Kapitel 29

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Elijah

"Komm doch wenigstens runter was essen!", versuchte mein Vater mich erfolglos zu überreden, dass ich wieder Nahrung zu mir nahm. Seit gestern ging es mir nicht gut. Klar, es war sehr schön gestern und ich glaube, ich konnte sie am Ende noch richtig beeindrucken, doch was danach passiert ist war entscheidend dafür, dass ich heute krank im Bett liege, aber das war es wert. 

Irgendwann in der Nacht entschieden wir uns wieder heim zu gehen, da wir ja morgen immer noch Schule hatten. Wir packten alle unsere Sachen zusammen und gingen langsam zum Auto. Dort legten wir alle unsere Sachen in den Kofferraum und stiegen vorne ein. Die Musik des Radios lief leise nebenher, während wir beide einfach stumm im Auto saßen und die Stille genossen. Es war nicht unangenehm, da wir beide unseren eigenen Gedanken nachgehen konnten. Ich fand es schön, wie sie sich gefreut hatte, endlich mal außerhalb des Stadtteils zu sein, den sie wahrscheinlich schon in und auswendig kannte. Die Begeisterung, allgemein nur für den Park und die Mall lies mich lächeln. Und als sie dann meine Überraschung gesehen hatte, ich glaube sie vergöttert mich. Ich musste leicht grinsen, denn ich konnte sehen, wie sie leichte Tränen in den Augen gehabt hatte, und wie sie sich dann an mich gekuschelt hat, nachdem sie mir ihre Problem erzählt hat. Ich hoffe, nein ich weiß, dass sie, egal was ihre Eltern sagen niemals wieder von hier weg wollen würde. 

Wir waren nun fast da, doch plötzlich blieb das Auto stehen. Irgendwo, mitten auf einer Straße. Ich probierte ein paar mal, das Auto anzuschalten, doch ich gab es auf. Mein Auto hatte den Geist aufgegeben und ich glaube, den Rest müssen wir zu Fuß gehen. Das gleiche sagte ich Emilia und dann gingen wir. Vorher jedoch versuchte ich noch das Auto ein wenig auf die Seite zu schieben, was relativ gut klappte. Der Weg war nicht so lang, dennoch mussten wir ein Stück laufen. Es war mitten in der Nacht und mit der Nacht kam auch die Kälte und der Regen. Emilia hatte nur noch die Jogginghose und das T-Shirt von mir an, weshalb ich ihr meinen Hoodie gab, damit sie nicht krank wurde. Mir egal, ob ich krank werde, aber Emilia, das wollte ich ihr nicht zumuten. Der Regen prasselte, wie Hagel auf uns ein und es waren nur noch wenige Meter, bis zu mir. Klatschnass gingen wir in mein Zimmer und zogen uns um. Wir legten uns in mein Bett und ich schlang mein Arme um sie. Mir war kalt, weshalb ich sie nah an mich zog, um mich zu wärmen, die Decke zog ich auch ein Stück hoch. 

"Hat sich der Tag gelohnt?", fragte ich nochmal leise nach. "Definitiv!", flüsterte sie zurück. "Und du magst mich auch wieder und bist nicht mehr sauer?", ich hörte ein leises kichern und schon wusste ich die Antwort, oder konnte sie mir denken. "Ich war nie wirklich sauer auf dich!", ich grinste und drückte sie näher an mich. Dann schliefen wir relativ schnell ein, das letzte was ich hörte war ein leises.

... "Buenas noches mi príncipe" ...

Sie musste heute in die Schule, weshalb sie heute morgen schon früh gegangen ist. Mittlerweile ist es nämlich schon gegen 11 und ich hatte mich noch kein Stück bewegt. Ich fühlte mich, als wäre ich von einem Bus überrollt worden. Mein Kopf pochte durchgehen und würde ich nicht wissen, dass das eigentlich nicht so häufig passiert, dann würde ich wahrscheinlich denken, dass mein Kopf gleich platzt. Mir war so warm, dass ich die Decke immer wieder zur Seite schmiss, jedoch wurde mir dann wieder Kalt und ich hob sie wieder vom Boden auf. Atmen fiel mir schwer, da ich nur durch den Mund atmen konnte und das nicht mal Richtig, da ich solche Halsschmerzen hatte. Um mich kurz zu fassen, mich hat's echt erwischt. 

Mein Vater war seufzend wieder aus meinem Zimmer gegangen und mein Magen machte Party. Ich hatte schon sehr Hunger, doch ich wollte nicht aufstehen, weil ich mich so scheiße fühlte. Keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte, weshalb ich irgendwas auf Netflix anschaute. 

Royal MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt