34. Die Rettung

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Die Stimmen wurden lauter und kamen immer näher, während die Panik mich weiterhin fest im Griff hatte und mein Atem immer flacher wurde. Tränen strömten unaufhaltsam über mein Gesicht, während Marcel weiter auf mich einwirkte.

Doch dann, in einem Moment der Stille, drang eine wütende Stimme in meine Ohren: "Was zum Teufel geht hier vor sich?!" Es war Minho, gefolgt von Newt, die gekommen waren, um mich zu retten. Ein lauter Aufprall ließ mich zusammenzucken, als sie Marcel gewaltsam von mir wegzogen. Newt warf ihm einen finsteren Blick zu, während Minho mich mit besorgten Augen ansah.

In einem Blick zogen sie Marcel zu Boden. Newt begann auf ihn einzuschlagen, seine Fäuste voller Wut und Schutzinstinkt. Ich konnte nicht anders, als erschrocken auf das Geschehen zu starren. Minho befreite mich von den Fesseln, indem er behutsam meine blutige Hand befreite. Er legte seine Jacke um meine zitternden Schultern und sah mich mit besorgten Augen an.

Ich vermied jedoch seinen Blick und fixierte stattdessen Newt, der immer noch auf Marcel einschlug. Sein Gesicht war verzerrt vor Zorn, und ich konnte den Schmerz und die Wut in seinen Augen sehen. Es war ein Anblick, der mich zugleich erleichterte und beunruhigte. Ich bekam langsam Angst vor Newt...

"Newt, beruhig dich!", rief Minho, der Seine Hand auf Newts Schulter legte und versuchte ihn zu stoppen. "Sie bekommt Angst vor dir."

Newt blickte kurz zu Minho und zu mir, bevor er schließlich von Marcel abließ. Sein Atem ging schwer, und seine Hände zitterten vor Anspannung. Er wandte sich langsam zu mir um und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, während er sich vorsichtig näherte.

"Y/n, ist alles okay?", fragte er leise, seine Stimme von Sorge erfüllt.

Ich zuckte und schluckte schwer, als er mir näher kam. Ich nickte langsam, unfähig, ein Wort hervorzubringen. Die Erleichterung, dass sie gekommen waren, war überwältigend, aber die Traumata, die dieser Vorfall hinterlassen hatte, waren noch frisch und machten es schwer, meine Gefühle zu sortieren.

Newt streckte vorsichtig seine Arme aus, um mich zu umarmen, doch als ich zusammenzuckte und wieder zu weinen begann, hielt er inne. Ein Ausdruck der Trauer und des Bedauerns lag auf seinem Gesicht.

"Ich... ich verstehe. Es tut mir leid", flüsterte er leise, während er seine Arme langsam wieder sinken ließ.

Minho, der meine Reaktion bemerkte, legte behutsam eine Hand auf meine Schulter.
"Es ist okay, Y/N. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Wir sind hier für dich."

Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und zwang mich, ruhiger zu atmen. Die Erleichterung, dass sie hier waren, und gleichzeitig die Angst vor den Nachwirkungen des Vorfalls kämpften in mir.

"Danke", brachte ich mit brüchiger Stimme heraus. "Danke, dass ihr gekommen seid. Ich weiß nicht, was ich ohne euch gemacht hätte."

Newt nickte zustimmend und fügte hinzu: "Wir werden dich unterstützen, so gut wir können. Wenn du Hilfe brauchst, sind wir für dich da."

Ich nickte dankbar und spürte, wie die Anspannung in meinem Körper langsam nachließ. Auch wenn die Wunden noch fisch waren und die Albträume mich quälten, wusste ich, dass ich nicht allein war.

Newt und Minho halfen mir behutsam auf die Beine und reichten mir eine Hand, um mich zu stützen. Der Regen begann langsam zu fallen und durchnässte uns alle bis auf die Knochen. Doch in diesem Moment war mir das Wetter egal - ich war einfach froh, dass ich in Sicherheit war und von meinen Freunden umgeben.

Newt zog sich seine eigene Jacke enger um sich und rieb sich die Hände, um sich aufzuwärmen.
"Wir sollten zurück zur Lichtung gehen. Es ist nicht sicher hier draußen, vor allem nicht bei diesem Wetter", schlug er vor.

Minho nickte zustimmend. "Ja, lass uns gehen. Die anderen machen sich bestimmt Sorgen."

Bevor wir uns jedoch in Richtung der Gemeinschaft begaben, hielt Newt plötzlich inne. Seine Stirn war gerunzelt, und er schien tief in Gedanken versunken zu sein. Ich konnte sehen, dass etwas auf seinem Herzen lag.

"Was ist los, Newt?", fragte ich besorgt mit zittriger Stimme.

Er seufzte und sah mich ernst an.
"Y/N, ich kann Marcel nicht einfach so davonkommen lassen. Was er dir angetan hat, das darf nicht ungesühnt bleiben."

Ich spürte, wie sich ein Zorn in mir aufbaute, als ich an die schrecklichen Ereignisse zurückdachte. Doch ich wusste auch, dass es wichtiger war, jetzt Sicherheit und Geborgenheit zu finden.

"Okay, Newt wir verstehen dich. Ich bring Y/N zurück zur Lichtung und du holst Marcel. Aber pass auf dich auf!", sagte Minho und schaute zu mir, während er nickte.

Newt nickte ebenfalls und atmete tief durch. "Danke, Minho. Pass gut auf Y/n auf", sagte er mit einem Hauch von Erleichterung in seiner Stimme.

Minho warf mir einen aufmunternden Blick zu, bevor er seine Hand auf meine Schulter lag und mich sanft in Richtung Lichtung führte. Der Regen prasselte weiterhin auf uns herab, aber meine Ängste wurden ein wenig gelindert durch Minho.

Als wir die Lichtung erreichten, wurden wir von ein paar Lichtern empfangen, die uns voller Sorge erwartete hatten. Chuck, Gally, Alby und Zart, ihre Blicke voller Mitgefühl und Unterstützung. Es war ein tröstlicher Anblick, der mir half, meine Angst vorerst zu vergessen.

Minho wollte mich zu einer überdachten Stelle führen, um mich vor dem Regen zu schützen, doch ich blieb stehen und schaute besorgt in Richtung des Waldes. Newt brauchte zu lange, und das bereitete mir Sorgen.

Wo bleibt er nur so lange?...

Das war das vierunddreißigste Kapitel!
Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat und lasst gerne ein Feedback da!
Bis zum nächsten Mal!
Tschüssiiii!

What if he is mine? [Mazerunner]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt