Mein Wecker klingelte mich unsanft aus meinem Schlaf. Naja, wenigstens hatte ich keine Albträume gehabt! Als ich nach zehn Minuten immer noch nicht aufgestanden war, kam Zooey in mein Zimmer rein gestürmt.
„Steh auf, Hailey. Du verpasst sonst schon wieder den Bus und diesmal kann ich dich nicht zur Schule fahren."
Ich zog meine Bettdecke über meinen Kopf und murmelte etwas Unverständliches in mein Kissen hinein. Zooey zog mir gnadenlos die Bettdecke weg, sodass ich fröstelte.
„Hailey, steh jetzt auf!", sagte sie drohend.
Müde schleppte ich mich ins Badezimmer, machte mein Gesicht fertig und bürstete mir kurz durch meine Haare.
Zeit zum Frühstücken hatte ich wohl mal wieder nicht, daher machte ich mich sofort auf den Weg zur Bushaltestelle.
„Morgen Hailey."
Ich drehte mich erschrocken um.
„Pete!", atmete ich erleichtert auf, „musst du mich so erschrecken?"
Er kam mit erhobenen Händen auf mich zu und lachte.
„Sorry."
Er legte einen Arm um meine Schulter und wir stiegen zusammen in den Bus ein.
„Soll ich dich nach deinem Wochenende fragen, oder lieber nicht?", fragte Pete vorsichtig.
Ich verzog mein Gesicht.
„Okay, hab schon verstanden.", meinte er schließlich, als er meinen Gesichtsausdruck gedeutet hatte.
Die Stunden bis zur Mittagspause zogen sich quälend lange hin. Ich konnte nur erleichtert aufatmen, als es endlich klingelte. Pete legte mir freudestrahlend den Arm um die Schultern. Wie konnte ein Mensch nur immer so gute Laune haben? Ich kannte niemanden, der so optimistisch war, wie Pete. Zusammen gingen wir in die Cafeteria und steuerten auf unseren üblichen Tisch zu. Als ich aufschaute sah ich an unserem Tisch jemand Unbekannten sitzen, er saß mit dem Rücken zu Pete und mir und unterhielt sich mit ein paar Freunden von Pete und mir. Ich wurde irgendwie das ungute Gefühl nicht los, dass ich die Person kannte.
Thia winkte und zu sich rüber. Kurz bevor wir den Tisch erreicht hatten, drehte sich der „Unbekannte" zu uns um. Wie vom Blitz getroffen blieb ich auf der Stelle stehen.
„Hailey?"
Pete schüttelte mich.
„Alles in Ordnung, Ley? Kennst du den Typ etwa?"
Mir schwirrte der Kopf, ich hätte jeden anderen hier erwartet, aber nicht Jonah.
„Ja alles Bestens.", flüsterte ich.
Jonah lachte, wobei er irgendwie gefährlich aussah und zog mich auf den Platz neben ihn.
„Natürlich kennt sie mich. Nicht war, Ley?"
Jonah zwinkerte mir zu. Mich überkam ein Gefühl, was ich zuvor noch nie in seiner Gegenwart gespürt hatte... Angst. Eine Seite von mir fühlte sich sicher mit ihm und die andere fürchtete sich. Thia starrte mich ungläubig an.
„Woher kennt ihr euch?"
Kennen würde ich jetzt nicht unbedingt sagen!
Ich lachte auf und wollte grade meinen Gedanken laut aussprechen, da kam Jonah mir zuvor.
„Wir haben uns am Wochenende in der Gegend bei ihrem Vater kennengelernt."
„Kennengelernt?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, aber niemand außer ihm hörte es. Jonah grinste verschmitzt und legte einen Arm um meine Schultern.
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Love against time
Romance„Und das hätte nicht bis nach dem Unterricht warten können, Mr. West?“ Er verzog den Mund zu einer harten Maske. „Hatten wir nicht darüber geredet, dass du mich Aidan nennst und mich duzen sollst?“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Entschuldigung… A...