Kapitel 18

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Langsam öffnete ich meine Augen und schaute mich im Raum um. Unter mir nahm ich die Couch wahr, auf der ich gestern eingeschlafen war. Der Fernseher lief und ich fragte mich, ob wir ihn ausgeschaltet hatten, aber eigentlich schon. Ich nahm eine Gestalt neben mir wahr, die leicht mein Haar streichelte. Ich schaute auf und konnte ganz leicht meinen Bruder erkennen. Er fing an mich anzulächeln, als er bemerkte, dass ich wach war. Wahrscheinlich hatte auch er den Fernseher angemacht. Leicht lächelte ich zurück, als ich ein ziehen an meinem linken Arm spürte. Hektisch, da ich dachte die Wunde wäre wieder aufgegangen drehte ich meinen Kopf rum und schmunzelte, als ich sah, wie Isi da lag und an meinem Arm zerrte. Ich entzog ihr meinen Arm und richtete mich auf. Langsam stand ich auf und lief leise ins Bad. Dort wusch ich mich erstmal und verschwand in meinem Zimmer, um mich umzuziehen. Mit frischen Klamotten ging ich in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Es war schon 11 Uhr, doch ich hatte keine Schule, da es Samstag war. Aus der Obstschale nahm ich mir nur einen Apfel, mit dem ich wieder im Wohnzimmer verschwand. Dort saßen schon Isi und Jave, sie redeten miteinander, was mich freute, weil ich sie ein bisschen shippe. Ich finde die beiden würden echt gut zusammenpassen. Schnell verwarf ich den Gedanken und setzte mich zu ihnen.

"Also, was machen wir heute?", fragte Jave in die Runde. Isi und ich schauten uns mit einem eindeutigen Blick an und grinsten gleichzeitig. "Was grinst ihr so gruselig?" Jave schien unsicher, was er nicht verbarg. "Shoppen!", riefen wir gleichzeitig. Mein Bruder schüttelte lachen seinen Kopf. "Ohne mich!", geschockt sahen wir zu, wie mein Bruder aufstand und sich aus dem Staub machte. Zusammen gingen wir in mein Zimmer, um Isi etwas zum anziehen rauszusuchen. Es war ziemlich war draußen, deswegen bekam Isi eine helle Shorts und ein Top. Wir gingen wieder runter, wo ich mit jemandem zusammenstieß und unsanft auf den Biden fiel, genauso, wie mein Gegenüber. Ich schaute auf und sah in ein männliches Gesicht. Isi half mir auf und ich half dem Fremden auf. Wir schauten uns in die Augen, bis er sich entschuldigte.

"Sorry", was für eine Entschuldigung. Ich zog eine Augenbraue hoch und betrachtete den jungen Mann vor mir von oben bis unten. Er war ein bisschen kleiner als mein Bruder, vielleicht so 1,80 cm groß. Er hatte blonde Haare und blaue Augen. Er war relativ muskulös. "Und du bist?", fragte ich so genervt, wie möglich. Er kratzte sich am Nacken und hielt mir dann die Hand hin. "Jonas, freut mich!", nach langem überlegen schüttelte ich seine Hand und stellte mich ebenfalls vor. "Emilia, mich ebenfalls!", er nickte lächelte uns nochmal an und ging dann hoch. Isi und ich gingen los zum Einkaufszentrum und redeten die ganze Zeit über belangloses Zeug. Ich bin ehrlich froh, dass wir Freunde geworden sind, weil sie echt ehrlich und nett zu mir ist, nicht so wie Ash und die anderen. Langsam waren wir auch endlich angekommen und suchten uns den ersten Klamottenladen raus. Dort probierten wir die verschiedensten und verrücktesten Outfits an. Wir stellten uns gegenseitig verschiedene Aufgaben, in den wir zu verschiedenen Themen verschiedene Outfits raus suchen, wie z.B. 80er Jahre. Es machte mir Spaß so mit ihr zu reden und zu lachen, es fühlt sich an, wie richtige Freundschaft, nicht so wie mit Ashley und den anderen. Nach mehreren Stunden Outfits anprobieren gingen wir essen. Ganz simpel entschieden wir uns für Mc Donald's. Nach dem Bestellen setzten wir uns an einen Tisch weiter hinten, in dem wir unsere Ruhe hatten und die Leute beobachten konnten. Unser Essen kam, doch ein Tisch hatte unsere volle Aufmerksamkeit. Dort saß unser all gehasster Kaiden, doch nicht allein. Mit dem Rücken zu uns, sodass wir ihn nicht erkennen konnten saß ein Fremder bei ihm und sie unterhielten sich. Isi und ich warfen uns fragende Blicke zu, dann wagte ich noch einen kurzen Blick rüber und fing auch an zu essen. Als wir fertig waren standen Isi und ich auf und liefen auf den Ausgang zu. Ganz nah gingen wir an Kaiden und seinem Begleiter vorbei, um zu hören, über was sie redeten. 

"... müssen wir sie uns holen, bevor es zu spät ist!", flüsterte Kaiden nicht ganz so leise, wie er wahrscheinlich vermutete. Isi warf mir einen verwirrten Blick zu, doch ich konnte nur mit den Schultern zucken. Am Ausgang warfen wir beide noch ein letzten Blick auf Kaiden und seinen Begleiter, doch als wir sahen, wer es war klappten unsere Münder auf. Schnell gingen wir raus und machten uns auf den Heimweg. Wir redeten noch sehr viel, bis sich unsere Wege trennten. Ich ging dann alleine den Weg nach Hause. Immer wieder dachte ich an Kaiden und seinen Begleiter, aber wieso würde ausgerechnet er sowas tun. Oder überhaupt, was planen sie? Tausend Fragen, die in meinem Kopf rumschwirren, doch zu keiner wusste ich die Antwort, also beschloss ich abzuschalten. Den Rest des Wegs genoss ich die frische Luft und beobachtete die Leute, die an mir vorbei liefen. Diejenigen, die es schnell hatten, wegen eines wichtigen Termins rannte ja schon fast an mir vorbei. Und eben, die, die genauso wie ich nur mal eine Pause brauchen. Eine Pause vom Leben, Familie, Freunde, von einfach allem. In Gedanken versunken merkte ich erst, dass ich da war, als ich gegen etwas prallte. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir die Stirn. Und als ich sie wieder öffnete, musste ich peinlich feststellen, dass es eine Laterne war, gegen die ich gelaufen bin. Schnell senkte ich den Kopf und lief die paar Stufen zur Türe hoch, die ich dann aufschloss. Schnell huschte ich durch und zog meine Schuhe aus. Im Wohnzimmer vernahm ich stimmen, deshalb ging ich dort hin. Sofort musste ich lächeln, denn auf der Couch saßen Jason, Mama, Papa, Samu, Jave und ein mir fremder Mann. 

"Mamá, papá, es bueno que hayas vuelto!"(Mama, Papa, schön das ihr wieder da seid), sagte ich fröhlich und setzte mich zwischen Jave und den Fremden. Sie lächelten mich liebevoll an und widmeten sich dann Jave. Jason spielte irgendwas mit Samuel und dann blieben noch ich und der Fremde. Er lächelte mich leicht an, was ich unsicher erwiderte. 

"Emilia, vielleicht erinnerst du dich nicht mehr an mich, aber ich bin dein Onkel. Onkel Malcom!", ich überlegte eine Weile und suchte nach diesem Namen, bis es mir wieder einfiel. Mein Lächeln wurde immer breiter und ich verfiel in ein Gespräch mit meinem Onkel. Wir redeten über die Zeit, als alles noch gut war, bis dahin, wo mein Bruder bei ihm wohnte, bis jetzt. Ich habe ihn sehr vermisst, genauso, wie ich mein Bett vermisst habe, also verabschiedete ich mich von allen und ging hoch. Ich ging ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. Der Tag war anstrengend, deshalb ging ich unter die Dusche. Als das kalte Wasser meine Haut berührte fuhr ein leichter Schauer Gänsehaut drüber. Das Wasser war angenehm und ich fing wieder an zu überlegen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Kaiden ist nicht nur hinter mir her, wie ich heute erfuhr. Ich wusste nicht, wie ich das alles unter einen Hut bringen konnte, Prinzessin sein, zu Veranstaltungen gehen, auf meine Freunde und Familie aufpassen, in der Schule gut sein, eine gute Tochter sein,... . Es wurde mir zu viel. Langsam ließ ich mich die Wand an der Dusche runtergleiten und vergrub meinen Kopf in den Händen. Ich brauche eine Auszeit. Ich muss einfach mal für ein paar Tage von hier verschwinden, aber wer würde mir helfen von hier wegzukommen. Ich überlegte, bis mir der perfekte einfiel. Ich stieg aus der Dusche und machte mich Bettfertig. Ich lächelte nochmal über den Besuch von Malcolm. 

"Emilia, baja, ¡tu tío Malcolm está aquí!"(Emilia, komm runter, dein Onkel Malcolm ist da!), ich lächelte und rannte aus meinem Zimmer, die Treppen runter. Dort stand er schon an der Treppe und wartete. Mein Lächeln wurde breiter, wie sein, als er mich angerannt kommen sah. Er breitete seine Arme aus, in die ich mich schmiss und dann wirbelte er uns ein paar mal im Kreis. "Ich hab dich vermisst Malcom!", ich schaute mich liebevoll an. "Ich dich auch meine kleine!" Er ließ mich wieder runter und ich schrie nach meinem Bruder. ...

Doch so schön die Erinnerungen auch waren, lenkten sie mich nicht von dem Problem ab, das immer noch in der Welt herrscht. Kaiden und der Stress. Und die Frage, die mich seit Mc Donald's beschäftigte. Ich konnte aber die Antwort nirgends finden, was mich aufregte. Mein Plan war es nun, die Schule und mein stressiges Leben sausen zu lassen und mal von hier zu verschwinden, wie meine Eltern. Ich kuschelte mich in meine Decke und fiel dann auch schon in einen traumlosen Schlaf.

Was hat mein Mathelehrer mit Kaiden zu tun?

So Endlich kommt ein nächstes Kapitel!

Ich wollte es eigentlich schon früher rausbringen, doch des Internet war so schlecht, dass es alles gelöscht hat, was ich geschrieben habe :( (obwohl ich es gespeichert hatte -_-), egal jetzt ist es da und ich hoff es ist gut geworden

Es fehlen nur noch 19 Reads, dann habe ich die 500... omggg °-° unglaublich, wie schnell das alles geht, hoffentlich kriegen wir sie noch heute oder vielleicht schon morgen 🙏

Bye bye

Royal MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt