Was ist los? 1/3

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Für Jackywendt

TW Essstörung

"Hast du kurz Zeit, ich muss mal mit dir reden?" fragte Jacky ihren Chef Anfang März.

"Hast du kurz Zeit, ich muss mal mit dir reden?" fragte Franco seinen Chef Ende Februar.

"Ich kann bald nicht mehr arbeiten." meinte Jacky zu ihrem Chef und überreichte ihm einen Umschlag. Für einen kurzen Moment spiegelte sich Sorge in seinem Gesicht, bis er ein breites Grinsen in ihrem Gesicht sah. Gespannt öffnete er den Umschlag.

Einige Zeit zuvor blieb die Sorge auf seinem Gesicht. Als Franco ihm mitteilten, dass er sich ernsthafte Sorgen um Jacky machte.
"In wie fern? Was sind deine Anhaltspunkte?" fragte er besorgt weiter. Ihm war wichtig das es seinen Mitarbeitern gut geht.
"Naja, sie benimmt sich in letzter Zeit anders. Ihr ist oft schlecht und ich habe öfter beobachtet, wie sie sich übergeben hat. Sie ist schnell außer Atem und öfter Müde. Sie ist insgesamt in sich gekehrt, angespannt und sehr schnell gereizt. Es war alles ziemlich plötzlich."
"Hast du sie drauf angesprochen?"
"Ja, sie meinte es ist nichts und ich solle nicht übertreiben. Also das was sie immer sagt. Ich weiß man kann nicht einfach so Diagnosen stellen, aber ich finde das deutet alles auf Bulimie hin."
"Mit den Raten sollten wir Vorsichtig sein. Ich rede mal mit ihr. Kennst du jemanden aus der Wache, der einen guten Zugang zu ihr haben könnte?"
"Phil? Oder Oli? Ich weiß nicht wer besser geeignet. Oli und sie haben ein ehr, wie soll ich sagen? Oli hat nicht so die Kumpelrolle sondern ehr die von Eltern oder einem Mentor. Phil und sie sind gute Freunde. "
"Ich kümmere mich drum." versprach Klaus ihm.

So saßen sie und er am nächsten Tag in seinem Büro.
"Wie geht es dir?" eröffnete er das Gespräch.
"Gut. Gibt es einen bestimmten Grund warum ich herkommen sollte?"
"Ich habe von ein paar Kollegen den Hinweis erhalten, dass sie sich etwas  Sorgen um dich machen."
"Ich habe schon mit dem Kollegen geredet. Bei mir ist alles gut." beteuerte sie.
"Auch gesundheitlich?"
"Auch. Mach dir keine Sorgen, mir geht es super."
"Dann glaube ich dir mal, aber du weißt wenn was ist kannst du mit mir reden."

Danach begann sie ihre Schicht, während der sich Oli meldete, der fragte, ob sie nach seiner Schicht zu ihm ins Krankenhaus kommen würde. Sie stimmte zu, sich im Park zu treffen. In dem Moment dachte sie nicht an das Gespräch am Morgen und den wahrscheinlichen Zusammenhang. Sie wollte sich einfach ungern im Krankenhaus treffen.

Am Abend machte sie sich auf den Weg in den Park. Etwas später kam auch Oli dazu.
"Hallo, wie geht es dir?" fragte sie.
"Gut und dir?"
"Auch."
"Was passiert so auf der Wache? Ich war schon länger nicht mehr da." leitete Oli gleich das Gespräch in die gewünschte Richtung.
"Nichts Besonderes."
"Kein neues Drama? Keine Gerüchte?"
"Seit wann interessiert dich sowas? An meinem ersten Tag, bin ich mit dir gefahren und du meintest zu mir, ich solle mich aus sowas immer raushalten."
"Schon. Ich möchte doch nur wissen, ob bei dir wirklich alles gut ist. Ich dachte ehr Einsatz mäßig. Ist da irgendwas was dich belastet?"
"Darum geht's also, hätte ich mir denken können. Mir geht es gut. Da ist kein Einsatz oder so. Wer hat es dir gesagt? Franco? Oder doch unser Chef?"
"Chef und Franco. Die beiden machen sich doch, wie ich, nur Sorgen um dich. Mir ist auch schon aufgefallen, dass du dich in letzter Zeit anders Verhältst. Hast du Probleme mit dem Essen?"
"Nein, wie kommst du darauf?"
"Franco meinte du Erbrichst öfter mal."
"Ich habe damit kein Problem. Wolltest du dich deswegen im Krankenhaus treffen?"
"Ja, aber nur für den schlimmsten Fall. Ich habe dich schon etwas länger nicht mehr gesehen. Aber du siehst Müde aus."
"Ich habe gestern Überstunden gemacht, bin heute Morgen früher gekommen und jetzt noch hier."
"Dann ist es Zeit fürs Bett. Wenn was ist, denk dran, du kannst immer mit mir reden."
"Danke und bis bald."

Danach hatte sie einige Tage Ruhe, bis sie mit Franco und Phil gemeinsam Dienst hatte.

"Hast du Lust mal wieder was zu machen? Wir sehen uns nur noch auf der Arbeit." fragte Phil sie zu Beginn der Schicht.
"Klar, wann hast du Zeit?"
"Nächste Woche? Ich arbeite diese nur."
"Ich auch. Nächste Woche ist gut."
"Pizza und Wein?" fragte er. Sie zögerte. Dies fiel Phil natürlich auf.
Warum zögerte sie? Gabe es einen Grund? War es die Pizza? Hatte sie, wie Franco vermutete Probleme mit dem Essen?
"Was hältst du von einem Filmabend?" schlug sie vor.
"Wenn es Popcorn gibt."
"Natürlich, wenn du nur so Filme mit mir schaust."
Den Rest des Tages kamen sie nicht mehr dazu zu reden.

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