Teil 2

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POV Thomas
"Nein, es geht schon. Heute Nachmittag geht das sicher wieder.", kommt es von Stefanie. In letzter Zeit quälte sie sich eher mehr in den Proberaum. Ich kannte sie einfach viel zu gut und sah, dass es ihr nicht sonderlich gut ging. Trotzdem probten wir ganz normal für die baldigen Konzerte. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sehe ist es bereits 07:00Uhr. Tatsächlich saßen wir jetzt ziemlich lange hier so. "Ich gehe mal in der Küche das Frühstück machen. Der Kleine wird sicher auch gleich wach.", sage ich und bekomme von Stefanie nur ein Nicken. Ich gebe ihr noch einen sanften Kuss auf die Schläfe und stehe dann auf. Sie legt sich direkt auf dem Sofa lang und ich blicke noch einmal besorgt zu ihr. Langsam gehe ich in die Küche und schiebe dort die Brötchen in den Ofen. "Guten Morgen Papa!", kommt es fröhlich von Milan, der plötzlich im Türrahmen steht. "Hey Kleiner. Wie hast du geschlafen?", frage ich ihn. "Gut.", kommt es nur von ihm und er reibt sich seine verschlafenen Augen. "Ich habe Hunger.", murmelt er noch müde und setzt sich auf seinen Platz. Ich war froh, dass er nun wieder isst und trinkt. Wir mussten ihn schon in die Klinik bringen, da er Anfangs nichts aß oder gleich alles wieder raus kam. "Die Brötchen sind gleich fertig.", antworte ich ihm und stelle ihm schonmal seinen geliebten Kakao auf den Tisch, den er gleich greift und schon einen Kakao-Bart hatte. Die Brötchen waren schnell fertig "Steff, wir können frühstücken!", rufe ich ins Wohnzimmer rüber. Nichts kam von ihr. Leise gehe ich ins Wohnzimmer "Stefanie?", frage ich nun besorgt und sehe das sie eingeschlafen ist. Das bringt mich nun zum schmunzeln. Sie konnte wirklich überall einschlafen. "Lassen wir die Mama nochmal schlafen.", flüstere ich zu Milan, der mir hinterher kam. Wir machen uns zurück in die Küche und frühstücken zu zweit. Stefanie kam ein paar Minuten später zu uns und setzte sich. Ich biete ihr ein Brötchen an, welches sie auch nimmt und trocken isst. "So Schatz, gehst du dich dann schonnmal fertig machen? Mama und Papa kommen gleich.", sage ich sanft zu Milan, den wir bald in den Kindergarten bringen mussten. Er hüpfte direkt von seinem Stuhl auf und läuft in die Garderobe, wo er sich Schuhe und Jacke anzieht. Stefanie und ich räumen noch schnell die Küche auf und machen uns auch fertig. Da wir hinterher mit Nowi und Johannes im Proberaum verabredet sind fahren wir heute mal mit dem Auto. Ich schnalle Milan hinten auf seinem Sitz an und steige nach vorne ans Steuer. Die Fahrt über schweigen wir und Stefanie schaut nachdenklich aus dem Fenster. Im Autoradio dudelte die Musik vor sich hin. "Wir sind da!", sage ich, als ich das Auto auf dem Parkplatz abstelle. Stefanie und ich bringen Milan noch schnell in den Kindergarten. "Tschüß mein Schatz, viel Spaß und bis heute Mittag.", verabschieden wir uns und sehen ihm nach, wie er zu seinen Freunden läuft. Wir steigen zurück ins Auto ein und fahren ein paar Minuten weiter zum Proberaum, wo wir die Ersten sind. In der Küche stellen wir bereits Tee und Kaffee auf. Im Augenwinkel sehe ich, wie Stefanie ihr Gesicht beim Kaffee verzieht. "Alles in Ordnung?", ich sehe sie fragend an. "Kaffee kann ich momentan auch irgendwie nicht riechen.", erklärt sie mir. "Vielleicht solltest du doch mal zu einem Arzt.", besorgt ziehe ich sie an mich und drücke ihr einen Kuss auf die Seite.

VerletzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt