Der Tag an dem ich starb

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( ab hier schreibe ich in der Ich-Perspektive von Asa, auch sollten die Kapitel jetzt ein wenig kürzer werden, da das Storytelling so weit erstmal abgeschlossen ist, also viel Spaß mit Muzan und Asa :D)
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Noch bevor der Mann auch nur ein Wort weiter reden konnte, schnitt ich ihm bereits den Kopf ab. Mit einem dumpfen Geräusch prallte der Kopf auf den mit moosbedeckten Boden. Doch kaum hatte ich mich umgedreht, wuchs dem Dämon bereits ein neuer Kopf. Dieser hier war definitiv stärker als all jene, die ich zuvor getötet habe. Doch dank meiner Transparentensicht, die es mir ermöglichte durch Lebewesen hindurch zu schauen, erkannte ich, dass dieser Mann mehrere Gehirne und Herzen besaß, weshalb ich nicht lange zögerte und sofort weiter sein helles Fleisch durchtrennte. Damit hatte dieser Mann anscheinend nicht gerechnet, denn seine Miene änderte sich plötzlich- Ich roch seine Angst, doch das hielt mich nicht davon ab, ihn töten zu wollen. Doch noch bevor ich den finalen Schnitt setzen konnte, teilte sich der Dämon in mehrere Fleischstücken auf, die sofort die Flucht ergriffen und in der Dunkelheit des Waldes verschwanden. Verdutzt blickte ich den Fleischresten hinterher, doch so schnell wie sie verschwunden waren, hätte ich sowieso keine Chance gehabt ihnen hinterher zu eilen. Übermenschliche Fähigkeiten hin oder her. Dennoch konnte ich mir ein genervtes Seufzen nicht verkneifen: Ich wurde langsamer, wenn ich wütend war, da ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Das ich jetzt auch noch einen Dämonen habe entkommen ließ, wurmte mich nur noch mehr. Ich sollte für heute wirklich schlafen gehen - Es war wohl wirklich nicht mein Tag.

Somit lief ich zurück in das Dorf der Schmiede, wo meine Brüder mit den Säulen immer noch beim Essen saßen: Doch als sich unsere Blicke trafen, sah ich, wie abfällig sie auf mich drein schauten: selbst Yoriichi, der sonst immer ein Lächeln an den Tag legte. Kaum hatten sie mich gesehen, erhoben sich alle und kamen mit gehobenen Schwertern auf mich zu.

Ich habe ihnen alles erzählt, Asa. Das du unseren Familienclan verraten und umgebracht hast und danach hierher geflüchtet bist.",sagte Michikatsu mit einem ernsten Blick.

Doch bevor ich mich rechtfertigen konnte, fiel mir Yoriichi ins Wort. „Wieso hast du das getan, Asa? Warum..konntest du deine Rolle als Frau nicht einfach akzeptieren? Dachtest du..etwa..du könntest durch Japan streifen und eine Heldin spielen? Du solltest dich nicht in solche Gefahr bringen, dafür sind Frauen nicht vorgesehen.",kaum hatten die beiden ihren Satz beendet, musste ich unweigerlich an Vater zurück denken, der mir jahrelang dieselbe Predigt gehalten hatte.

Doch noch immer verstand ich das Problem nicht, warum eine Frau nicht kämpfen durfte.
Du bist keine Heldin. Du bist eine Mörderin und ein Monster zu gleich. Vater hatte recht, du bist ein Fluch für unsere Familie.",gab Michikatsu mit eiskalten Ton von sich, was mir Tränen in die Augen schoss.

Warum sagten sie so etwas? Warum unterstützte mich keiner? Warum würdigte keiner meine Stärke? Ich war so perplex, dass ich kein Wort hervor brachte und zu spät merkte, wie mir zwei andere Säulen das Katana aus der Hand rissen und mir schließlich Fesseln um die Handgelenke schnürten, ehe sie mich auf die Knie und meinen Kopf auf den Boden drückten.

Mord wird mit Todesstrafe geachtet. Dessen warst du dir bewusst und dennoch hast du unsere Familie getötet. Und damit..bist du nicht besser als ein Dämon.",diese Worte stachen mir direkt ins Herz.

Nicht ich war das Monster, sondern sie. Sie hatten mich verprügelt und meine Brüder haben nur zugesehen. Ich hätte mich nur für ihre Taten gerächt. Unweigerlich musste ich anfangen zu weinen und erkannte schnell, dass es jetzt wohl vorbei war mit meinen Traum als Samurai - Jegliche Anstrengung umsonst. Somit war mir auch bewusst, dass ich sie nicht mehr vom Gegenteil überzeugen konnte und sie meine Taten nicht entschuldigen würden.

Es tut mir leid, Mama.",flüsterte ich leise, während sie zu einem Hügel zogen und mich schlussendlich bei lebendigen Leibe verbrannten.

Das war also der Tag an dem ich starb - tragisch, ich weiß. Doch keine Sorge: Das hier ist meine Geschichte und kein Hauptcharakter stirbt so früh. Doch ihr fragt euch sicherlich wie ich überleben konnte, oder? Dann lasst es mich euch erklären.

Me & the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt