Teil 13

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POV Thomas
Da fuhr sie einfach davon und ich konnte ihr nicht helfen, nicht bei ihr sein. Ich versicherte ihr, dass ich da sein werde, wenn sie zurückkommt. Ich schreibe schnell in die Bandgruppe das wir um Krankenhaus sind und sie doch hierher kommen sollen. Dann zeigt mir eine Krankenschwester das Zimmer, wo ich warten kann. Es dauerte Stunden, bis Stefanie ins Zimmer gefahren wird. Sie schläft noch. Es sah komisch aus, sie so "nackt" zu sehen. Ohne jeglichen Klimperkram am Ohr oder ihre vielen Ketten an ihrem Hals. Sie wurde in ein klassisches Nachthemd des Krankenhauses gesteckt. Ich nehme ihre Hand. Gebe einen sanften Kuss auf ihren Handrücken und sehe sie einfach an. Ab und an rollten mir die Tränen über die Wangen. Es war gerade alles zu viel. Die Planungen für die kommende Tour, das neue Album, die Fehlgeburt. Es gab nun so viel zu besprechen, wie es weitergehen sollte. Plötzlich merke ich, wie Stefanie meine Hand drückt. "Thomas?", murmelte sie verschlafen. "Ich bin hier.", flüstere ich ruhig. "Ich wollte dich nicht verletzen. Will dich nicht verlieren.", stammelt sie ohne Zusammenhang. Ich verstand, was sie meinte, aber ganz wach war sie noch nicht. "Meine ganze Wucht traf dich. So typisch ich", murmelte sie weiter. Da fiel mir etwas ein. Auf dem Tisch im Zimmer lag ein kleiner Block und ein Kugelschreiber. "Ich wollte dich nicht verletzen, dich nicht verlieren- warum trifft meine ganze Wucht auf dich" schreibe ich die Zeilen auf, die sie sagte. Vielleicht konnte man ein Lied daraus schreiben. Vielleicht hilft es Stefanie damit zurecht zu kommen. Musik hat ihr schon in vielen Situationen gut getan. Die aufgeschriebenen Sätze falte ich zusammen und stecke sie in die Schublade des Nachttisches am Bett. Sie schlief schnell wieder ein. Setzte ihr doch so sehr die Narkose noch zu. Im Zusammenhang mit rest Alkhol im Blut war das nicht gut. Es klopfte leise an der Tür. Ich komme zur Tür, öffne sie langsam und sehe in zwei besorgte Gesichter. Hannes und Nowi. "Was ist denn passiert?", fragt Hannes direkt. "Nicht hier. Steff schläft. Sie hatte eine kleine Operation.", sage ich schon wieder bedrückt. "Eine Operation? Hatte das mit ihrem Befinden zutun?", kommt es von Nowi. Ich lehne mich an die Wand und seufze leise. "Stefanie hatte eine Fehlgeburt. Ist heute morgen zusammengebrochen. Wir hätten viel eher in die Klinik gemusst.", murmelte ich und sehe auf den Boden zwischen meine Füße. "Scheiße. Thomas, dass tut mir so leid für euch.", bemitleidet Hannes mich "Deswegen warst du auch nicht erreichbar und Steff so komisch am Telefon". Darauf gebe ich ein nicken. "Wie geht es ihr?", fragt Nowi besorgt. "Es geht ihr nicht gut. Ich weiß nicht, ob wir in 3 Wochen die Konzerte spielen können.", kläre ich auf.

VerletzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt