⚠️Belästigung, Panikattacke ⚠️
Jisung Pov:
Gedankenverloren schlendere ich durch die Straßen Seouls. Es ist so um Mitternacht und ich kann nicht schlafen. Ich habe wie meistens zu viele Gedanken in meinem Kopf. Ich muss an Minho denken und mein Herz beginnt schneller zu schlagen, wobei es jedoch auch anfängt zu stechen. War es wirklich so gut ihnen alles zu verraten? Ich schätze ihr Vertrauen wirklich, aber ich habe einfach Angst. Angst alleine zu sein. Angst wieder meine wahren Emotionen und Gefühle verstecken zu müssen. Angst sie alle zu verlieren. Wieso musste ich Hohlkopf auch denken, dass es so schlau wäre, wenn ich ihnen alles anvertraue? Die werden doch bestimmt schlecht über mich reden, wenn ich nicht bei ihnen bin. Wie sehr ich dieses Overthinking hasse. Es zerstört mich innerlich und ich kann es nicht einfach so abschalten.
So zurück zum eigentlichen Thema. Lee Minho. Was machst du mit mir? Im einen Moment denke ich, dass ich auf Wolke 7 schwebe und im anderen Moment schmerzt mein Körper, weil ich so hilfebedürftig rüberkomme. Du machst mich glücklich und gleichzeitig habe ich panische Angst, dich zu verlieren. Was ist das für ein Gefühl? Ist das, wovon alle sagen, es ist Liebe? Ich meine, ich fühle mich bei Minho anders, als bei Chan, Felix oder allgemein den anderen. Ich habe dieses Gefühl aber schon länger. Bin ich wirklich in Minho verliebt? Nein! Nein! Das würde unsere Freundschaft zerstören. Ich habe ihn aber nie schlecht über dieses Thema reden hören. Ach, keine Ahnung. Ich könnte so wieso nichts dagegen machen. Ich bin nicht wie in diesen Kdramen, wo das Hauptpaar 1000 Jahre braucht, bis sie schnallen, dass es zwischen ihnen knistert.
Kurz habe ich überlegt "verliebt sein" zu googeln, aber ich vertraue Google nicht mehr, seitdem ich mal Schnupfen hatte und dort stand, dass ich in 3 Tagen an einer Bronchitis eingehen würde. Ehrlich, wie kommt man auf sowas?
Meine Beine tragen mich weiter und ich sehe hier und da mal ein paar 24 Stunden Läden mit ganz wenigen Leuten. Mein Blick wandert in den Himmel und mein Kopf denkt an meine Eltern. Was hätten sie wohl heute gemacht? Wie würden sie reagieren, wenn ich in einer Beziehung wäre? Vermissen sie mich? Sind sie enttäuscht, weil ich Gefühle für Jungs habe oder hätten sie es sich denken können? Haben sie mich lieb?
Stumm laufen mir Tränen über die Wangen. Ich vermisse sie. Ich vermisse sie so sehr. Wieso musste der Unfall kommen? Es war unser letzter Urlaub zusammen und ich werde sie nie wieder sehen. Nie wieder Weihnachten, Geburtstage und andere Feste zusammen feiern. Sie werden nichtmal meinen Abschluss sehen. Ich werde nie wieder ihre Stimmen hören. Ich werde nie wieder ihre Gesichter sehen. Ich werde nie wieder ihre Umarmungen spüren. Ich hasse es. Ich hasse es, dass ich alleine bin. Niemand wird mich je verstehen können. Niemand. Wieso bin ich übrig geblieben? Wieso konnte ich nicht zu ihnen?
Meine Gedanken werden lauter und lauter. Mein Atmen schneller. Meine Sicht verschwommen. Ich biege in eine kleine Sackgasse ein und lehne mich gegen die Wand, um meine Atmung und Tränen unter Kontrolle zu bekommen.
Einige Zeit stehe ich so da, bis ich Schritte höre. Mir wird unwohl und mein Magen fühlt sich an, als müsste ich mich gleich übergeben. Die Schritte werden lauter und mir wird immer schlechter.
Meine Beine wollen zur Flucht ansetzen, aber die Person war schneller. Unsanft werde ich gepackt und an die Wand gedrückt. Mein Atem wird hektisch und ich fange an zu zittern. Mir wird gerade alles zu viel, als ich wahrnehme, wer vor mir steht.
Mein Onkel. Was will der jetzt? Davor hat er mich auch eine Zeit lang in Ruhe gelassen.
„So sieht man sich wieder.", sagt er mit einem so dreckigen Grinsen, dass ich eine Gänsehaut bekomme und stärker zittere.
„W-Was wil..willst du von mir?", versuche ich so gut es geht zu fragen, da die Angst in mir hochkriecht.
„Na, was wohl? Ich will dich nackt unter mir sehen.", antwortet er mir. Er hat immer noch dieses ekelhafte Grinsen.
Daraufhin bekomme ich nichts mehr aus meinem Mund, da er mich am Bauch anfasst und ich unter Schock stehe. 'Was mache ich jetzt?', denke ich mir und versuche irgendwas sinnvolles zusammen zu reimen. Seine Hand wandet weiter nach oben und ich komme langsam aus der Schockstarre heraus.Als er mein Oberteil hochschiebt und sich herunterbeugt, um mir, ich schätze mal, entweder die Hose öffnet oder mich küssen will, reicht es mir und ich fasse den Mut, mein Knie schnell nach oben zu drücken. Ich treffe irgendwas und versuche ihn mit meinen Händen wegzudrücken, was auch etwas hilft, er sich aber schnell fasst und mich fester gegen die Wand drückt.
„Werde jetzt ja nicht frech oder es wird schlimmer.", lacht er teuflisch. Langsam verfalle ich in noch mehr Panik.Der Mann greift nach meiner Hüfte und streicht meine Seiten auf und ab. Ohne zu zögern, trete ich meinem Onkel in den Schritt und schubse ihn so fest ich kann weg. Während sich der Erwachsene seinen privaten Teil auf Grund der Schmerzen hält, laufe ich los. Damit er mir nicht so leicht hinterherkommt, nehme ich einige Umwege und biege oft ab. Immer wieder sehe ich über meine Schulter, bis ich bei meiner Wohnung ankomme, schnell aufsperre, abschließe und mich an der Tür heruntergleiten lasse.
„Was mache ich hier noch?"
„Mögen mich die anderen überhaupt?"
„Wieso muss mir das passieren? Er war doch schon wieder weg."
„Warum? Warum ich?"
„Ich hasse es einfach."
„Ich hasse das Gefühl der Schwäche und Einsamkeit."
„Ich werde unsere Freundschaft gefährden. Er wird mich hassen."Diese Gedanken schwirren in meinem Kopf herum, während ich Flashbacks von eben habe. Ich spüre die ekelhaften Hände meines Onkels überall an mir. Mein Atem wird unregelmäßig und schneller. Meine Brust brennt. Tränen verlassen meine Augen und finden keinen Halt. Mein kompletter Körper zittert und ich kann nichts machen. Ich habe das Gefühl, ich ersticke gleich. Ich habe das Gefühl, ich bin dem Tod nahe. Vielleicht komme ich so endlich zu meinen Eltern.
Mir geht es immer schlechter und ich sehe mittlerweile schwarze Punkte. Ich muss schnell zur Toilette oder ich halte das nicht mehr aus. Mein Magen schmerzt und ich fühle mich, als hätte mich jemand in die Waschmaschine gestopft.
So schnell es geht, tragen mich meine Beine zum Klo, wobei ich immer noch zittere, was die ganze Sache schwerer macht.
Als sich mein Körper beruhigt und meine Finger die Spülung betätigen, lehne ich mich gegen die kalten Fliesen und murmle leise vor mich hin.
„Er wird mich hassen. Wieso muss ich auch so dumm sein und mich verlieben?"
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Armer Jisung :(Wie findet ihr es?
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Loneliness\\ Minsung ✔︎
FanfictionEinsamkeit. Viele von uns werden sie bereits gespürt haben und einige fühlen ihre Anwesenheit pausenlos. Man hat Freunde, aber tief in einem herrschen so viele Sorgen, Probleme, dass man in dieses besagte Gefühl versinkt. Nun, Han Jisung ist unser...