Einwurf des Erzählers
Somit vergingen die Jahre, in denen die Kibutsuji-Familie ein friedliches und behütetstes Leben führte, ohne das ihnen die Dämonenjäger auf den Versen waren. Sie hatten ja auch keinen Grund mehr, jetzt wo Muzan seine Dämonen zurück gezogen hatte und nicht mehr wahrlos Menschen in diese verwandelte.
Doch wie so üblich, entpuppte sich dieser Frieden als nichts weiter, als die Ruhe vor dem Sturm.
Derjenige, der diesen Frieden beenden würde, befand sich nämlich genau in ihrer Mitte:
Die Rede ist von Kurayami Kibutsuji, der sich zu einem mordlustigen Jugendlichen entwickelte, der seine Kräfte nicht länger zurück halten wollte.
Nicht umsonst gab es das Sprichwort: Wie der Vater, so der Sohn.
- POV Kurayami
Rückblickend betrachtet hatte ich wirklich eine sehr gute Kindheit. Ich besaß liebevolle Eltern, die alles dafür taten, das mein Leben so unbeschwert wie möglich lief, obwohl ich ein Dämon war.
Ich hatte Freunde, keine Probleme in der Schule - selbst die Mädchen liefen mir hinterher.
Doch nichtsdestotrotz fühlte ich mich...so leer. Ich verstellte mich vor Freunden und Familien, um in dieses harmonische Familienbild hinein zu passen und des Nachts trieb mich meine dunkle Seite an den Rand meiner Vernunft.
Je älter ich würde, desto schlimmer wurde mein Bedürfnis meine Kraft endlich frei zu setzen und allen zu zeigen, wie stark ich doch war.
Irgendwann waren diese schlimmen Gedanken von Mord allgegenwärtig und nahmen mich in meinem Alltag völlig ein. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlen würde einen Menschen umzubringen und ihn danach zu essen, so lange er noch warm war.
Erst fürchtete ich mich vor diesen Gedanken, versuchte sie zu verdrängen, doch irgendwann verstand ich, dass es in meiner Natur lag: Ich war ein Dämon, der seine Beute jagen musste und an nichts anderes als töten denken konnte.
Man konnte einer Raubkatze schließlich auch nicht verbieten, seinen Trieben zu folgen.
Somit stand mein Entschluss fest: Trotz des strikten Verbotes meiner Eltern je einen Menschen zu verletzen, werde ich einen umbringen.
Doch erst brauchte ich ein wenig Training, damit ich meine Kräfte kontrollieren konnte: Und da fiel mir ein Dämon ein, der mir bestimmt liebend gerne weiter helfen würde.
Also stand ich eines Nachts vor dem Schrein von Douma, der Nummer zwei unter den hochrangigen Dämonen.
,,Darf ich eintreten?"
„Na klar, komm rein. Möchtest du etwa einer meiner Jünger...-"
Er stoppte, als er erkannte, dass ich nicht irgendein Mensch war, der seinem Kult beitreten wollte.
Äußerlich ähnelte ich eins zu eins meinem Vater, weshalb er wohl zwei Mal hin sehen musste, um sicherzugehen, dass ich nicht er war.
„Kurayami? Was verschlägt dich denn hierher?",fragte er mich also neugierig, während ich mir seine Sammlung von Frauenköpfen ansah.
Irgendwas faszinierte mich an diesem Anblick.
Während ich mich also weiter umsah und ihn auf eine Antwort warten ließ, erhob er sich von seinem Sitz und kam auf mich zu. Seine bunten Augen funkelten mich amüsiert und neugierig zu gleich an, weshalb ich ihm einen ernsten Blick zurück warf.
„Ich will...meine Kräfte kennenlernen und..brauche dafür deine Hilfe.",dabei hob ich demonstrativ meine Hand und musterte diese.
„Hmm....und deine Eltern sind damit einverstanden? Sie wollen schließlich nicht, dass ihr kleiner Engel auf die schiefe Bahn gerät."
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Me & the Devil
FanfictionWhat if...? Another Version of the Demon Slayer Universe Was wäre, wenn Muzan die blaue Lilie nicht für sich selbst wollte, sondern für eine Frau, die er vom ganzen Herzen liebte und ihr ein normales Leben schenken wollte? Und was wäre, wenn diese...