Der Sohn des Feuers - eine Avatar- Fanfiction

Kapitel 23 Entfesselt

Huo schoss einen weiteren, heftigen Feuerstoß ab. Das Gebäude explodierte unter der geballten Macht seines Feuers. Dieses Mal waren die Equalisten nicht herausgekommen.

"Noch eins weniger", sagte er entschlossen.

Heute Nacht brachte er die Equalisten zu Fall. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er Amon in die Finger bekommen würde. Wenn er ihn nicht schon vernichtet hatte.

"Das macht dann neun", meinte Zolt.

"Richtig. Wo ist das nächste?"

"Vier Blocks von hier."

"Gut. Gehen wir."

Er wollte schon losgehen, da rief jemand: "Boss! Die Jungs vom Lotus sind auf eine ziemlich kräftige Gruppe Equalisten gestoßen!"

Huo wirbelte zu ihm herum und brüllte: "Wo?"

"Longstraße, Meister Huo. Bitte tötet mich nicht!"

Huo war schon an ihm vorbei. Er surfte auf den Flammen. Ich wusste, dass es dazu kommen würde. Dass Lai sie ins Verderben führt. Verflucht, der soll es wagen, mir noch ein mal zu widersprechen!  Huo war nun wirklich nicht in der Stimmung für irgendwelche Widerworte, egal ob sie von einem Gangsterboss, einem Lotus oder einem Mitglied des Rates kamen.

In dieser Nacht hatte er seinem Feuer freien Lauf gelassen. Er hatte ausgelebt, was in ihm brannte. Und so nahm er jetzt auch keine Rücksicht. Er flog auf den Flammen durch die Stadt, zwischen den hohen Gebäuden hindurch bis zur Longstraße.

Dort sah er auch schon, was der Gangster angekündigt hatte. Die Gruppe war eingekesselt. Sie hatten Weijing vom Rest getrennt, der nun versuchte, sich freizukämpfen, ohne getroffen zu werden. Huo sah, wie ein Mann mit einem dieser Blitzhandschuhe versuchte, Kana zu treffen.

Auf die Entfernung würde selbst Feuer nicht schnell genug sein. Aber eine andere Kraft. Huo hatte seine volle Stärke noch nicht vor seinen Kameraden enthüllt, ebenso wenig, wie er gezeigt hatte, dass er ein Blitzbändiger war. Nun, mit der Maske erkannte man ihn auch nicht unbedingt.

 Er schoss einen Blitz ab, der den Angreifer sofort zu Fall brachte. Kana taumelte zurück und fiel auch zu Boden, da schaute sie hoch zu ihm, wie er angeflogen kam.

Vier weitere Blitze fanden ihr Ziel, ehe Huo mitten in die Equalisten reinrauschte und das Feuer, das ihn angetrieben hatte, nach vorne schießen ließ. Ohne zu zögern erfasste er die Positionen der verbleibenden Gegner und schoss mächtige Feuerstöße ab.

Sie konnten ihm nicht entkommen. Wichen sie aus, folgte der Blitz. Huo kannte keine Zurückhaltung, keine Gnade, nichts. Er gab sich einfach völlig seinen Kräften hin, setzte sie ein, wie auch immer es die Situation verlangte. Acht Satomobile wurden in Brand gesteckt, ehe auch nur ein Equalist da war. Er ließ sie nicht entkommen.

Und das trotz tiefster Nacht. Nein, so tief war sie nicht mehr, fiel ihm auf. Im Osten wurde der Himmel bereits heller. Huo wirbelte herum, leitete Feuer mit sich und brachte es mit einer Feuerwalze zu Ende.

Kein Equalist war mehr hier. Nun endlich kam er zum Stehen. Mit jedem Atemzug ließ er die Flammen schwächer werden.

Was um alles in der Welt war das? Er hatte das Feuer gebändigt wie noch nie. Dieses Gefühl purer Macht, als er Feuer und Blitze auf die Gegner geschossen hatte, als er die Fähigkeiten, die er jahrelang geübt hatte, nun gegen echte Gegner eingesetzt hatte, das Gefühl, wie das Feuer ihre Körper fraß... Es war absolut unglaublich. Er fühlte sich so unglaublich stark...

Dann sah er zu seinem Team rüber. Kana und Weijing konnten ihn nicht erkennen. Aber Lai und Zong taten es. Er konnte die Furcht in ihren Augen sehen. Sie hatten miterlebt, wozu er fähig war, und sie wussten, nichts konnte ihn aufhalten, wenn er sich dazu entschloss, zu handeln.

Er drehte sich um und ging einfach wieder. Kaum war er an den brennenden Fahrzeugen vorbei, zündete er die Flammen und surfte auf ihnen los. Er musste zum Hafen. Das gerade war ein absolutes Massaker gewesen. Die Equalisten würden ihn damit wohl kaum davonkommen lassen, da war er sich sicher. Dennoch, es machte keinen Unterschied für ihn.

Huo hatte gezeigt, wer hier die Macht hatte. Amon müsste ihn ausschalten, sonst wäre seine Revolution zum Scheitern verurteilt. Diesem Zweck diente das Massaker in dieser Nacht.