Kapitel 13

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Jetzt war ich hier in einem kleinen dunklen Raum voller endloser schwarzer Leere. Ich wusste nicht was mit mir passiert war und wo ich war, doch ich wusste, dass ich hier wieder raus muss, denn die Leute die mich gekidnappt haben sind wahrscheinlich nicht auf ein Kaffeekränzchen aus. Langsam stand ich auf und versuchte meine Balance zu finden, da ich ziemlich schwankte. Meine Hände fanden den Weg an die Wand und ich tastete mich an den kalten Stein voran, bis ich an etwas metalligen ankam. Ich tastete es ab und fand einen Henkel. Ich drückte ihn runter, in der Hoffnung, das diese Tür, wie ich vermutete aufgehen würde, doch nicht passierte. Ich zog, rüttelte und zerrte dran, aber nichts. Hoffnungslos ließ ich mich auf den Boden fallen und krabbelte am Ende meiner Kräfte in Richtung Wand. Ich lehnte mich dran, winkelte meine Beine an meinen Körper und vergrub meinen Kopf in den Händen. Langsam fingen sich in meinen Augen an Tränen zu bilden, die sich den Weg raus bahnten und ich ließ es auch zu. Ich war erschöpft. Ich konnte nicht mehr. Meine letzte Kraft verschwand aus meinem Körper und das letzte, was ich tun konnte war hier sitzen und weinen. Weinen über dieses unfaire Leben. Und den ständigen Fragen in meinem Kopf.

"Was ist mit Samuel passiert?"
"Wie soll ich hier wieder rauskommen?"
"Ob es jemand gemerkt hat, dass ich weg bin?"

Elijah

Vor der Haustüre suchte ich meinen Schlüssel, den ich eigentlich heute morgen in meine Rucksack gepackt hatte, doch ich fand ihn nicht. Bevor ich die Türklingel betätigen konnte ging die Tür auf. Ich sah meinen Vater, er war aufgebracht und wütend. Ich kannte diesen Gesichtsausdruck und es hieß nie etwas gutes. Fragend schaute ich ihn an und wollte zum sprechen ansetzen, doch er unterbrach mein Vorhaben.

"Pass auf deine Schwestern auf, ich bin gleich wieder da!", er verschwand. Verwirrt nahm ich meinen Rucksack und trug ihn ins Haus. Ich schloss die Tür hinter mir und sofort kamen die Zwillinge auf mich zu gerannt. Stürmisch umarmten sie mich und schaute dann mit ihren Kakaobraunen Augen an. "Weißt du, was mit Papa los ist?", fragend schaute Camilla mich an, jedoch konnte ich nur mit den Schultern zucken. "Ich weiß es selber nicht, aber er kommt sicher gleich wieder!", versicherte ich ihnen, sie nickten und dann machte ich und etwas zum Mittagessen.

Nachdem Essen verschwanden die Zwillinge nach oben und ich machte es mir währenddessen auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Mein Vater war immer noch nicht da und gemeldet hatte er sich auch nicht. Ich schaltete den Fernseher aus, da es nichts spannendes gab, als es plötzlich an der Tür klingelte. Genervt stand ich auf und wollte die Türe öffnen, als mein Vater sie aufschloss und reinkam. Ich hatte ihn erst, bemerkt, als er anfing zu schniefen, denn neben meinem Vater stand Samuel, der kleine Bruder von Emilia. Verheult schaute er zu mir auf, als ich erkannte, dass ein Seil um ihn gebunden war. Ein Brief hing dran. Ich nahm Samuel mit ins Wohnzimmer und sagte ihm, er könne sich setzten, aber ich müsste den Brief einmal nehmen. Camilla und Camille waren auch bereits runtergekommen und versuchten Samuel mit allen Mitteln aufzuheitern. Mein Vater war wieder in sein Büro verschwunden und ich öffnete den Brief. Es stand kein Absender drauf oder ein Empfänger. Der Umschlag war weiß. Ich nahm einen Zettel und ein Bild raus. Ich drehte das Bild um, jedoch fiel es mir aus den Händen auf en Boden. Ich konnte nicht fassen, was ich da sah. Auf dem Bild erkannte ich Emilia, sie war gefesselt und geknebelt. Sie schien nicht mehr bei Bewusstsein und das machte mich rasend. Sie lag in einer Ecke und ihr Kopf war leicht mit Blut beschmiert. Ich schwöre, wenn ich denjenigen in die Finger kriege, der ihr das angetan hat und wenn das ihr Blut ist, dann werde ich meiner Aufgabe, als angehender Mafiaboss gerecht. Ich werde diese Person umbringen. Ich las mir durch, was auf dem Zettel stand und ging dann sofort im Eiltempo zu meinem Auto, stieg ein und fuhr los.

'Wer nicht hören will muss fühlen'

Emilia

Royal MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt