In einer toxischen Beziehung gefangen, macht Hailey eines Tages Bekanntschaft mit einer schwarzen Katze. Dass diese Katze Hailey aus ihrer toxischen Beziehung heraushelfen könnte, ahnt sie nicht. Was hat es mit der schwarzen Katze auf sich? Wie wird...
Ich ließ mich auf mein Bett fallen, während Mina in meinen Zimmer auf und ab lief. Das sie dies tat, war für mein aufkommendes Schwindelgefühl unerträglich und so schloss ich meine Augen und versuchte mit einem Fuß den Boden zu berühren. Mein anderes Bein ließ ich auf dem Bett liegen. Ich hatte mal gehört, dass dies bei Schwindel helfen sollte.
„Hailey. Ich fasse das einfach nicht-", begann Mina. Ihre Stimme war mal lauter und mal leiser. Je nachdem an welcher Stelle im Raum sie sich befand.
Mein Körper zuckte vor Schmerz zusammen und ich war wütend über mich selbst, dass es nicht nur bei zwei Gläsern Himbeer-Soju geblieben war. Das, obwohl ich Alkohol überhaupt nicht vertrug.
Mina schien zu bemerken, dass es mir nicht allzu gut ging und hielt inne. Ich spürte wie sich die Matratze neben mir senkte und Fingerspitzen mir durch die Haare fuhren.
„Habt ihr beiden euch wirklich verabredet?", frug Mina. Ihre Stimme war leiser als zuvor und ich war ihr dafür unendlich dankbar. Ich nickte und konnte ein Lächeln auf meinen Lippen nicht verbergen.
„San scheint unglaublich charmant zu sein- Und eindeutig an dir interessiert." Mina ließ von mir ab und ich spürte erneute Bewegungen auf der Matratze. Scheinbar legte sie sich gerade neben mich.
„Oh ja Mina. Das ist er. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr er mich in seinen Bann gezogen hat.", begann ich und öffnete meine Augen. Ich wandte mich zu Mina. „Aber jetzt mal zu dir. Wie lief es jetzt eigentlich mit Wooyoung?"
Minas Wangen erröteten und sie begann nervös zu kichern, woraufhin ich mich schnell aufsetzte. Dies war allerdings keine gute Idee, da mir erneut schwindelig wurde. Es dauerte ein paar Sekunden bis alles wieder in Ordnung war.
„Seid ihr jetzt zusammen?", fragte ich neugierig und sie nickte leicht. Ich begann freudig zu kreischen und schlang meine Arme um sie, wodurch wir nun knuddelnd auf dem Bett lagen. Zum Glück wohnte ich mittlerweile alleine. Ansonsten hätte ich meinen Eltern diese Situation definitiv erklären müssen.
„Wooyoung und ich hatten uns eine ganze Weile unterhalten. Plötzlich hat er gesagt, dass er schön seit längerer Zeit etwas für mich empfindet. Wir sind zwar noch kein offizielles Pärchen. Wir wollten uns jetzt noch einmal komplett alleine treffen.", sagte Mina. Die Freude in ihrer Stimme war unüberhörbar und ich drückte sie noch fester.
Wir beide sprachen noch eine Weile über unsere durchaus positiven Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht und schliefen irgendwann nebeneinander ein.
Als wir am nächsten Morgen aufwachten hatten wir beide ein Lächeln auf den Lippen und unsere erste Tat des Tages war es die Nachrichten auf unseren Handys zu überprüfen. Während Mina bis über beide Ohren strahlte, wurde mein Herz taub.
Bis auf ein paar Notifikationen von irgendwelchen Spiele-Apps hatte ich keine ungelesenen Nachrichten oder sonstiges. Anscheinend schien Mina meine betrübte Miene zu erkennen und schlang ihre Arme mitfühlend um mich.
„Er wird die schon noch schreiben Hails." Ein Satz welchen ich mir vermutlich den kompletten Tag merken und immer wieder wie ein Mantra wiederholen würde. Nichtsdestotrotz half es mir nicht über die Enttäuschung hinweg.
Vielleicht hatte ich mir ja auch nur eingebildet, das er einem weiteren Treffen zugesagt hatte. Immerhin war zu diesem Zeitpunkt schon mein drittes Glas Himbeer-Soju geleert. Ich entsperrte mein Display und öffnete meine Kontakte. „San ☺" stand als neu hinzugefügter Kontakt ganz oben. Also hatte ich mir unser Gespräch doch nicht nur eingebildet.
Mina rüttelte an mir und holte mich aus meiner negativen Gedankenspirale heraus. „Also Hails. Was hältst du von einem ordentlichen Frühstück? Ich lade dich ein.", sagte sie und begab sich zu meinem Kleiderschrank.
Gefühlt stellte sie diesen auf den Kopf, nahm ein Kleidungsstück nach den anderen heraus und verzog eine angewiderte Miene. „Ich fass es nicht.", stieß Mina entrüstet hervor. „Die einzigen Farbtöne in deinem Kleiderschrank haben eine Reichweite von Grauschwarz bis Tiefschwarz. Du hast gefühlt nichts farbiges da drin."
Ich verdrehte die Augen. „Was erwartest du? Du kennst meine Kleidungsauswahl." Mina blickte mir in die Augen. „Ja. Und ich bin fast immer darüber entsetzt. Hast du ein Glück, dass dir das alles steht."
Endlich begab ich mich auch zu meinem Kleiderschrank und drängte Mina beiseite um mir selbst ein Outfit herauszusuchen. Mina nutzte diese Gelegenheit um in ihrer Tasche zu kramen, fand allerdings keinerlei Sachen zum Anziehen, da sie gestern ja auch nicht geplant bei mir übernachtet hatte.
Notgedrungen wandte sich Mina also zu mir und fragte mich, ob ich ihr nicht etwas ausleihen könnte? Ich hielt ihr ein paar unscheinbarere Sachen hin, welche ich zu meiner anfänglichen „BTB" (=Back to Black) Zeit getragen hatte. Mina griff zögerlich nach der Kleidung, wusste allerdings, dass diese Sachen wirklich das einzig unauffällige in meinem Kleiderschrank sein würde.
Meine Entscheidung fiel auf ein Kapuzenpulli, einen kürzeren Rock und Overknees. Dazu wählte ich einen passenden Gürtel heraus. Heute wollte ich meine Haare offen tragen, ließ mich allerdings von Mina dazu überreden, dass sie mir einzelne Haarsträhne nach hinten flocht, wodurch ich nun eine Art Haarkranz trug.
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Mina trug ein einfaches, schwarzes Longsleeve-Oberteil und einen karierten Rock. Innerlich verfluchte sie mich vielleicht aber schon dafür. Doch das war mir egal. Nackt konnte sie immerhin nicht auf die Straße gehen.
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„Wollen wir dann los?", fragte ich ungeduldig. Mina hatte sich in mein Badezimmer gestellt und stand vor dem Spiegel um sich zu schminken. Zumindest tat sie dies dezenter als gestern, sodass sie relativ schnell fertig wurde.
Währenddessen schaute ich immer wieder unentwegt auf mein Handy. Doch es tat sich einfach nichts. Kein Anruf, keine Nachricht, einfach nichts. Frustration stieg in mir auf, welche sich erst legte als ich Minas Arme auf meiner Schulter spürte und sie mir sagte: „Ich bin fertig. Lass uns losgehen und pack jetzt endlich das Handy beiseite." Doch dies tat ich erst, als sie kurz davor war es mir aus den Händen zu reißen.
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Note: Ich versuche heute noch ein weiteres Kapitel zu schreiben und hochzuladen, als seid gespannt ☺
