Chapter VI

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Und ohne das sein Gehirn das Geschehen wirklich wahrnahm, fühlte er erneut Papas Lippen auf den seinen.

Und wieder fühlte Rain diese unfassbar weichen Lippen auf den seinen. Davon hatte er die ganze letzte Nacht nur geträumt. Immer wieder hatte er versucht dieses Gefühl wieder einzufangen. Und das wurde ihm jetzt umso klarer. Doch er bemerkte, das es diesmal anders war, Papa war zögerlicher, und er fühlte seine Lippen einen Moment länger auf den seinen als das letztes Mal. Papa löste sich dann von ihm, doch er ließ nicht ganz von ihm an. Er stoppte eine handbreite vor ihm.

„Und war das auch in Ordnung?" fragte Papa leise, beinahe flüsterte er schon und Rain öffnete seine Augen. Sei wann hatte er die denn schon wieder geschlossen? Papas weißes und grünes Auge funkelten ihn an. Und es Schein als würde er Rain in die Seele schauen. Es hatte ihm schlicht und begreifend die Sprache verschlagen. „Rain?" fragte Papa nach als dieser nicht antwortete.

Aus seiner starre erwachend blinzelte er einige male, bis er nickte. „Ich glaube schon". „du glaubst?" Rain schüttelte wieder den Kopf. Er musste jetzt ein klaren Gedanken fassen. Er hatte nur noch diese Lippen vor sich, konnte nur noch an diese Küsse von ihm denken. Er würde so gerne.... So gerne würde er sie noch einmal fühlen wollen. Ein Mal.

Er nahm seinen ganzen mut zusammen. „Kann ich... kannst du noch einmal–„ und ehe er ausgeredet hatte, lachte Papa auf, nahm Rains Gesicht in seine Hände und zog ihn wieder zu sich, bis sie Lippen an Lippen da saßen.

Rain fühlte Papas Nähe, seine Wärme, seinen Atmen auf seiner Haut. Dieser Moment sollte niemals aufhören. Dann bewegte Papa langsam seine Lippen auf seinem. Ganz langsam und vorsichtig, bis Rain seine ebenfalls zu Papas bewegte.

Mit den Händen um Rains Gesicht buchsierte Papa ihn nach hinten bis die Lehne des Sofas kam, dann beugte Papa sich über ihn, sein rechtes Knie schob er zwischen Rains Beine. Langsam bat Papas Zunge um Einlass und Rain gab ihm Einlass, bis sich dessen Zungen vorsichtig berührten. Um wie herum verschwand alles. Es gab nurnoch Papa und Rain.

Rain griff nach Papas Gesicht um es weiter an sich zu ziehen. Papa grinste belustigt in den Kuss hinein. Um sie herum hitzte sich die Luft auf. Dieser Moment schein kaum zu enden, bis sie beide nach Luft ringen mussten, und beide die Augen öffneten.

„Ich habe dein Make-up verwischt" murmelte Rain. Daraufhin legte Papa seine Stirn an seine. „Das macht doch nichts mein kleiner Ghoul" lachte Papa.„Okay"

„Willst du noch etwas hier bleiben?" fragte Papa als er nun ganz von ihm abließ und sich neben ihn setzte. Rain sah an sich herunter. Noch immer trug er seine Bühnenkleidung. „Ich sollte wohl duschen..." Papa winkte ab „keine Sorge, ich besitze auch so etwas wie eine Dusche" Rain nickte, „Okay".

Also standen sie auf, und Papa geleitete ihn in das Bad. Dankend nickte Rain und schloss hinter sich die Tür. Sollte er abschleißen? Oder währe das... etwas cringe??? Also lies er es, zog sich aus und stieg unter die Dusche. In welch komische Situation er nur gerutscht war. War das alles wirklich real? Ganz unerschlossen stand er in der Dusche, solle er jetzt auch noch Papas Duschgel und Shampoo nehmen? Er tat es einfach.

Danach nahm er sich das Badetuch das ihm Papa hingerichtet hatte und trocknete sich ab, und wickelte sich das Handtuch um die Hüften, hob dann den Kopf und blickte in den Spiegel vor ihm. Wann hatte er das letzte mal sich selber im Spiegel angesehen? Es war ungewohnt und fühlte sich falsch an. Er verabscheute sich. Doch er konnte den Blick nicht von sich nehmen. Er besah sich seinen Körper, er war mager, und nicht nur seine Arme zeichneten alte Schnittwunden ab. Auch auf seinen Oberschenkeln, seinem Bauch, seiner Brust. Es war schrecklich.

Er war so in Gedanken, das Gesicht noch immer vor Ekel verzogen, das er nicht mit bekam wie lange er dort schon stand. Genau so wenig hatte er mitbekommen das Papa nach langem warten geklopft hatte, und die Tür geöffnet hatte, als Rain nicht antwortete. Papa zog scharf die Luft ein, was Rain aus seiner Starre riss und  zu ihm umwirbeln ließ.

„Rain, was machst du?" fragte Papa. Rain blickte ihn überraschend an. Papa kam auf ihn zu, bis er so nah war, das Papa mit seiner Hand über Rains Brust streichen konnte, genau über eine große, breite vernarbte stelle.

„Ich hab keine frischen Sachen dabei" versuchte Rain sich abzulenken, und wollte an Papa vorbei huschen. Doch dieser hielt ihn am Oberarm fest. „Lass mich dich anfassen" forderte Papa mit harter Stimme. Rain kam also ein Stück auf Papa zu und lies dich von ihm anfassen. Papa begutachtete seine seine verschnittene Haut. „Sie alt sind die?" fragte Papa. Rain zickte mit den Schultern.

„Zwei, drei Monate würde ich meinen" Papa nickte. Dann blickte er Rain fest in die Augen. „Und warum hast du dich so missachtend im Spiegel angesehen?" „mhh" antwortete Rain. „Mhh?" fragte Papa erneut nach. „Das heißt?" wieder zickte Raun mit den Schultern. „Naja, das ist wohl das erste mal seit einer langen Zeit gewesen, das ich mich... im Spiegel gesehen hab" „du möchtest sagen das du dich nicht im Spiegel ansiehst? Wie geht denn sowas?" „Leinentuch. Ich hab es über den Spiegel gehangen. Ich kann mich nicht... ich kann nicht nicht ansehen. Zumindest nicht so" Papa verstand es noch nicht ganz, lies ihn dennoch ausreden.

„Mir wird... schlecht. Ich kann mich nicht ansehen ohne mich zu verabscheuen" jetzt glitzerten Rains Augen, er blickte Papa fest an. Papa zog seine Augenbrauen zusammen und legte seine Stirn kraus. „Sowas werde ich wohl niemals verstehen. Aber ich akzeptiere es" Papa grinste ihn, mit seinem verschmierten Make-up an, und Rain lächelte zurück.



Und was meint ihr? *grins in sich hinein*

He Is/  Ghostbc band, Papa Emeritus IV x RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt