Sick boy

82 2 0
                                    

TW für Leute mit Emetophobie oder auch für die denen selber schlecht wird, wenn erbrechen beschrieben wird

Deano hasste es. Er hasste es krank zu sein. Es kam zwar selten vor, doch wenn er dann mal krank wurde, dann so richtig.

Am Morgen wachte er mit Kopfschmerzen und Schüttelfrost auf. Seine Glieder taten ihm bei jeder Bewegung weh und er wollte einfach nur liegen bleiben, doch das ging nicht, da ihn eine Welle der Übelkeit überkam.

So schnell es ging stand er auf und schon wurde ihm schwindelig. Deano musste sich an seinem Bett festhalten und sich kurz sammeln, dann stürzte er ins Badezimmer und übergab sich in die Toilette.

Ihm war klar, dass er so auf gar keinen Fall zur Arbeit konnte, denn das würde alle gefährden und außerdem hatte er nicht mal die Kraft ordentlich vom Boden aufzustehen. Es war also definitiv nicht möglich, dass er heute arbeitete. 

Seufzend stand er auf und schleppte sich zurück ins Schlafzimmer, wo er sich sein Handy schnappte und Hoppos Nummer wählte, um sich krank zu melden.

,,Hey Deano, was gibt es?", wollte Hoppo gut gelaunt wissen. ,,Hey Hop, du ich denke, dass heute nicht kommen kann. Ich bin total krank. Ich hab Schüttelfrost und musste mich vorhin auch übergeben.", klärte Deano seinen Boss auf. ,,Du hörst dich auch nicht gerade gut an. Bleib zuhause, dass ist kein Problem, es soll sowieso den ganzen Tag regnen und ich denke nicht, dass es wirklich voll wird.", meinte Hoppo verständnisvoll. ,,Gute Besserung Deano.", fügte er dann noch hinzu. ,,Danke Hoppo.", bedankte sich Deano und legte auf.

Er fühlte sich echt mies und entschied sich dazu,dass es wohl das Beste war, wenn er sich noch mal schlafen legte, vielleicht würde es ihm danach schon besser gehen.

Falsch gedacht. Deano hatte nicht wirklich lange schlafen können, denn die Übelkeit wurde immer schlimmer und riss ihn aus dem Schlaf. Erneut musste der braunhaarige aufstehen und zur Toilette laufen, doch diesmal war er nicht schnell genug und musste sich schon im Flur übergeben.

Genervt wollte er in die Küche gehen um sich Putzsachen zu holen, doch er war zu schwach. Der Schwindel wurde ebenfalls immer stärker. Deano versuchte sich auf den Beinen zu halten, doch es klappte nicht. Er ließ sich an der Wand runter rutschen und musste sich erneut übergeben, bevor er erschöpft die Augen schloss.

Hoppo hatte sich dazu entschieden Harries das Kommando zu überlassen und hatte sich auf den Weg zu Deano gemacht, um nach seinem Freund zu schauen, denn er wusste, dass wenn Deano krank war, er so richtig krank war.

Er klingelte, doch keiner öffnete.

Er klingelte erneut, wieder keine Reaktion.

Also kramte er den Schlüssel hervor, den Deano ihn für Notfälle gegeben hatte und schloss auf. ,,Deano, hier ist Hoppo!", rief er, doch bekam keine Antwort. Verwundert und besorgt lief Hoppo durch den Flur in Richtung Schlafzimmer und da erblickte er den jüngeren.

Deano hatte sich scheinbar übergeben und war dann auf dem Boden vor dem Badezimmer eingeschlafen. ,,Hey Deano, ich bin es Hoppo. Wach auf.", sagte er und rüttelte vorsichtig an dem jüngeren. ,,Hmm.." ,,Deano , Augen auf!"

Deano öffnete die Augen und erblickte Hoppo. Verwundert schaute er seinen Boss an und fragte:,, Was machst du hier und wie bist du rein gekommen?" ,,Ich wollte nach dir schauen, um sicher zu gehen, dass alles okay ist und wie es aussieht war das auch gut so. Ach und wir ich hier rein gekommen bin? Du hast mir doch einen Schlüssel gegeben, für Notfälle.", antwortete Hoppo seinem Kollegen und lächelte. ,,Danke Hoppo.. Mir geht es echt nicht gut.", murmelte Deano und fasste sich an den Kopf. ,,Das sehe ich. Ich denke du brauchst eine Dusche.", meinte der ältere. ,,Ich glaube nicht, dass ich mich auf den Beinen halten kann." ,,Kein Ding, ich kann dir helfen, wenn du damit einverstanden bist.", schlug Hoppo vor und Deano nickte dankbar.

Hoppo half Deano also in die Dusche und hielt den jüngeren fest,  damit dieser nicht umkippte und verletzte. Keinem von beiden war das unangenehm. Auf der Arbeit waren sie auch schon öfter zusammen Duschen gegangen und außerdem waren sie Freunde und vertrauten einander.

Auch aus der Dusche raus und beim abtrocknen und anziehen half Hoppo seinem kranken Freund und sagte dann: ,,Ich bring dich wieder in dein Bett und stelle dir ein Eimer hin. Versuch etwas zu schlafen, ich mache den Flur sauber." ,,Das musst du nicht. Ich kann das auch machen.", meinte Deano, doch Hoppo schüttelte den Kopf. ,,Du musst dich ausruhen. Ich kümmere mich um alles.", sagte Hoppo mit Nachdruck und Deano wusste, dass es keinen Sinn machte seinem Freund erneut zu widersprechen. 

Hoppo stützte Deano und brachte ihn ins Schlafzimmer, wo sich der jüngere sofort in sein Bett fallen ließ. ,,Brauchst du noch was?", wollte Hoppo wissen, während er Deano zudeckte. ,,Ich denke nicht, danke", antwortete Deano und Hoppo lächelte, dann machte er die Rollos runter und drehte sich um, um das Zimmer zu verlassen und den Flur sauber zu machen. ,,Hoppo!", hielt Deano ihn auf. ,,Ja, was ist?", wollte er wissen und drehte sich erneut zu seinem Freund. ,,Danke, dass du hergekommen bist und für mich da bist, dass ist echt lieb von dir.", bedankte sich Deano bei ihm und Hoppo musste lächeln. ,,Schon gut Deano, dafür sind Freunde doch da und jetzt ruh dich aus, damit du schnell wieder fit bist.", mit diesen Worten verließ Hoppo das Zimmer und schloss die Tür.

Er schnappte sich die Putzsachen und fing an den Flur sauber zu machen. All zu lange dauerte das nicht, weswegen er schon eine Viertelstunde später auf der Couch saß und Harries über Deanos Zustand zu informieren, denn sein Kollege hatte ihm schon einige Nachrichten geschickt. 

Hoppo hatte sich dazu entschieden noch etwas zu bleiben. Er hatte die Küche etwas aufgeräumt und sich dann eine Serie angemacht.  Plötzlich stand Deano in der Tür. Er war blass, sah aber trotzdem etwas besser aus, als zuvor. ,,Hey, alles okay?", wollte Hoppo wissen. ,,Ja, ich kann nur nicht wirklich gut schlafen.", antwortete Deano und setzte sich neben Hoppo, der ihn so zu sich zog, dass Deanos Kopf auf seinem Schoss lag, dann deckte er ihn zu. ,,Ich mache die Serie leiser, versuch noch etwas zu schlafen.", sagte er und Deano nickte.

Deano fühlte sich wohl und sicher. Er war froh, dass Hoppo da war und er war ihm wirklich dankbar, dass er ohne es auch nur eine Sekunde zu hinterfragen ihn sich auf seinen Schoss legen lassen hatte. Das half ihm dabei zu entspannen und schon bald war er eingeschlafen.

Bondi Rescue Oneshots (German version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt