Kapitel 14

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Wieder war ich in diesem Loch gefangen und es schien keinen Ausweg zu geben. Ich rüttelte, zog und zerrte immer wieder an dieser verdammten Tür, doch sie schien sich kein bisschen zu bewegen. Enttäuscht seufzend ließ ich mich an der gegenüberliegenden Wand runtergleiten und hielt mir die Hände vors Gesicht. Ich komme hier nie wieder raus. Plötzlich öffnete sich die Tür, ich ging darauf zu und befand mich in einem nicht wirklich beleuchtetem Raum wieder. Es war genau so dunkel und als ich hindurch ging schloss sich die Tür. Ich suchte den Raum ab. Ich fühlte den kalten Stein, der Wände, als ich bei etwas stehen blieb. Es war eine Tür und sie war aus Metall. Ich ergriff wieder den Henkel und rüttelte, zog und zerrte dran. Nichts. Panisch drehte ich mich in die Richtung um, aus der ich gekommen war. Ich suchte die Tür ab, fand sie aber nicht. Wie kann das sein? Dieser Vorgang wiederholte sich ein paar male, bis ich mich letztendlich an der Wand hinuntergleiten ließ. Mein Blick war starr auf die Tür vor mir gerichtet und es fühlte sich an, wie eine endlosschleife. Ich konnte hier nicht raus, nie wieder. Ich war gefangen in einem Zeitraum, den ich für meinen eigenen Alptraum hielt. Ich schloss meine Augen, aus denen mehrere Tränen flossen und als ich sie wieder öffnete sah ich ein paar Moosgrüner Augen vor mir.

Schnell Richtete ich mich auf und schaute mich um. Es war dunkel und ich konnte nicht viel erkennen, jedoch sah ich, dass ich in meinem Bett lag. Ich war in meinem Zimmer. Ich brauchte ein paar Augenblicke, um zu realisieren, was da gerade passiert war. Es war nur ein Alptraum. Es war die Angst für immer alleine in einen dunklen Raum eingesperrt zu sein , ohne Familie und Freunde. Die Angst, nie wieder aus diesem verdammten Raum zu entkommen. Ich spürte, wie jemand seine Arme um mich legte, in die ich mich schlapp fallen ließ. Dieses Erlebnis gestern hatte mir so unendlich viel Energie geraubt, dass ich glauben könnte sie nie wieder zurück zu kriegen. Doch das würde heißen, dass Kaiden und sein Vater mich mit so was schwach machen und sie haben ihre Augen und Ohren überall, deshalb werde ich dieses Erlebnis vergessen müssen und so weitermachen, wie all die Tage zuvor. Ich werde es schaffen. Langsam löste ich mich aus der Umarmung und Elijah sah mich mit einem besorgten Blick an.

"Alles gut bei dir?", ich überlegte mir kurz die richtige Antwort. "Ja, alles okay, du kannst wieder schlafen gehen, danke!", er legte seinen Kopf leicht schief und schien nicht aufgeben zu wollen. "Bist du sicher, nicht dass-" "Geh schlafen!", er seufzte ergeben und verließ mit einem prüfenden Blick mein Zimmer. Ich atmete erleichtert auf. Mein Blick glitt zu meinem Handy. Ich nahm es und schaute wie viel Uhr wir hatten. Es war 4Uhr morgens. Also ich würde heute keinen Schlaf mehr kriegen. Langsam stand ich auf und lief Richtung Badezimmer. Ich stellte das Wasser auf warm und nahm erstmal eine lange Dusche. Das Wasser prasselte auf meine Haut. Es war angenehm und mir wurde mit jedem Tropfen wärmer. Ich ließ mich wieder mal an der Duschwand hinuntergleiten und winkelte meine Beine an. Ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment der wärme und Sicherheit, bis ich aus der Dusche stieg und wieder in die Realität zurückgezogen wurde. Ich zog mir eine schwarze Jogginghose an und einen schwarzen Hoodie drüber. Mit meiner Tasche machte ich mich auf den Weg nach unten. Ich nahm mir einen Apfel aus der Obstschale und schmiss mich auf die Couch.

Ich saß schon seit einer Stunde hier auf der Couch und dachte nach. Es war mittlerweile ca. 5Uhr, als ich eine Nachricht bekam. Ich nahm mein Handy und schaute drauf. Es war eine Nachricht von Jason. Ach wie nett, er kann sich auch mal wieder bei mir melden. Ich öffnete unseren Chat und las mir die Nachricht durch.

Chat: J: Jason

J: Heyy, bin bald wieder daheim, tut mir leid, dass ich gestern einfach abgehauen bin und mich nicht gemeldet habe, aber es gab ein wichtiges Treffen und weil deine Eltern dort nicht hinkonnten musste ich gehen

Ach ja, meine Eltern wollten letztes Wochenende kommen, aber das sind sie nicht, sie haben keine Nachrichten geschrieben nichts!

Ich: Ok. Und wo sind meine Eltern, sie wollten letztes Wochenende zurückkommen?

Royal MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt