Breakup

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Reidy hatte seinen Job schon immer geliebt. Er war immer mit Freude zum Bondi Beach gefahren, doch heute war es anders. Heute war kein guter Tag. Nicht nur, weil Montag war. Er hatte das Wochenende nach langer Zeit endlich mal wieder frei gehabt und war eigentlich ausgeruht gewesen, doch dann hatte sich gestern Abend alles geändert.

Seine Freundin Michelle war bei  ihm gewesen und es war eigentlich ein schöner Abend. Reidy hatte für sie gekocht und danach hatten sie noch einen von Michelles Lieblingsfilmen geschaut. Es war Reidys Art sich bei seiner Freundin dafür zu entschuldigen, dass er in letzter Zeit so viel gearbeitet hatte, doch irgendwann war die Stimmung gekippt.

,,Reidy, wir müssen reden.", hatte sie gesagt und obwohl Reidy mehr als überrascht darüber gewesen war, hatte er den Film pausiert und sich zu ihr gedreht. ,,Was ist denn?", hatte er wissen wollen und hatte gelächelt. ,,Ich weiß, dass dir dein Job wichtig ist und das verstehe ich auch, aber für mich ist es die reinste Qual. Ich weiß nie ob du wieder gesund nach Hause kommst und außerdem bist du nur noch am arbeiten." ,,Du hast Recht, ich liebe meinen Job, aber dich liebe ich auch Michelle. Ich kann aber nichts daran ändern, dass ich so viel arbeiten muss.", hatte er gemeint. ,,Das weiß ich und ich habe die Hoffnung, dass du mit deinem Job aufhörst auch schon längst aufgegeben. Aber uns habe ich genauso aufgegeben. Hör zu, ich liebe dich nicht mehr. Du bist wie ein Fremder für mich geworden. Ich habe wen anderes getroffen und ich bin schwanger von ihm. Es tut mir leid.", mit diesen Worten hatte Michelle ihn einfach sitzen lassen und war draußen in ein Auto gestiegen.

Die Nacht war für Reidy fast genauso schlimm gewesen. Er hatte kaum geschlafen und dem entsprechend müde war er jetzt. Trotzdem machte er sich auf den Weg zur Arbeit, denn das war das Einzige, was ihn jetzt ablenken konnte.

Es dauerte nicht lange, bis er am Bondi Beach angekommen war. Bevor er allerdings in den Tower ging, ging er in die Umkleide um sich umzuziehen. ,,Reidy hey.", begrüßte ihn ein gut gelaunter Whippet. ,,Hey Whipp.", grüßte Reidy zurück und fing an sich umzuziehen. ,,Alles okay", wollte Whippet wissen, der gemerkt hatte, dass sich sein Kollege anders verhielt, als sonst. ,,Ja, alles gut. Ich hab die letzte Nacht nur nicht so gut geschlafen.", antwortete Reidy und das war ja nicht gelogen , er hatte Whippet nur einfach den Grund verschwiegen. ,,Hmm, okay. Du weißt ja, wenn was ist, dann kannst du mit mir reden.", meinte Whippet und legte Reidy eine Hand auf die Schulter. ,,Ich weiß, danke Kumpel,aber wie gesagt, mir geht es gut.", sagte Reidy und setzte ein falsches Lächeln auf, bevor die beiden Freunde die Umkleide verließen.

Gemeinsam liefen sie über die Promenade zum Tower. ,,ziemlich kühl heute.", meinte Whippet und Reidy nickte. ,,Der Sommer neigt sich scheinbar dem Ende zu.", sagte er dann und öffnete die Tür zum Tower.

,,Hey Leute.", begrüßte Whippet die anderen gut gelaunt. ,,Hey." , begrüßte auch Reidy sie und setzte sich neben Whippet.

,,Komm schon Reidy, ich sehe doch, dass dich etwas belastet. Was ist es?", wollte Whippet wissen, als nur noch die beiden im Tower saßen. ,,Es ist nichts. Mir geht es gut."  ,,Nein, nein das tut es nicht. Ich sehe, dass etwas nicht stimmt. Du bist mein bester Freund Reidy und ich will dir helfen.",meinte Whippet und schaute Reidy eindringlich an.

Reidy seufzte, eigentlich wollte er nicht darüber reden, aber es wusste, dass Whippet ihn nicht in Ruhe lassen würde. ,,Du weißt doch, dass reden hilft."

,,Ich... Michelle hat sich getrennt.", platzte es aus ihm heraus und Whippet schaute ihn überrascht an. ,,Bitte was?" ,,Ja, sie hat jemand anderen gefunden und ist von ihm schwanger. Sie meinte, dass es meine Schuld gewesen sei, weil ich so selten zuhause war und wahrscheinlich hat sie Recht. Ich war wirklich kaum noch bei ihr und hab dadurch alles kaputt gemacht, was wir hatten.", erzählte Reidy, doch Whippet schüttelte den Kopf. ,,Egal, was sie sagt, es ist definitiv nicht deine Schuld Reidy. Als sie mit dir zusammen gekommen ist wusste sie welchen Beruf du hast und dass dieser viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie hat gesagt, dass das für sie okay ist und wenn überhaupt hat sie alles kaputt gemacht. Reidy, sie hat dich betrogen und ist jetzt auch noch schwanger. Sie trampelt auf denen Gefühlen herum. Sie wusste genau wie gerne du Kinder haben möchtest und anstatt mit dir darüber zu reden, was sie stört hat sich sich von einem anderen schwängern lassen." , meinte der jünger und umarmte seinen besten Freund.  ,,Keine Ahnung, ich denke einfach, dass das alles anders gelaufen wäre, wenn ich weniger gearbeitet hätte."
,,Es liegt nicht an dir und auch nicht an deinem Job. Ich meine bei Hoppo funktioniert es ja auch genauso wie bei Kerrbox. Du brauchst einfach die Richtige Frau, die dich und deinen Job akzeptiert.", meinte Whippet und strich durch die blonden Haare seines besten Freundes, denn er wusste genau , dass ihn das beruhigte.

Es hatte tatsächlich geholfen mit Whippet zu reden. Ja Reidy hatte noch immer ein gebeochenenes Herz, doch er hatte nicht mehr so stark das Gefühl, dass es seine Schuld war.

,,Danke Whippet." , bedankte sich Reidy bei dem jüngeren, der ihn nur Verständnisvoll anlächelte. ,,Dafür sind Freunde doch da."

Bondi Rescue Oneshots (German version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt