"Emilia! Emiliaaaa!" Mit den Nerven völlig am Ende rannte ich die Treppen hoch. Seit meine Eltern nicht mehr da waren, war alles chaotisch. Ja, ich hatte die Hilfe meines großen Bruders und Samuel war eigentlich nicht sonderlich nervig, doch die Ferien hatten angefangen und irgendwie ist er unausstehlich. Jave war in der Arbeit noch heute und morgen, dann hatte er auch Urlaub.
Oben am Zimmer meines kleinen Bruders musste ich erstmal tief durchschnaufen. Den ganzen Tag schon rannte ich von hier nach da, nur weil er ständig etwas wollte oder mich einfach nervte. "Was?" Grinsend kam er zu mir und schaute mich provokant an. "Nix" Genervt schlug ich seine Türe zu und schrie:" Du bist nicht lustig!", durchs Haus. Völlig fertig ließ ich mich mit dem Rücken voran auf mein Bett fallen und legte einen Arm über meine Augen, welche ich für ein paar Sekunden geschlossen hielt. Kinder sind so anstrengend! Ich dachte wieder an neulich, bei Javes Geburtstag. Die Nachricht, die ich bekam und die Nachricht, von meinen Eltern, die ich immer noch nicht bekam.Pass auf, das war erst der Anfang, schau besser auf dein Umfeld und achte jede deiner Bewegungen, denn alles was du tust ist wie eine tickende Zeitbombe. Frag doch deine Eltern, wie es ihnen geht
Ging es ihnen gut? Hatte jemand ihnen etwas getan? Wieso antworteten sie nie auf meine Nachrichten? Die Fragen in meinem Kopf rutschten in den Hintergrund, als mein Handy klingelte. Schnell setzte ich mich auf und griffen nach meinem Handy. Vielleicht waren es ja endlich meine Eltern. Doch meine Miene sank augenblicklich, als ich sah, dass meine Nachrichten immer noch den grauen Haken hatten. Sie wurden nicht mal zugestellt, wie konnte das sein? Sie antworteten immer. Seufzend schaute ich, wer mir geschrieben hatte. Es war Elijah. Ich musste leicht schmunzeln, da er, auch wenn er mich nicht sah, mich immer wieder zum lächeln bringen konnte.
Ich tippte auf den Chat und schaute mir seine Nachrichten an.Chat: Emilia: Em, Elijah: El
El: Hey, meine Schwestern haben mach Samuel gefragt und ob er vorbeikommen will? Vielleicht kannst du ja auch mal wieder vorbeikommen
Ich musste lächeln nach seiner Nachricht und schrieb ihm eilig zurück.
Em: Hey, klar, wenn Samuel Lust hat, dann frag ich ihn noch schnell!
Eilig hastete ich zu meinem kleinen Bruder. "Na du Nervensäge!", er verdrehte die Augen und fragte mich, was ich wollte. "Camille und Camilla haben gefragt, ob du was mit ihnen machen willst?", ich formulierte es als frage, doch indirekt zwang ich ihn dazu. "Klar gerne, die beiden sind nett", damit war es beschlossene Sache und wir liefen zusammen rüber. Es waren bestimmt 20 Minuten, in den mich mein kleiner Bruder wieder richtig nerven konnte. "Wann sind wir da?" "Bald!" "Wann ist bald?" "Wenn wir da sind, sind wir da!" "Und wann?" Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. Mit dem war ich sicher nicht verwandt. Aus weiter Ferne sah ich schon das Haus, mit dazugehöriger Veranda. Samuel rannte schon vor und bevor ich ihn aufhalten konnte überquerte er die Straße, ein Glück, dass kein Auto gekommen ist. Er klingelte schon und keine Sekunde später wurde die Tür aufgemacht. Camille und Camilla kamen raus und zerrten meinen Bruder mit sich. Ich lächelte und betrat ebenfalls, das geräumige Haus. An der Tür wurde ich schon herzlich von William mit einer Umarmung begrüßt.
"Schön, dich wiederzusehen!", ich musste lächeln, denn er war ein sehr netter und zuvorkommender Mann. Ich denke mal, dass seine Frau großes Glück mit ihm hatte. Ich löste mich aus der Umarmung und ging direkt hoch in das Zimmer von Elijah, doch dort war er nicht. Verwirrt durchforstete ich sein ganzes Zimmer nach ihm, doch ich fand ihn nicht. Ich fragte William, wo er war, doch selbst er dachte, dass sein Sohn in seinem Zimmer war. Ich ging ein Stockwerk tiefer und schaute im Trainingsraum, doch dort war er auch nicht. Hatte er mich reingelegt? Vielleicht kannst du ja auch mal wieder vorbeikommen. Hatte er das einfach so gesagt? Ich ging wieder hoch in sein Zimmer und nahm eine leise Melodie war. Ich horchte genau hin und ging in die Richtung, aus der ich dachte, dass sie kam. Eine Tür, welche mir zuvor noch nie wirklich aufgefallen war erschien in dem dunkleren Flur und sie war angelehnt. Die Melodie drang zu mir durch und so neugierig, wie ich war, musste ich einen Blick in den Raum werfen. In der Hoffnung, dass die Tür nicht knarzt öffnete ich sie einen Spalt und betrachtete den prächtigen Raum. Es war der am prachtvollsten eingerichtete Raum im ganzen Haus. Die Wände waren aus Eichenholz und die Fensterrahmen aus Gold. Ein Sofa stand an der einen Ecke und davor ein Tisch mit einem kleinen Fernseher drauf. Auf dem Boden, ein bisschen weiter links im Raum erstreckte sich ein großer, runder Teppich. Auf dem Teppich stand ein schwarzes Klavier, von welchem dann wahrscheinlich auch die Melodie kam. Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete Elijah, wie er am Klavier saß und eine Melodie spielte, die mir einen Ohrwurm verpasste. Ich war wie gefesselt, da mir das Stück so bekannt vor kam. Aus meiner Kindheit.
Ich lag schon in meinem Bett und wartete bis meine Mami kam. Ich murmelte mich in meine Decke und sah die Türe aufgehen. es war nicht meine Mami, aber mein großer Bruder. Ich freute mich auch wenn er kam, um gute Nacht zu sagen. "Mamá hat noch etwas zu erledigen, aber dafür bin ich ja jetzt da!", er umarmte mich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Singst du jetzt auch ein Leid für mich, wie Mami?", er überlegte kurz, nickte aber dann. "Princesita, princesita. Estoy aquí para cantarte una canción de cuna. Vete a dormir ahora, mi niña, duerme ahora, mi niña. Sueña algo bonito y duerme ahora" (Kleine Prinzessin, kleine Prinzessin. Ich bin da und singe dir ein Schlaflied. Schlaf jetzt ein, mein kleines Mädchen, schlaf jetzt ein mein kleines Mädchen. Träum was schönes und schlaf jetzt ein.)
Es war ein Schlaflied. Meine Mamá hatte es mir immer vorgesungen. Vor allem dann, wenn ich nicht so gut schlafen konnte. Woher kannte er es? ICh ging ein Stück weiter in den Raum und als er das Lied von neu begann stieg ich mit ein.
"Princesita, princesita. Estoy aquí para cantarte una canción de cuna."(Kleine Prinzessin, kleine Prinzessin. Ich bin da und singe dir ein Schlaflied.) Er drehte sich um und lächelte, als er mich sah. "Vete a dormir ahora, mi niña, duerme ahora, mi niña. Sueña algo bonito y duerme ahora" (Schlaf jetzt ein, mein kleines Mädchen, schlaf jetzt ein mein kleines Mädchen. Träum was schönes und schlaf jetzt ein.) Er setzte zum Ende an und ich genoss die Melodie, da ich sie seit damals nicht mehr gehört hatte. "Woher kennst du sie?", er drehte sich zu mir um und signalisierte mir, dass ich näher kommen durfte. "Meine Mutter hat es in einer umgewandelten Version immer mir vorgesungen und als ich dann wusste, wie es eigentlich ging sang ich es meinen Schwestern vor und du?", ich lächelte, als ich an die Zeit damals zurück dachte. "Meine Mutter hatte es mir immer vorgesungen, wenn ich nicht schlafen konnte und manchmal auch mein großer Bruder, bis er dann nicht mehr da war und ab dann hörte ich es bis jetzt nie wieder", er nickte verständnisvoll. Er fragte mich, ob ich auch mal spiele wollte, doch ich konnte es ja nicht, gab mich aber trotzdem geschlagen. Ich setzte mich zu ihm auf die kleine Sitzbank und ließ mir erklären, wie es gespielt wurde. Es brauchte ein bisschen Zeit, doch ich konnte es langsam immer besser.
Nach unserer kleinen Klavierstunde gingen wir in sein Zimmer und legten uns in Elijahs Bett. Er schaltete Netflix ein und wie suchten uns eine Serie raus, die wir lange ansehen konnten. Er streckte seinen Arm aus und ich legte mich neben ihn. Elijah legte seinen Arm über meine Schultern und so war ich ihm sehr nah. Ich konnte mich wieder nicht so gut konzentrieren und fragte mich ständig, wie es ihm dabei ging, während wie eigentlich nur noch Netflix schauten. Einmal gingen wir runter, um uns etwas zu essen zu machen oder um mit seinen Schwestern und meinem Bruder abzuhängen, doch sie waren auch die ganze Zeit beschäftigt. Jave fragte auch schon per SMS wo ich war, da ich nicht daheim war. Jay und Con besuchten uns auch und schauten ein bisschen mit uns die Serie weiter, doch irgendwann wurde es ihnen zu langweilig.
Frohe Ostern 🐇
ich bin mir bei dem Kapitel ein bisschen unsicher, d.h. ich werde es auf jeden Fall noch bearbeiten, aber jetzt definitiv schon hochladen. Ich wollte noch ein paar Sachen ansprechen:
- Zum einen würde es mich freuen, wenn die ein oder anderen bei "Life is a diary vorbeischauen", dort wird aus der Sicht von Isi erzählt, die auch bei Royal Mafia dabei ist.
- Und was ich noch sagen wollte war, dass es angedacht war, dass die Gesichte jetzt bald ein Ende finden wird, also so um die 10-20 Kapitel werden vielleicht noch kommen.So und sonst noch nen schönen Tag!
Voten & Kommentieren nicht vergessen!
Tschüssiiii
Ps: jetzt hätte ich fast vergessen, mich zu bedanken, weil wir fast die 2k haben. Danke!!!! <3
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Royal Mafia
RomanceDie 16-jährige Emilia Lesley Taylor Torres ist eine spanische Prinzessin, welche mit ihrer Familie nach Amerika gezogen ist. Sie wollten vor bösen Leuten flüchten. Doch als sie nochmal umziehen wollten konnte Emilia nicht, da sie sich nicht von alle...