Kapitel 11

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Ich stand da immer noch und wartete oder hoffte, dass er wiederkommen würde. Vergeblich. Er ist so schnell wieder weg, wie er gekommen ist.

Nachdem ich mich von meinem kurzen Schock erholt hatte, ging ich langsam wieder nach Hause, doch das Gefühl beobachtet zu werden verließ mich nicht. Es fühlte sich an, als würden die ganze Zeit Augen auf mich gerichtet sein. Jemand beobachtet mich. Definitiv! Ich beschleunigte meinen Gang. Schnell drehte ich mich um, denn ich schwöre dort etwas gehört zu haben! Egal, ich glaube ich halluziniere schon.

Auf halben Weg musste ich wieder an den Fremden Typen denken. Seine braunen Augen, sie gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich schwöre sie schon mal wo gesehen zu haben. Aber wo? Bevor ich auch nur weiter drüber nachdenken konnte, war ich schon daheim. Mit dem Schlüssel schloss ich die Türe auf und ging rein. Schnell schlüpfte ich durch und schloss die Tür hinter mir. Die angestaute Luft ausatmend ließ ich mich die Tür hinunter gleiten.

"Was ist los Emi?", fragte eine kleine Jungsstimme über mir. Mein Kopf schoss zu dieser Stimme und ich entdeckte meinen kleinen Bruder Samuel. Sanft lächelte ich ihn an. "Nichts, es ist alles gut Samuel!", mit so viel Überzeugung in der Stimme, wie ich aufbringen konnte richtete ich mich auf. Ich stand auch, klopfte mir die Hose einmal ab und wurde dann plötzlich von einem Ruck mitgerissen. Samuel. Er rannte mit mir an der Hand hoch in sein Zimmer und ließ mich erst drinnen wieder los.

"Spielen wir?" Ich finde es so süß. Obwohl er schon 8 Jahre alt ist verbringt er noch immer gerne Zeit mit mir. Es spielt noch mit Spielsachen. Heutzutage würden die 8-jährigen wahrscheinlich schon rauchen oder so keine Ahnung, aber mein Bruder, der ist noch so klein, obwohl er schon so groß ist. Ich lächelte ihn an, nickte und setzte mich zu ihm. Er holte seine Auto Sammlumg raus, er ist ein sehr großer Auto Fan und gab mir eines. Aber keine Ahnung welches, ich kenne mich nicht mit Autos aus.

Eine Weile spielten wir miteinander bestimmt schon so 2-3 h, es ist einfach schon Zeit mit meinem Bruder zu verbringen. Gerade war ich damit beschäftigt mein Auto über den Boden rollen zu lassen, als ich von der Seite ein leises Gähnen hörte. Ich sah auf und entdeckte meinen Bruder auf dem Boden sitzen und den Kopf nach hinten auf das Bett gelegt am schlafen.

Leicht schmunzelnd hob ich ihn hoch und legte ihn in sein Bett, welches aussah wie ein Auto. Ich sag doch Auto Fan. Langsam schob ich ihm die Bettdecke bis zum Hals und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Ich schlich durch das Zimmer nach draußen und schloss leise die Türe hinter mir. Langsam lief ich dann die Treppen runter ins Wohnzimmer und ah dort Jason auf der Couch sitzen. Ich setzte mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss meine Augen.

"Geht's dir gut Emi?", ich spürte wie sich die Schulter unter mir bewegte und schaute auf in Jasons Kakaobraune Augen. Ich schaute kurz auf meine Finger, welche ich fest ineinander gekreuzt hielt. Die ganzen Tage, alle Tiefs und Hochs ließ ich in meinem Kopf in Revue passieren. Vom Moment an, wo ich Elijah in der Schule das erste mal getroffen haben, bis vorhin, als ich von dem Fremden Jungen gerettet wurde. All die Schmerzen, die wieder hoch gekommen sind, all diese Glücklichen Momente, die ich hatte, beispielsweise mit dem Basketballteam beim essen oder mit meinem Bruder, Connor, Jason, sogar Elijah.

"Mir geht's gut!", schwach lächelte ich ihn an. Er jedoch schaute nur mitleidig zu mir rüber. "Was ist los?" Irritiert schaute ich zu ihm rüber, denn ich hatte ja gesagt, es ginge mir gut, jedoch hatte Gedankentelepathie schon immer gut funktioniert. Ich wusste erst wieso er mich ansah, als er mir diese warme Flüssigkeit von der Wange strich. Ich weine. Das hatte ich gar nicht bemerkt. Mit einer schnellen Bewegung zog er mich in seine Arme. Beruhigend strich er mir über die Haare. Ich richtete mich wieder auf und lächelte ihn aus glasigen Augen an. Ich bin so unglaublich froh ihn zu haben. 

Wir redeten noch Stunden miteinander, bis 23:00 Uhr und dann ging ich schlafen. Ich legte mich ins Bett und schwebte einfach nur in Gedanken. Dieser ganze Tag war so verrückt. Alle Tage, seit ich in Amerika auf eine normale Schule gegangen bin. Als ich Elijah und Ash bei ihrem Streit beobachtet habe. Als ich mit meinen Eltern auf die Benefizveranstaltung gegangen bin. Als ich mit dem Team essen gegangen bin. Als ich mit William und Elijah alles besprochen habe und nach dem, in der Gasse mit zu ihnen gefahren bin. Als Elijah mir bei den Einkäufen geholfen hat. Als ich heute von Kason verarscht wurde. Als mich dieser Typ, der mir noch immer nicht aus dem Kopf geht gerettet hat. Als ich mit meinem Bruder gespielt habe, als ich gerade mit Jason geredet habe, bis jetzt, wo ich in meinem Bett liege und über all das nachdenke. Schon verrückt, wie gut ich hier klarkomme, vor allem mit der jetzigen Situation.

Gerade, als mir die Augen zu fielen und in die Dunkelheit abdriften wollte klingelte mein Handy nochmal. Genervt, da ich eigentlich schlafen wollte schaute ich drauf. Eine Benachrichtigung auf Insta. Ich entsperrte mein Handy und schaltete die Helligkeit ein bisschen runter. Das ist ja nicht zu ertragen! Ich öffnete den Chat mit diesem jave123, denn die Nachricht kam von ihm. 

Chat: J: Jave

J: Geht es dir gut?

Ich: Eh.. ja ?

J: Wirklich? Dieser Typ war echt komisch.

Hä, was meint der? 

J: Ich war der vorhin, der dich gerettet hat

Ich: Jaja, und ich bin Superman

J: Wirklich, Emilia, bitte glaub mir

Ok, jetzt wird's creepy, woher weiß er meinen Namen? Da steht nur crazy_anyone und nicht Emilia.

Ich: Woher weißt du meinen Namen?

J: Geraten

Ich: Stimmt nicht! Du kennst mich! Aber woher?

J: Ja, ok, ich weiß wer du bist, aber du nicht mehr, wer ich

Ich: Und wer bist du?

J: Ich?

Ich: Ja, wer sonst

J: Ich bin dein Schutzengel und Helfer in Not, der sich nur im Hintergrund befindet. Den du nicht bemerkst, wenn du nicht genau auf deine Umgebung achtest. Ich werde dein Imaginärer Beschützer. Das ironische daran: Du kennst mich! Du hast mich oft genug gesehen, jedoch nicht so oft, als das du dich jetzt an mich erinnern könntest! Aber ich war und werde für immer für dich da sein, mi pequeño! (Meine kleine)

Ich: Was meinst du damit?

J: ...

Next Chapter !!

Bissi kurz und ich hab iwie voll die scheiße reingeschrieben, aber ich wollte unbedingt das Kapitel heute fertig schreiben und veröffentlichen. Und ich hoffe, es kommen wieder mehr Leute, die meine Story lesen, das es wieder bergauf geht ;) in dem Sinne, bis ins nächste Kapitel...

Achso und Danke für über 200 reads! Das is echt viel für mich, vielleicht nicht für manch anderer, aber für so jemanden wie ich ist das echt mega!! Auch wenn ich viele der Leser persönlich kenne, die meine Geschichte kennen ist das echt geill und ich hoffe, nein ich bete dafür, dass die Geschichte dieses Jahr noch gaaaaanz viele Leser kriegt! <3

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