeilte mich zu dem zweiten und kleinsten der drei Körper, zu kommen und drehte auch ihn um. Tränenerstickt flüsterte ich ein:"Mum!" Auch sie war, bis auf die aufgeschlitzte Kehle, vollkommen unversehrt. Ich traute mich gar nicht erst nachzusehen, wer der dritte Körper war, tat es aber trotzdem. Als ich ihn umdrehte entfuhr mir ein Schluchzen:"Lloyd!" Seine sonst so strahlend grünen Augen waren nun matt und glanzlos und starrten stumpf auf einen, nicht vorhandenen, Punkt in der Ferne. Mit meiner hand fuhr ich sanft über seine Wange, doch seine Haut strahlte nicht die gewohnte Wärme aus, sondern war kalt. Wimmernd zog ich seinen leblosen Körper in meine Arme und drückte mich an ihn, den Kopf vergrub ich in seiner kalten Halsbeuge. Nach einer Weile löste ich mich von ihm, um ihn noch ein mal zu betrachten, auch wenn es mir das Herz brach, da viel mir etwas auf. Seine Kehle wurde nicht aufgeschlitzt, die Haut war dort so unversehrt wie eh und je, dafür klaffte ein gewaltiges Loch in seiner linken Brust, genau da wo sein Herz sein sollte. Jemand hatte ihm das Herz heraus gerissen! Plötzlich überkam die Dunkelheit mich wieder und eine Stimme schien von überall zu kommen:"So hätte es nicht enden müssen! Hättest du nur mitgemacht! Hätten sie nur mitgemacht!" Angstvoll klammerte ich mich noch fester an den toten Körper meines Freundes, doch wurde er mir plötzlich entrissen und ich fiel in die Dunkelheit. "Ich werde dich bekommen... Yuki!", dröhnte die eiskalte Stimme von überall. Ich aber konnte mich nicht bewegen und fiel immer weiter.

Schweißgebadet schreckte ich auf. Was war das!?Mein Puls raste und als sich etwas neben mir bewegte fuhr ich erschrocken herum. "Yuki?", fragte die verschlafene Stimme meines Freundes,"Alles okay?" Es war nur ein Albtraum! Vor Erleichterung fiel ich Lloyd um den Hals und kuschelte mich an ihn. Er roch genauso gut wie immer und er war auch so schön warm wie immer. Vor Erleichterung fing ich an zu weinen und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Beruhigend legte er seine starken arme um mich und streichelte mir über den Rücken. "Shhh. Alles gut. Du bist Zuhause, Yuki. Und ich bin bei dir. Niemand wird dir etwas tun, es war nur ein Albtraum", murmelte er und hielt mich fest. Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder und löste mich ein wenig von ihm, um in seine smaragtenen Augen zu sehen, die in der Dunkelheit meines Zimmers, wie die Augen einer Katze leuchteten. Vorsichtig hob ich meine Hand und fuhr über seine Wange, sie war so warm und seine Haut so weich wie immer. Erleichterung durchströmte mich und ich warf einen Großteil der Anspannung von mir ab.

"Willst du mir erzählen was du geträumt hast?", fragte Lloyd, doch ich ignorierte seine Frage und stellte stettdessen selbst eine:"Woher wusstes du, dass... dass es ein Albtraum war?" Er brach den, bis eben anhaltenden Augenkontakt, atmete durch und antwortete schließlich:"Ich hatte nach unseren ganzen Ninja Abenteuern auch immer Albträume. Vorallem nach dem einen, bei dem ein verrückter Geist in meinen Kopf eingedrungen war und tagelang meinen Körper in Beschlag hatte. Um ehrlich zu sein verfolgt er mich bis heute in meine Träume und weil er der Elementarmeister des Windes war habe ich bis heute Angst vor stärkerem Wind und vorallem vor Stürmen." Nach diesem Geständnis blieben wir beide eine Weile still und dachten nach, wenn auch über verschiedene Dinge. Lloyd hatte dabei sein Kinn auf meinem Kopf abgelegt und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Wenn ich so darüber nachdachte, war er  gar nicht so klein.

Nach einer Weile entschloss ich mich dazu ihm zu erzählen, von was ich geträumt hatte. "Meine Eltern waren da. Aber sie sahen nicht so aus, wie als wären sie in einem Feuer gestorben", fing ich an und merkte daran, wie Lloyd seine Körperhaltung um wenige zentimeter veränderte, dass er mir zuhörte," Ihre Kehlen wurden aufgeschlitzt. Und du warst da auch, du warst auch tot", jetzt fing ich, trotz aller Vorsätze, wieder an zu weinen, stotterte aber weiter," Und da... da war so eine... eine Stimme und sagte, es... es hätte so nicht kommen müssen, wenn... wenn sie und i...ich mitgemacht hätten, aber ich weiß werder wer s...ie sind, noch bei was wir hätten mit... machen s...sollen. Und am En...de meinte die Stimme, sie w...ürde mich be... bekommen"

Weinend vergrub ich meinen Kopf an Lloyds Brust.  Sanft streichelte er mir über den Kopf und flüsterte mir beruhigende Dinge, wie "Ich werde immer für dich da sein" und "Ich beschütze dich", zu. Zum Klang seiner sanften Stimme schlief ich schließlich wieder ein und fiel in einen traumlosen Schlaf. Doch eines wusste ich: Solange dieser eine Junge bei mir war, würde mir nichts passieren. Und dieser eine Junge war

Lloyd

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(1223 Wörter)

Yay, ich habs auch mal wieder hinbekommen ein etwas längeres Kapitel zu schreiben. 🤭

Beim schreiben musste ich mal wieder fast heulen😭 (Aber vielleicht lags auch an meinr Pollenallergie🤔)! Und ihr?

Ninjago- In my life  ||  Lloyd G. ff || deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt