Ich saß 2 Minuten lang still auf der Couch, zu geschockt um zu weinen.
Ich hatte eine heftige Reaktion erwartet aber nicht diese.
Gott sei Dank
Karim kam zurück.
„E-E-Es tut mir leid ich hätte nicht weglaufen sollen. A-A-Aber wie ist das passiert wir haben verhütet."
„I-I-Ich weiß es nicht" sagte ich verängstigt und begann zu weinen.
Karim nahm mich in den Arm und ich klammerte mich an ihm fest.
Wir setzten uns auf die Couch und redeten darüber, wir kamen zu dem Entschluss, dass wir das Baby behalten wollen.
Danach machte Karim uns etwas zu essen, die Situation war sehr angespannt, was natürlich verständlich ist.
Irgendwann fragte er mich wie weit ich denn überhaupt bin „vierte Woche" sagte ich „Also nach dem ersten mal" sagte er „Ja" antwortete ich leise.
Er merkte, dass es mir echt nicht gut ging mit der Situation, deshalb ging er kurz einkaufen und holte Süßigkeiten, danach setzten wir uns aneinander gekuschelt auf die Couch.
Wir machten uns einen Film an und ich glaube wir beide konnten die Situation für ein paar Minuten vergessen.
Ich schlief in seinen Armen ein irgendwann wurde ich wach, Karim war grad am Handy, mir war kotzübel und ich sprintete ins Bad und Karim kam hinterher, ich klappte den Toilettendeckel hoch und übergab mich.
„Daran musst du dich jetzt die nächsten neun Monate gewöhnen" sagte ich.
Karim guckte mich nur an und fing an zu lachen und ich lachte mit, keine Ahnung wieso wir lachte aber ich genoss einfach den Moment.
„Hast du es schon deiner Mom erzählt?" fragte Karim „Scheiße nein, wie soll ich ihr das erklären. Aber sie hat sich soweiso früh Enkelkinder gewünscht also passt das schon" antwortete ich „Na dann ist ja gut" sagte Karim ironisch und fing an zu lächeln und gab mir einen Kuss.
Wir legten uns ins Bett und Karim fasste über meinen Bauch, man konnte noch keine Wölbung erkennen aber der Moment war wunderschön, ich glaube wir gewöhnten uns an den Gedanken.
Später am Abend ging ich raus um mit Julie zu telefonieren.
Ich sagte ihr wie er reagiert hat und, dass ich heute hier schlafe, sie hatte natürlich Verständnis dafür.
Ich legte mich wieder zu Karim und wir schliefen ein.
Am nächste Morgen gingen wir in die Stadt in ein kleines Kaffee frühstücken.
Danach fuhr er mich zurück zu meiner Wohnung.
Nachmittags bin ich mit Julie shoppen gegangen.
Eigentlich hatten Julie und ich geplant heute feiern zu gehen aber das wird wohl nix Alkohol ist für die nächsten Monate tabu.
Am Abend beschloss ich meine Mutter an zu rufen und meinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und ihr die Wahrheit zu sagen.
Sie war ziemlich überrascht aber sie hat sich gefreut, sie meinte sie kommt ungefähr in zwei Wochen nach Dortmund um mich zu besuchen, dass freute mich echt ich vermisse sie wirklich dolle.
Ich telefonierte noch mit Karim und er freute sich auch darüber, dass meine Mutter kommt, sie verstehen sich echt gut, was mich sehr doll freut.