„Morgen Mom.", murmelte ich noch halb am schlafen, ohne auch nur aufzuschauen. Ich schleppte mich ins Esszimmer und setzte mich erst einmal. Ich war eben kein Morgenmensch. Meine Mom räusperte sich empört und Ryan unterdrückte ein lachen. Irritiert sah ich auf.
Aidan? Okay, jetzt war ich hellwach.
„Was... was machst du... ähhh, ich meine Sie... was machen Sie denn hier?", stammelte ich herum, während mein Herz aus meiner Brust zu springen drohte. Sollte ich ihn jetzt in dieser Situation duzen oder siezen? Ich war völlig verwirrt.
„Guten Morgen, Adina. Es ist auch schön dich zu sehen.", sagte er mit einem ironischen grinsen.
„Aber heute ist doch Samstag!" War alles, was ich darauf erwidern konnte.
Aidan grinste belustigt.
„Wie überaus schlau du doch bist, mir wäre es gar nicht aufgefallen, wenn du mich nicht darauf aufmerksam gemacht hättest. Los komm, es ist wichtig."
„Hätte ich nicht wenigstens noch frühstücken können?", maulte ich vor mich hin, während wir in sein Auto stiegen.
„Das kannst du auch noch später tun."
Na toll, wenn ich Hunger hatte, war ich morgens noch schlechter gelaunt. Aidan hingegen war wohl ein typischer Morgenmensch. Er hatte sein dauergrinsen aufgesetzt und pfiff leise eine unbekannte Melodie.
„Wie kann man morgens schon so gut drauf sein?", stöhnte ich genervt.
Aidan lachte laut los und zuckte mit den Schultern. Ich starrte mürrisch vor mich hin.
„Du bist wohl morgens nicht so gesprächig, was?", grinste er spitzbübig.
„Nicht, wenn man mich so überfällt.", murmelte ich gähnend.
„Adina, mein Kind, schön dich wiederzusehen.", begrüßte mich Neal freudestrahlend und umarmte mich, als wir im Institut ankamen. Ich lächelte ihn nur leicht an. Neal sah verwirrt zu Aidan, der blöd vor sich hin grinste.
„Mach dir nichts draus, ich habe heute auch noch nicht so viel von ihr zu hören bekommen."
Neal lachte schallernd.
„Na dann, wie wäre es erst einmal mit Frühstück?"
Ich wurde hellhörig, und mein Magen auch, er fing aufs Stichwort an zu grummeln.
„Ich glaube das war ein eindeutiges JA.", lächelte Neal liebevoll und führte uns durch den Flur in ein Zimmer mit einem langen, hölzernen Esstisch.
„Adina, Schätzchen, du siehst ja ganz blass aus! Komm setz dich erst einmal hin und iss etwas.", sagte Suzanne, Neals Frau. Sie kam grade aus der Küche und stellte herrlich duftende Waffeln auf den Tisch. Mein Magen fing schon wieder an zu grummeln.
Suzanne sah Aidan streng an.
„Wann hast du das letzte Mal richtig geschlafen, junger Mann?" Aidan schaute betreten auf den Boden. Mir war es vorher gar nicht aufgefallen, aber er hatte lila Schatten unter Augen und sah vollkommen übermüdet aus. Suzanne drückte ihn auf einen Stuhl neben mich.
„Das ist sehr unverantwortlich, Neal. Ihr und eure geheimen Missionen, dabei muss er doch fit sein. Wenigstens am Wochenende sollte mal richtig ausschlafen können, aber nein du hast ja mal wieder...", schimpfte sie auf dem Weg in die Küche vor sich hin. Neal sah mich entschuldigend an.
„So ist sie immer. Daran wirst du wirst du dich gewöhnen müssen, sie versucht alle zu bemuttern, sogar mich."
„Das habe ich gehört, Neal.", ertönte es aus der Küche. Aidan griff lachend nach einer Waffel und sah mich fragend an.
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Love against time
Romance„Und das hätte nicht bis nach dem Unterricht warten können, Mr. West?“ Er verzog den Mund zu einer harten Maske. „Hatten wir nicht darüber geredet, dass du mich Aidan nennst und mich duzen sollst?“ Ich verdrehte genervt die Augen. „Entschuldigung… A...