Kapitel 32

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Hastig rannten Isi und ich ins Schulgebäude, um hoffentlich nicht zu spät zu kommen, hinter uns Connor. Gestern wurde es noch spät. Isi und ich schauten noch ein paar Filme und dann fanden wir eine Serie, die uns beiden zusagte. Nach einer Weile kam dann auch Connor vorbei und setzte sich zu uns. Wir schauten bis mitten in die Nacht unsere Serie, bis wir dann einschliefen. Und heute morgen hatten wir alle verschlafen, weshalb Isi und ich hastig ins Schulgebäude rannten, während Con hinter uns lässig her lief. 

Pünktlich zum Gong saßen wir jeweils in unseren Klassenzimmern und warteten darauf, dass der Lehrer die Stunde beginnt. Con und ich unterhielten uns ein wenig über die Serie, welche wir gestern angefangen hatten und wie sie weitergehen würde. Wir redeten darüber, wann wir sie weiterschauen sollten, bis ich mich fragte, welchen Lehrer wir haben würden. Eigentlich hätten wir eine Doppelstunde Mathe gehabt, doch da Mr. Richards ausfällt kriegen wir eine Vertretung, welche jedoch nicht erschien. 

Gegen Ende der ersten Stunde hatten sich schon ein paar von uns aus dem Staub gemacht, um sich etwas aus der Cafeteria zu kaufen. Con und ich sind geblieben, was sich als richtig herausstellte. Denn 5 Minuten nach Beginn der 2. Stunde kam eine Lehrerin rein. Sie war klein, schwarzhaarig und sah sehr streng aus. Mit ihren kurzen Beinen lief sie schnell zum Lehrerpult und klatschte dort ihre Sachen auf den Tisch. Sie nahm sich eine Kreide und schrieb etwas auf die Tafel, was aussah, wie ein Name. Ms. Marth. Sie drehte sich wieder zu uns um und klopfte sich die Hände an ihrem Kleid ab. Der Anblick, welcher sich mir gab erinnerte mich, an die böse Direktorin aus dem Film Matilda und obwohl sie nicht mal die selbe Größe hatte mochte ich sie direkt nicht. Ihr Blick schweifte über den Rand ihrer kleinen Brille durch das ganze Klassenzimmer und ihr Blick verdunkelte sich, als sie merkte, dass einige in dieser Klasse fehlten. 

"Wo sind die alle?", zuerst wussten wir nicht, mit wem sie redet, da vor uns eine kleine Gruppe hockte, doch dann kam sie näher zu uns und starrte Con direkt in die Augen. Er wurde leicht nervös von dem Blick, was mich keineswegs wunderte. "Ehhh, also i-ich weiß es-es n-nicht!", ihr grimmiger Blick verunsicherte ihn so sehr, das war ganz neu für mich, ich hatte ihn selten so gesehen. Konnten wir nicht jemand nettes kriegen? Ungeduldig klopfte sie mit ihren Fingern auf den Tisch und ihr Blick verfinsterte sich.
"Wenn ich jetzt dann keine Antwort kriege, dann schick ich sich zum Schulleiter junger Mann! Und wenn du mit mir redest dann beendest du den Satz gefälligst mit Madame!", schrie sie uns an, oder eher Con. Leicht zuckte er zusammen und dann platzte mir der Rahmen, ist stand auf und beantwortete ihre Frage. "Sie sind alle auf Klo!", vielleicht klang ich etwas harsch, doch das hatte sie nicht anders verdient. Die kleine Gruppe vor uns nickte mich an und sie fingen an auf ihren Handys zu tippen. Sie sagten den anderen Bescheid, damit sie bei unserer Ausrede mitwirken konnten.

Nach 5 Minuten kamen sie dann alle und Frau Marth stand auf. Eilig setzten sie sich auf ihre Plätze und machten sich an die Aufgaben.

"So liebe Klasse! Ich bin Frau Marth eure neue Mathelehrerin, ich ersetze Mr. Richard, bis er wieder voll einsatzbereit ist. Immer wenn ihr mich anreden werdet, dann beendet ihr den Satz bitte mit Madame, so zollt ihr mir euren ganzen Respekt! Auf eine gute Zusammenarbeit!", sie ging durch die Reihen und schaute sich vor allem die, die zu spät waren an und schrieb etwas in ein Buch.

Die Stunde war noch ganz angenehm, da wir nur unsere Aufgaben machen sollten, aber das würde sich sicher noch ändern. Zum Glück hatten wir jetzt Mittagspause und ich konnte mich bei Isi über die Alte beschweren. Ich hatte endlich mein wohlverdientes Essen. Nach Mathe hatten wir ja dann noch Englisch, was eine gute Abwechslung war. Jedenfalls traf mich Isi nach Englisch vor meinem Klassenraum und sofort begann meine kleine Lästerei. Ich regte ich darüber auf, dass Ms. Marth so unfreundlich und angsteinflößend ist, dass sie sogar Con sehr einschüchtern konnte und einfach, dass ich sie jetzt schon nicht mochte. Irgendwann, sah ich, wie Isi ihre Augen verdrehte und unterbrach meinen Redeschwall. Sie sah ein wenig gelangweilt aus und auch genervt, und allmählich glaubte ich, dass ich sie zu sehr vollgelabert hatte.

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