Teil 1

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POV Stefanie
05:47 zeigte der Wecker neben mir auf dem Nachttisch. Viel zu früh weckte mich mal wieder die Übelkeit, die mich schon eine Weile plagte. Ich hatte mich bei meinem 3-jährigen Sohn Milan angesteckt. Er brachte einen Magen- und Darminfekt mit nach Hause, an der nur ich mich ansteckte. Thomas blieb verschont. Als ich merke, wie mir die Galle hochkommt musste ich mich aus dem Bett beeilen und gehe schnellen Schrittes ins anliegende Bad und musste mich übergeben. Viel kam dabei aber nicht raus, da ich momentan wenig zu mir nahm. Ich richte mich langsam auf und streiche mir die Haare zurück. Schwindelig war mir jetzt auch noch. Nachdem ich gespült habe gehe ich zum Waschbecken rüber und spüle mir den Mund mit Wasser aus. Im Spiegel erkannte ich mich selber nicht mehr. Ich war blass und hatte Augenringe, als hätte ich eine Woche nicht geschlafen. Immer wieder musste ich in letzter Zeit raus, wenn Milan nach mir gerufen hatte. Ich höre es an der Tür klopfen "Steff?", kam es besorgt von der anderen Seite. Mist, ich hatte Thomas geweckt! Die Tür öffnete sich langsam und mein verschlafener Freund blickte durch die Tür. "Ist dir wieder schlecht?", fragte er mich, woraufhin ich ein leichtes nicken gebe. "Ich gehe mal nach unten und mache dir einen Tee.", murmelte er gähnend. In den letzten 2 Wochen hatten wir fast 3 Packungen Pfefferminztee verbraucht. Ich sehe Thomas dankend an und mache mich noch kurz mit Wasser frisch. In letzter Zeit konnten wir nicht lange schlafen. Immer wieder weckte ich ihn durch mein Erbrechen. Ich höre Thomas schonmal leise runtertapsen, während ich leise in das Zimmer unseres Sohnes blicke. Trotz dass es mir nicht sonderlich gut ging musste ich lächeln, wie er dort mit seinem Kuschelaffen im Arm tief und fest schlief. Ich bin so stolz auf meine kleine Familie. Leise schließe ich die Tür wieder und komme in die Küche runter, wo Thomas bereits das heiße Wasser in die Tasse gießt. "Danke, du bist der Beste.", flüstere ich und nehme die Tasse entgegen. Draußen ging bereits die Sonne auf und die Vögel zwitscherten, was das Zeug hält. "Tut mir leid, dass ich dich dauernd wecke.", entschuldige ich mich bei ihm. Thomas kommt mir näher und streicht mir über die Wange "Alles gut Kleine, wenn es dir nicht gut geht dann kümmere ich mich doch selbstverständlich.", sagt er sanft lächelnd und schiebt mich Richtung Wohnzimmer und platziert mich dort auf dem Sofa. Ich trinke meinen Tee, der mir in letzter Zeit guttut. "Sollen wir das Treffen heute im Proberaum nicht lieber absagen?", fragt Thomas. Ich schüttele sofort den Kopf "Nein, es geht schon. Heute Nachmittag geht das sicher wieder."

VerletzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt