Wenige Tage später besuchte Phil Jacky zum Filme gucken. Er hatte darauf bestanden zu ihr zu gehen.
In den letzten Tagen hatte Phil sich weitere Gedanken gemacht, warum sie Pizza und Wein abgelehnt hatte. Normalerweise machten sie das öfter.
"Irgendwas spannendes passiert in letzter Zeit?" fragte Phil.
"Nein. Bei dir?"
"Auch nicht. Wo ist dein Verlobter?" fragte Phil. Vielleicht wusste er was in letzter Zeit mit ihr los war oder konnte mit ihr reden.
"Unterwegs, warum?"
"Seit wann?"
"Worauf willst du hinaus?"
"Ich habe mich nur gewundert, ob bei euch beiden alles gut ist, weil ich schon so lange nichts mehr von ihm gehört habe."
"Bei uns ist alles super. Und der Film fängt an."Während dem Film behielt Phil ein Auge auf Jacky. Sie aß normal.
"Ist wirklich alles gut? Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es nicht so ist." sprach Phil an.
"Bei mir ist alles gut."
"Wenn du reden willst, bin ich für..." begann Phil.
"Können wir einfach den Film gucken? Ich will nicht reden." unterbrach sie ihn.Gegen Ende des Films kam auch Jackys Verlobter nach Hause. Als der Film fertig war und sie kurz über den Inhalt geredet hatten, entschuldigte sich Jacky kurz auf Toilette. Phil hörte wie sie sich übergab.
Langsam ging er zum Schlafzimmer und klopfte dort an. Max, Jackys Verlobter, öffnete ihm die Tür.
"Kann ich dich kurz was fragen?" begann er und erklärte warum sie sich Sorgen um Jacky machten.
Diesem war es bereits aufgefallen und auch er machte sich seine Gedanken. Er versprach nochmals mit ihr zu reden. Als Jacky wiederkam ging er wieder in sein Zimmer. Da klingelte Phils Handy.
"Sorry, aber ich muss morgen spontan arbeiten. Vielleicht sehen wir uns wann anderes mal länger." verabschiedete sich Phil. Er hatte schon bemerkt, dass er nichts erfahren würde.Danach machte sie sich Bettfertig und legte sich neben Max.
"Schon wieder den Magen verstimmt?" fragte er.
Sie nickte nur.
"Denkst du nicht das da vielleicht mittlerweile mal mehr dahinter steckt? Es ist ja nicht nur das. Du bist anders. Und ich habe das Gefühl da ist mehr und du sagst es mir nicht."
"Ich mache einen Termin für einen Allergietest aus. Ok?"
"Nein. Das reicht mir nicht. Hast du Probleme mit der Ernährung?" fragte er weiter.
"Nein. Wie kommst du drauf?"
"Du hast plötzlich aufgehört Alkohol zu trinken, Süßigkeiten zu essen und achtest aufeinmal auf Vitamine und Nährstoffe. Das hast du vorher nie gemacht. Oder du erbrichst direkt nach dem Essen. Generell trägst du fast nur noch Oversized. So kenn ich dich nicht. Jetzt schon wieder warum bedeckst du deinen Bauch mit einem Kissen? Und denkst du ich merke die kritischen Blicke im Spiegel nicht?" warf er ihr vor.
"Es ist alles ok."
"Ich habe kein Problem damit, wenn du irgendein Problem hast, wenn du dir nicht gut geht oder du über irgendwas reden willst. Nichtmal wenn du mir sagst, dass was ist du aber gerade noch nicht darüber reden kannst oder willst. Aber wenn du die gesamte Zeit lügst, dass alles gut wäre, obwohl ich sehe, wie schlecht es dir geht, mache ich das nicht länger mit."
"Und was wenn wirklich alles gut ist?"
"Ich bin nicht der Einzige der das Gefühl hat, dass was ist. Ich bin nicht der einzige den du anlügst und denkst es fällt nicht auf. Wenn wir wirklich unser ganzes Leben miteinander verbringen wollen, dann funktioniert das so nicht." meinte er und verließ den Raum. Zurück ließ er eine verdutzte Jacky.
Sie wusste doch selbst nicht, warum ihr so oft schlecht war. Aber sie schätze es nicht so dramatisch ein. Warum machten sich alle so Sorgen? Und hatten die anderen mit ihrem Freund geredet? Wahrscheinlich war es Phil vorhin.Am nächsten Morgen stand sie extra früh auf, um nochmal mit Max zu reden.
"Es tut mir Leid, dass ich nicht mit dir geredet habe. Aber ich weiß selber nicht was mit mir los ist. Ich wollte dich nicht verletzen. Das musst du mir glauben. Ich habe nicht gemerkt, dass was mit mir ist." flehte sie.
"Wir reden da heute Abend in Ruhe drüber."
"Ich habe Nachtschicht und morgen früh bist du wieder Arbeiten. Ich will mich nicht im Streit trennen."
"Ich bin nur besorgt um dich. Und wenn du mir sonst nichts sagst funktioniert das alles nicht. Wir überlegen, wenn wir malwieder beide zu Hause sind in Ruhe." beruhigte er sie, obwohl er noch sauer war. Das merkte sie auch, immerhin hatte er auf dem Sofa geschlafen.Bedrückt fuhr sie an dem Abend zur Arbeit. Doch das durfte sie so nicht zeigen. Sie musste mit Franco reden, der ziemlich sicher der Auslöser war.
"Franco? Können wir reden?" fragte sie ihn.
"Klar."
"Wem hast du alles das Gefühl gegeben, sich Sorgen um mich machen zu müssen?"
"Ich habe es dem Chef erzählt und Oli & Phil."
"Warum? Mir geht es doch super."
"Super? Ich habe in letzter Zeit oft genug bemerkt das du dich übergeben hast. Und auch alle anderen den ich was gesagt habe waren der Meinung, dass du dich etwas anders verhältst als sonst. Hast du Bulimie?"
"Nein, mir geht es gut."
"Das glaube ich dir nicht."
"Und wie genau kamt ihr auf die Idee, es meinem Verlobten zu erzählen? Das ist absolut nicht eure Entscheidung."
"Wir machen uns nunmal Sorgen und wenn du mit keinem von uns reden willst, liegt nahe, dass du dich wenigstens jemandem anvertraust, der dir so wichtig ist."
"Ja hat super geklappt."
"Warum?"
"Wir haben uns deswegen gestritten. Weißt du wie lange wir uns schon nicht mehr gestritten haben? Ewig. Und jetzt?"
"Das tut mir Leid."
"Das hilft mir jetzt auch wenig weiter."
"Was würdest du machen, wenn du dir Sorgen um mich machst?"
"Mit dir reden. Es vielleicht einer Person sagen, die dich gut kennt. Ich würde dich einfach fragen, mit wem du reden willst."
"Wenn ich das alles ablehne?"
"Dann würde ich mich unauffällig in deinem Umfeld umhören, ob Ihnen was aufgefallen ist. Wenn ja würde ich meinen Verdacht äußern, wenn nicht, würde ich es über den Berreich klären, der mir Sorgen macht."
"Wir haben es doch genauso gemacht. Deinem Freund ist es auch aufgefallen."
"Der Unterschied ist aber, dass du immer sehr offen bist, was deine Probleme und Sorgen betrifft. Würdest du also auf einmal gar nicht mehr über so etwas reden, wäre es kein Problem. Ich rede quasi nie über so etwas. Es ist jetzt nicht besorgniserregend, wenn sich da etwas ändert." argumentierte sie dagegen. Danach verließ sie den Raum, da sie einen Einsatz hatte. Als sie wieder kam war Franco, der eigentlich Tagschicht hatte, schon weg.
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ASDS Oneshots 2
FanfictionDa ich beim ersten Teil nichts mehr hochladen kann, folgt hier ein zweites Buch. Viel Spaß beim lesen.