Alternativer Titel: "Beschützer", oder auch "Freund von Nebenan"
Third-Person Sicht
Ein Mädchen.
Komplett in schwarz gekleidet.
Er war ihr schon häufiger begegnet und nie hatte er sich etwas bei ihrem Anblick gedacht. Außer, dass sie hübsch aussah. Vermutlich war es eine Nachbarin seiner Großmutter, welche er in letzter Zeit häufiger aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes besuchte.
Dieses Mädchen schien allerdings nie wirklich Notiz von ihm zu nehmen. Bis zu dem einen Tag, an welchem er sich endlich traute, sie mit einem einfachen "Hey" anzusprechen.
Warum war es ihm bis dahin immer so schwer gefallen? Wieso war es in diesem Moment so einfach, dieses einzelne Wort auszusprechen, welches sie dann mit einem "Hallo" erwiderte, um dann ihres Weges zu gehen.
Vielleicht, weil dieses Mädchen in jenem Moment eine völlige Leichtigkeit ausstrahlte. Eine Leichtigkeit, welche ihr im Laufe der nächsten Monate zu weichen schien.
Am darauffolgenden Tag hatte er eine schlaflose Nacht hinter sich. Seine Großmutter war in jener Nacht einem Herzinfarkt erlegen und er war nicht in der Lage, ihr zu helfen. Zwar hatte er noch den Notruf gewählt, doch in der Klinik angekommen, konnte nur noch ihr Tod festgestellt werden. Der Infarkt war so schnell und ohne Vorwarnung gekommen und riss dem jungen Mann den Boden unter den Füßen hinweg.
Er hatte das Mädchen am Tag nach ebendiesem Vorfall erneut getroffen. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Kleidung wirkte, als wäre sie gerade erst aufgestanden. Sie sah aus, wie er sich fühlte. Verwirrt, zerzaust und vom Schlafmangel zerfressen. Doch noch immer war da diese Leichtigkeit, welche sie unentwegt auszustrahlen schien.
Sie hatte ihm die Tür zum Apartmentkomplex aufgehalten und dann waren sie beide zusammen mit dem Fahrstuhl gefahren.
Seine Augen brannten vor Tränen, welche unkontrolliert zu fließen schienen und er konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. Doch vor ihr war ihm der emotionale Ausbruch nicht unangenehm. Dieser Platz neben ihr wirkte wie ein persönlicher Schutz. Und dennoch war er ihr dankbar, dass sie zwar besorgt erschien, allerdings keine weiteren Nachfragen stellte.
Sobald der Fahrstuhl in seinem Stockwerk angekommen war, verließ er diesen und schloss die Tür hinter sich. Er konnte nicht fassen, dass das Mädchen in eben dieser Etage wohnte. Direkt neben dem Apartment seiner Großmutter. Das hatte er noch bemerkt, da die beiden fast zeitgleich an ihrer jeweiligen Tür standen, um diese zu öffnen.
Danach begegnete er ihr noch ein paar Mal. Es blieb bei dem Austausch der Worte "Hey" oder "Hallo". Nie hatten sie auch nur ein richtiges Gespräch geführt.
In der darauffolgenden Zeit hatte Yunho viel zu tun.
Er übernahm die Wohnung seiner Großmutter, da er die vielen Erinnerungen und die Zeit, welche er dort verbracht hatte, nicht einfach so hinter sich lassen konnte. Also kündigte er seine Wohnung, ließ den Mietvertrag seiner verstorbenen Großmutter auf sich überschreiben und mietete einen Lagerraum an, um die Habseligkeiten seiner Großmutter vorerst zu verstauen.
Irgendwann, sollte er den Tod seiner wichtigsten Bezugsperson verkraftet haben, würde er sich diesen Habseligkeiten widmen.
»»————- ★ ————-««
Das erste Mal, als Yunho merkte, dass etwas nicht zu stimmen schien, war an einem Nachmittag im Sommer. Er hatte den dunkelhaarigen Mann schon häufiger gegen Nachmittag in den Apartmentkomplex kommen sehen und irgendwann herausgefunden, dass dieser zu seiner Nachbarin gehörte. Vermutlich arbeitete er Vormittags, wodurch er sie erst nachmittags besuchen konnte.
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The Black Cat || San || Yunho || TW! || FanFiction
FanficIn einer toxischen Beziehung gefangen, macht Hailey eines Tages Bekanntschaft mit einer schwarzen Katze. Dass diese Katze Hailey aus ihrer toxischen Beziehung heraushelfen könnte, ahnt sie nicht. Was hat es mit der schwarzen Katze auf sich? Wie wird...