→ Kapitel 6: Scherben

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Trigger-Warnungen: Sexualisierte Szenen, sowie Schilderungen von Gewalt

→ Einige Monate später

Ein Teller zerbrach in dutzende Scherben, welche klirrend auf dem Boden aufkamen. Ich zuckte erschrocken zusammen und kauerte mich in eine Ecke des Zimmers, während weitere Gegenstände in meine Richtung geworfen wurden, welche ebenfalls mit einem scheppernden Geräusch auf dem Boden landeten. Glücklicherweise verfehlten mich diese. Zum Teil auch nur um wenige Millimeter.

Mein Herz schlug schneller und Tränen sammelten sich in meinen Augen, während ich diese Situation in meinem Kopf verarbeiten musste. Ich war so perplex von allem, das mich der Schock fast lähmte.

Sans Augen loderten vor einer mir bisher unbekannten Wut. Seine komplette Muskulatur war angespannt und er blickte mir hasserfüllt entgegen. Angefangen hatte dies erst, als ich ihm erzählte, das Wooyoung und ich uns alleine, ohne Mina getroffen hatten.

Ich war unfähig etwas zu sagen. Vielleicht war es aber auch gut so, denn anscheinend brachten ihn meine Tränen und mein Schluchzen aus dem Konzept. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis sich Sans hasserfüllte Miene änderte und weicher wurde.

Plötzlich stand er neben mir und umschlang mich mit seinen kräftigen Armen. „Es tut mir leid.", wimmerte er sanft in mein Ohr. „Ich- ich wollte das nicht." Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, welchen ich erwiderte. Ich legte meine noch immer zitternden Arme um seinen Nacken und ließ mich einfach fallen.

Die letzten Minuten waren durch diese emotionale Geste von ihm wie ausgelöscht. Dieser Kuss schmeckte nach Versöhnung und nach Zärtlichkeit. Etwas was ich so dringend benötigte.

Irgendwie schaffte es San mich mit seiner Kraft hochzuheben und wir fanden uns plötzlich nicht mehr auf dem Flur, sondern in meinem Schlafzimmer wieder.

Wir küssten uns noch immer leidenschaftlich, bis er begann seine Hände unter mein Oberteil gleiten zu lassen. Seine Berührungen brannten auf meiner Haut und ließen mich wohlig erschauern.

Mit meinen Händen fuhr ich ihm durch seine schwarzen Haare. Schnell öffnete er mit einer geschickten Bewegung den Verschluss meines Bustiers, was uns dazu brachte kurz innezuhalten, damit er mir mein Oberteil überstreifen und sich meines Bustiers endgültig entledigen konnte.

Danach küsste er mich erneut innig, sodass unsere Zungen miteinander verschmolzen und mir fast die Luft zum Atmen wegblieb. Mein Herz schlug so schnell, dass es mir so vorkam als würde es mir gleich aus der Brust springen.

Erneut löste er seine Lippen von meinen und wanderte mit diesen von meinen Lippen bis hin zum Tal meiner Brüste hinab. Mit seinen Fingern umspielte er sanft meine Brustwarzen und ich stieß einen wohligen Seufzer aus.

Nun waren es meine Brustwarzen welche er mit sanften Küssen bedeckte, bis er mit seinen Zähnen leicht in eine der Beiden hineinbiss, welches mir einen lustvollen Schmerz bereitete und zusätzliche Erregung in meinem Inneren auslöste.

Mit seiner linken Hand fuhr er meinen Schritt hinunter, bis er diese unter meine Hose hindurchschob und mit einem Finger in mich Eindrang. „Da ist jemand mehr als nur bereit.", raunte er mit tiefer Stimme in mein Ohr, wodurch ich erneut erschauderte und sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.

Schnell entledigten wir uns beide von unseren Kleidungsstücken und ich konnte nun seine ganze Wärme an meinem Körper spüren, bis er mit seiner gesamten Männlichkeit in mich eindrang.

Ich genoss die vorerst langsamen und rhythmischen Bewegungen, welche nach und nach immer schneller wurden.

Seine Augen loderten auf. Diesmal nicht aus Hass, sondern aus Lust.

In diesem Moment wirkte er wie ein hungriges Tier, welches seit Ewigkeiten auf der Pirsch war. In diesem Moment war er der hungrige Wolf und ich das arme, kleine und schutzlose Lämmchen, welches er verschlingen wollte.

Meine Fingerspitzen gruben sich in seinen Rücken, wodurch er vor wohligem Schmerz aufstöhnte und noch fester in mich eindrang.

Es war das bisher intensivste und erotischste Erlebnis, welches ich je hatte. Noch nie hatte ich mich derart begehrenswert und geliebt von ihm gefühlt, wie in diesem expliziten Moment.

Bis ich plötzlich seine Hand auf meinem Hals spürte, welche begann zuzudrücken und mich leicht zu würgen. Meine Augen weiteten sich vor Schock, doch es schien San keineswegs zu stören. Im Gegensatz zeichnete sich ein diabolisches Grinsen auf seinen Lippen ab und er presste mir einen weiteren Kuss auf die Lippen.

Er drang noch immer pausenlos in mich ein, bis er plötzlich innehielt und sich in meinem Inneren entlud, während meine Fingerspitzen noch immer in seinem Rücken krallten.

Dann nahm er die Hand von meinem Hals, wodurch ich Zeit hatte Luft zu holen und umfasste nur kurz darauf mein Gesicht und wir versanken, wie bereits zuvor in einem neuen, leidenschaftlichen Kuss.

Nach einer ganzen Weile ließ er von mir ab, stand ohne ein Wort zu sagen auf und ging ins Badezimmer, wodurch er mich einfach alleine auf meinem Bett liegen ließ.

Meine Gedanken kreisten verwirrt durch meinen Geist und ich rang nach der Luft, welche mir noch vor wenigen Minuten verwehrt blieb. Ich hatte das Gefühl noch immer seine Hand auf meinem Hals zu spüren.

Schnell sammelte ich meine Sachen zusammen, welche verstreut auf dem Boden und auf dem Bett lagen und zog mich an. Dann machte ich mich daran die Scherben aufzusammeln, welche San in seinem hysterischen Anfall nach mir geworfen hatte.

Während ich gerade dabei war die Scherben aufzusammeln kam San aus dem Badezimmer heraus. Als er sah was ich tat schritt er mit festen Schritten zu mir. Seine Nähe erzeugte eine mir unbekannte Angst, wodurch ich nicht darauf achtete, dass ich mich gerade an einer Scherbe schnitt.

Rote Flüssigkeit rann meinen Finger herab und Sans Augen weiteten sich schockiert. Er nahm meine Hand und dann schloss er seine Lippen um meinen blutenden Finger um daran zu saugen, sodass die Blutung stoppen würde.

„Es tut mir so leid. Ich weiß einfach nicht was da vorhin in mich gefahren ist." Erneut entschuldigte er sich und seine Augen sahen dieses Mal wirklich bedrückt und besorgt aus. Ich gab ihn einen sanften Kuss und sagte: „Das kann mal passieren."

Das mein Herz noch immer vor Angst schlug versuchte ich so gut es ging zu ignorieren. Immerhin war es doch bisher nur dieser eine Aussetzer gewesen. Und San hatte sich doch auch entschuldigt. In einer ganz besonderen Art und Weise.

Wir räumten gemeinsam die restlichen Scherben weg und planten, uns einen romantischen Abend zu machen. Während San einige Snacks besorgte, stieg ich unter die Dusche.

Heißes Wasser rann meinen Körper hinab und ich kam nicht umhin zu spüren, dass mein Hals sich noch immer fremd anfühlte und ich mir Sans Hand um eben diesen noch immer vorstellte. Schnell versuchte ich den Gedanken wieder abzuschütteln, doch als ich das Wasser abdrehte und aus der Dusche hervortrat fiel mein Blick auf mein Spiegelbild.

Rötliche Flecken hatten sich auf meiner Haut gebildet und ließen mich erschaudern. Wie fest hatte San wirklich zugedrückt? War es wirklich nur ein lustvolles Würgen, wie es in einigen Fetischen praktiziert wurde?

Ich schüttelte den Kopf und trocknete mich schnell ab, damit ich mir etwas gemütliches zum Anziehen überstreifen konnte. Etwas, welches die Male um meinen Hals verdecken würde.

Nur kurze Zeit später kehrte San zurück und wir setzten uns zusammen auf das Sofa um uns einen Film anzuschauen. Er hatte seine Arme beschützend um mich gelegt und  mein Kopf war auf seinem Schoß gebettet.

Doch auch wenn Sans Verhalten sich wieder normalisiert hatte, so dachte ein Teil von mir noch immer an die Geschehnisse, welche nicht einmal vor ein paar Stunden stattgefunden hatten.

Doch er würde dies nicht wiederholen. Immerhin hatte er sich doch entschuldigt. Und ich liebte ihn doch.

The Black Cat || San || Yunho || TW! || FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt