"Ich will dich nie wieder sehen!", schrie ich Ben an. Mit Tränen in den Augen stürmte ich aus dem Kino. Draußen blinzelte ich die Tränen weg und lief nach Hause.
Ben, mein jetziger Exfreund lief mir hinterher. Ich hörte seine Schritte, die auf dem nassen Asphalt laut und deutlich zu hören waren. Sie wurden schneller und bald holte er mich ein. Eine Hand legte sich auf mein Handgelenk und seine Finger, die von dem sommerlichen Gewitter nass waren, schlossen sich um mein Handgelenk. "Lissa, warte", sagte er und seine Stimme ging im Donner unter.
Wütend versuchte ich mich zu befreien. "Lass mich los", zischte ich ihn an.
Bens Finger schlossen sich fester um mein Handgelenk und mit einem Ruck zog er mich zu sich. Seine schwarzen Augen schienen alles um uns herum aufzusaugen, seine braunen Haare fielen ihm lockig und nass auf die Stirn. Mich juckte es in den Fingern diese Strähnen weg zustreichen.
"Lass uns reden! Hör mir zu", flehte er mich an.
Enttäuscht und zutiefst traurig schüttelte ich den Kopf. "Da gibt es nichts zu bereden." Ich riss mich los, drehte mich um und lief den Weg entlang. Die Tränen nahmen mir die Sicht. Nicht weinen, Lissa, dachte ich leise. Nicht vor ihm.
"Lissa!", hörte ich Bens verzweifelte Stimme hinter mir.
Ich trieb meine Beine an, schneller zu laufen. Ich wollte bloß weg von hier, weg von Ben. Plötzlich wurde ich herum geschleudert und ich schaute in Bens Augen.
"Lass es mich dir erklären", sagte er und strich mir sanft über die Wange.
Gegen meinen Willen reagierte mein Körper. Mein Herz raste, meine Handflächen wurden schwitzig und meine Atmung kam flach und schnell. Ich war noch genauso sehr in Ben verliebt, wie am ersten Tag. Er hat dich betrogen, Melissa! Vergiss ihn!, schalt ich mich innerlich.
Mein Kopf bewegte sich von allein als ich es schüttelte. Doch bevor ich was sagen konnte, presste er seine Lippen gegen meine. Überrascht versteifte ich mich und die Tränen rollten mir heftiger über die Wangen.
Nachdem ich die erste Welle der Überraschung überwunden hatte, hob ich meine Hand und schlug ihm mit der flachen Hand fest ins Gesicht.
Wütend und überrascht löste er sich von mir. Seine Hand wanderte zu seiner Wange und seine Augen funkelten belustigt und sauer. Er war gekränkt.
"Melissa Henderson hat mich gerade geschlagen?", fragte er ungläubig.
Ich ballte die Hände zu Fäusten und musste mich unglaublich anstrengen, um ihn nicht noch einmal zu schlagen. Frustriert schrie ich auf, drehte mich auf dem Absatz um und hastete die Straße runter.
"Das wirst du bereuen, Lissa!", rief er mir hinterher, doch ich kümmerte mich nicht um ihn. Sollte er doch drohen, so viel er wollte.
Halb blind überquerte ich die Straße und hörte, wie ein Auto hupte. Erschrocken rannte ich weiter und bog in eine Gasse ein. Ich konnte so nicht mehr weiterlaufen.
Verzweifelt lehnte ich mich an die Wand und schluchzte auf. Ausgelaugt ließ ich mich daran sinken und setzte mich auf den Boden. Die Tränen wollten nicht mehr versiegen.
Ich hatte sehr viel über Herzschmerz gelesen, hatte viele Beschreibungen gehört, doch nun wusste ich wie es sich anfühlte. Jetzt wusste ich, was die Leute mit einem gebrochenen Herzen meinten. Es fühlte sich nämlich so an, als bestünde mein Herz aus Glas und als hätte jemand mit einem Hammer dagegen gehauen. Ich spürte, wie die Einzelteile auseinanderfielen.Nachdem ich mich in der Gasse ausgeheuelt hatte, stand ich auf wackeligen Knien auf. Ich schluchzte nochmal, dann fuhr ich mir mit dem Saum meines Tops über die Augen und ging zurück auf die Hauptstraße.
Es schien mir so, als sei es viel kälter geworden, denn ich zitterte wie verrückt am ganzen Körper.
"Hey!", rief jemand. "Geht es dir gut?"
Ich drehte mich um, doch inzwischen war es so dunkel geworden, dass ich nichts mehr erkennen konnte. Das Einzige was ich sah, war ein Schemen. Es kam.langsam auf mich zu, die Hände vor sich ausgestreckt, um mich nicht zu verschrecken.
"Geht es dir gut?", fragte die Stimme nochmal. Es war ein Mann. Die Stimme klang wie mitte 20.
Stumm nickte ich. Ich traute meiner Stimme nicht. Der Mann schien zu bemerken, dass ich fror. Er zog seine Jacke aus und reichte sie mir. "Ist zwar nicht besonders dick, aber müsste reichen."
"Danke", flüsterte ich und schlüpfte schnell in die Jacke. Es roch gut. Unauffällig roch ich nochmal dran.
"Ist alles gut? Hattest du einen Unfall? Hast du dich verletzt?", fragte der Mann mich besorgt.
Ich schüttelte den Kopf, schluchzte auf und wieder liefen mir Tränen über die Wangen. Er schein zu bemerken, dass ich nicht reden konnte. Deshalb nahm er mich sanft in den Arm und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und weinte.
"Jetzt sag mir erst mal wo du wohnst. Dann kann ich dich nach Hause bringen. Deine Eltern machen sich bestimmt sorgen um dich", sagte er und rubbelte mir über mein Arm, damit mir wieder warm wurde.
Und ich muss zugeben, seine Nähe und Wärme half.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So Leute.
Das ist der erste Kapitel von Forbidden Love. Ich hoffe, es gefällt euch und macht euch neugierig, wie es weitergeht
Schaut doch weiterhin rein.
Auf dieser Seite seht ihr ein Bild von Melissa.
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Forbidden Love
Teen FictionDamit hat Melisa an ihrem Abschlussjahr nicht gerechnet. Frisch von ihrem (Ex-)Freund getrennt, bekommt die 18-jährige einen neuen Lehrer. Und was für einen! Die ansonsten schüchterne Schülerin verliebt sich Hals über Kopf in ihren Lehrer. Und diese...