Mein Wecker klingelte mich aus meinem schönen, erholsamen Schlaf. Gut gelaunt sprang ich aus meinem Bett und ging guter Dinge ins Bad, um mich fertig zu machen.
„Oh ausnahmsweise mal pünktlich!", begrüßte mich Zoo in der Küche, als ich herunter kam.
„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen liebste Tante." Ich warf ihr eine gespielte Kusshand zu, während sie mir mein Frühstück in die Hand drückte.
„Viel Spaß, Pete wartet schon auf dich."
„Ich dachte ich hole dich lieber ab, bevor du wieder den Bus verpasst, Ley.", begrüßte mich Pete mit einem Zwinkern.
„Oh, wie überaus nett von dir." Ich streckte ihn die Zunge raus, worauf hin er mich empört anschaute.
Als der Bus vor uns anhielt, zog mich Pete auf die zwei hinteren Plätze.
„Und? Irgendwas Spannendes passiert gestern?", fragte er mich neugierig.
„Nö, nicht wirklich." Ich verschwieg ihm absichtlich, dass ich mit Jonah eine sehr merkwürdige Autofahrt und mit Julien einen noch merkwürdigeren Spaziergang erlebt hatte. Ich war auch gar nicht so sicher, ob Pete davon so begeistert wäre.
„Träumst du, Ley?"
Erschrocken schaute ich auf. Der Bus hielt schon vor unserer Schule und nur ich hielt ihn vom Weiterfahren ab. Schnell schnappte ich mir meine Tasche, rief dem ungeduldigen Busfahrer noch ein „Sorry" zu und stieg ebenfalls aus. So wie alle anderen Schüler vor mir, nur, dass diese schon vor einigen Minuten es gerallt hatten, dass sie aussteigen mussten.
Auf dem Schulhof winkten ein paar Kumpels von Pete ihm zu.
„Geh ruhig rüber.", forderte ich ihn auf. Pete zwinkerte mir zu.
„Wir sehen uns später, Ley. Und nicht so viel träumen, verstanden?"
Ich schüttelte grinsend den Kopf.
„Guten Morgen."
Ich drehte mich erschrocken um und atmete erleichtert auf, als ich Julien sah. Mal ehrlich, mit wem hatte ich denn gerechnet, dass ich mich so erschrecken musste?
Julien lächelte mir aufmunternd zu.
„Wie geht es dir?"
Ich musste an die mehr, als peinliche Situation von gestern Abend denken, als ich fast geheult hatte.
„Gut, was sollte auch sein?", entgegnete ich so gelassen, wie nur möglich.
Julien legte nachdenklich den Kopf schief.
„Hailey, das mit gestern muss dir nicht peinlich sein!"
Die Schulklingel kündigte meine langersehnte Rettung an. Ich machte mich schleunigst auf den Weg ins Schulgebäude, doch Julien hielt problemlos mit mir Schritt.
„Was hast du jetzt?", fragte er mich ablenkend, wofür ich ihm echt dankbar war.
„Englisch mit deinem Bruder zusammen, glaube ich." Juliens Blick verdüsterte sich und ihn umgab wieder diese gefährliche Aura. Ich schaute ihn verwirrt, fragend an.
„Jonah hat gestern mitbekommen, dass ich kurz bei dir war und er hat mir befohlen, dir fernzubleiben.", zischte er wütend.
Jonah hatte was?
„Warum sollte er dir sowas tun? Ist er nicht froh, wenn du Freunde findest?"
Julien schaute mich einen Moment lang belustigt an.
„Meine FREUNDE beschränken sich im Moment nur auf dich, also..."
Das nächste Klingeln deutete den Unterrichtsbeginn an.
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Love against time
Romance„Und das hätte nicht bis nach dem Unterricht warten können, Mr. West?“ Er verzog den Mund zu einer harten Maske. „Hatten wir nicht darüber geredet, dass du mich Aidan nennst und mich duzen sollst?“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Entschuldigung… A...